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Teutonia Hausen und Kickers Obertshausen schließen sich zusammen

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Von: Theresa Ricke

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„Kick Off“ für den Jugendförderverein: Für alle neun Vorstandsmitglieder und weitere Unterstützer geht es darum, Kinder und Jugendliche durch ein attraktives Angebot in Obertshausen zu halten.
„Kick Off“ für den Jugendförderverein: Für alle neun Vorstandsmitglieder und weitere Unterstützer geht es darum, Kinder und Jugendliche durch ein attraktives Angebot in Obertshausen zu halten. © P

Über 400 Kinder sollen künftig mit dem Wappen des neuen Jugendfördervereins in Obertshausen auflaufen. Ein dritter Verein soll sich künftig auch beteiligen.

Obertshausen – Zwei Vereine, zwei Jugendfußballabteilungen, doppelt so viele Trainer und Ehrenamtliche: So ist der Jugendfußball in Obertshausen nicht mehr zukunftsfähig. Also haben sich die Teutonia Hausen und Kickers Obertshausen zusammengetan und den Jugendförderverein Obertshausen (JFV) gegründet. Im Mittelpunkt des neuen Vereins sollen die Kinder und Jugendlichen stehen.

Denn die verlassen zunehmend die Vereine, weil sie in einem spielstarken Jahrgang nicht mithalten könnten. In anderen Jahrgängen gibt es keine Mannschaften. Das Ergebnis ist, dass sie nicht spielen können und die Lust verlieren. Andere zieht es in höhere Spielklassen, die bisher in Obertshausen nicht besetzt sind. Beides soll der JFV zukünftig verhindern. „Wir spielen nächste Saison definitiv“, sagt Holger Bischoff beim „Kick Off“ des Vereins. Über 400 Kinder treten zusätzlich zum Verbleib in ihrem Stammverein dem neuen Projekt bei, das bald noch weiter wachsen soll.

Denn neben der Teutonia und den Kickers soll im nächsten Jahr auch noch der TV Hausen aufgenommen werden. Aktuell wird noch ein Kooperationsvertrag für die beiden Gründungsvereine aufgesetzt, in dem Beiträge, Platzzuweisungen und der Wechsel in den Erwachsenenbereich geklärt werden. Entsprechend müsste es dann auch einen Vertrag mit dem TV geben. „Ich finde es schade, dass es versäumt wurde, mit drei Vereinen zu starten“, sagt Bischoff. Er geht aber davon aus, dass der TV Hausen nachziehen wird.

Zusammen wolle man Obertshausen als Jugendfußballstandort attraktiver und konkurrenzfähiger machen. Jörg Teuber ist einer von zwei Vorsitzenden des JFV und bleibt Abteilungsleiter Fußball des FC Teutonia Hausen. Er sagt: „Trotz des regen Zulaufs von Bambinis und Jugendlichen, was grundsätzlich positiv ist, sah die Teutonia hinsichtlich der Kapazitäten die Entwicklung der Jugend skeptisch und einen Zusammenschluss mit Kickers Obertshausen – und hoffentlich auch dann mit dem TV 1873 Hausen – für alle Beteiligten als unumgänglich an.“ Im ersten Schritt sei mit dem FCK ein Partner gefunden worden, der genauso denke und ticke wie sie. „Das macht uns sehr zuversichtlich, eine gemeinsame Zukunft für den Jugendfußball zu gestalten.“

Zusammen mit Teuber steht Markus Diller von den Kickers dem neuen Verein vor. Er stellt das Ziel des Vereins in den Blickpunkt: „Wir wollen die Kids von der Couch und Straße herunterholen und ihnen die Möglichkeit geben, sich im familiären Umfeld des JFV zu entwickeln.“ Der Sportverein habe eine Verantwortung, die weit über den sportlichen Bereich hinausgehe, heißt es im Jugendkonzept. Deshalb würde jeder Spieler, unabhängig vom fußballerischen Talent, gleichermaßen gefördert. So könne aus einem Nachwuchskicker nicht nur ein guter Spieler werden, sondern auch „der künftige Jugendleiter, erste Vorsitzende, Betreuer, Trainer, Schiedsrichter, Gönner oder Sponsor“. In Zukunft könne auch noch weitergedacht werden und Mädchenmannschaften oder ein Futsal-Team geschaffen werden. „Wir wollen ein breites Angebot ermöglichen, um die Kinder in Obertshausen zu halten“, sagt Bischoff.

Egal welche Mannschaft, immer sollen lebenslange Freude am Sport, optimale Talentförderung, das Erleben der Gemeinschaft und ein Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung gegeben sein. „Ich finde es super, dass die Vereine eine gemeinsame Zukunft bestreiten möchten und somit den Erhalt des Jugendfußballs und vor allem die individuelle Förderung voranbringen möchten“, sagt Kreisjugendwartin Vanessa Körper. Auch Jörg Wagner, Sportkreisvorsitzender und Kreisfußballwart, wünscht viel Erfolg: „Gerade im Hinblick auf die Schwierigkeiten im Jugendfußball und der Gewinnung von ehrenamtlichen Helfern, ist die Gründung des JFV ein nachvollziehbarer Schritt. Wir drücken die Daumen, dass den Jugendlichen ein erfahrener Rahmen angeboten werden kann, um leistungsorientiert Fußball zu spielen.“ Für Bürgermeister Manuel Friedrich ist die Gründung „ein historischer Moment für die Jugend- und Fußballarbeit in unserer Stadt“. (Theresa Ricke)

Infos im Internet

www.jfv-obertshausen.de

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