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Angespannte Parkplatzsituation am Bahnhof: Stadt diskutiert über neues Parkdeck

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Von: Lukas Reus

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Eine weitere Ebene für Autos? Die städtische Politik diskutiert wieder über ein Parkdeck am Bahnhof.
Eine weitere Ebene für Autos? Die städtische Politik diskutiert wieder über ein Parkdeck am Bahnhof. © Archiv: Häsler

Die Parkplatzsituation am Bahnhof in Obertshausen (Kreis Offenbach) ist angespannt. Ein Bauprojekt in der Nähe könnte das Problem verschärfen. Die Politik prüft ein neues Parkdeck.

Obertshausen – Mit dem Auto zum Bahnhof und dann mit dem Zug weiter fahren. Viele Pendler greifen darauf zurück, was den Parkdruck an den Parkflächen an der Otto-Wels-Straße und Brühlstraße stark erhöht. Um die angespannte Situation zu entzerren, steht die Schaffung eines Parkdecks zur Diskussion in der Obertshausener Politik. Grüne und Koalition (CDU und Bürger für Obertshausen) haben nun je einen Prüfantrag für ein Parkdeck eingebracht.

Schon 2017 kam es zu einem solchen Vorhaben. Damals haben Planer den Parkplatz an der Otto-Wels-Straße als geeignet bezeichnet, dort könnten die vorhandenen 80 Parkplätze mit einer weiteren Ebene verdoppelt werden. Das Vorhaben ist dann allerdings im Sand verlaufen.

Obertshausen (Kreis Offenbach): Wohn- und Gewerbegebiet könnte Parksituation am Bahnhof verschärfen

In der jüngsten Sitzung des Umwelt-Verkehr- und Bauausschusses stand nun der Antrag der Koalition zu Debatte. Laut dem Antrag soll der Magistrat den Bau eines Parkdecks prüfen und auch dessen Finanzierungsmöglichkeiten. Vorgeschlagen werden hierfür im Antrag die Prüfung von Fördermittel und der Betrieb mithilfe eines sogenannten PPP-Modells (Öffentliche-private Partnerschaft). Auch soll erläutert werden, welche Bahnhofsseite sich womöglich mehr für ein weiteres Parkgeschoss eignet.

In der Begründung des Antrags heißt es: „Derzeit stellen wir schon jetzt einen erheblichen Parkdruck und nicht genügend vorhandenen Parkraum fest. Die Entwicklung des Geländes des Werkes Karl-Mayer 1 und die entstehende Wohnbebauung wird diese Situation noch verschärfen.“ Wie berichtet, soll laut Plänen der Karl-Mayer Grundstücksgesellschaft auf dem angrenzenden Areal ein Wohn- und Gewerbegebiet entstehen. Der Investor plant allerdings nur 178 Parkplätze, laut Stellplatzsatzung sollten es allerdings mindestens 200 sein. Dadurch kann sich die Parksituation in diesem Bereich verschärfen, weshalb es schon zu Diskussionen unter den Stadtverordneten kam (wir berichteten). „Wir wollen das jetzt anstoßen und ein paar Fakten haben“, sagte Rudolf Schulz (BfO).

Obertshausen (Kreis Offenbach): Grüne setzen sich für kostenlosen Parkplätze am Bahnhof ein

Matthias Krug von der FDP entgegnete zu dem Antrag, dass ein Parkdeck weitere Autofahrer aus umliegenden Kommunen anziehen könnte. Klaus-Uwe Gerhardt (Grüne) kritisierte zudem das erwähnte PPP-Modell „Dieses Thema ist überall im Kreis Offenbach tot.“ Es seien viele Fragen zu diesem Antrag offen. Deshalb bereite seine Fraktion einen weiteren Antrag vor.

Dieser liegt nun vor. Darin wollen die Grünen prüfen lassen, „wie die Nutzer*innen des ÖPNV die bestehende P&R-Anlage weiterhin kostenlos nutzen können, um die Attraktivität des Umsteigepunktes in die S-Bahn nicht zu gefährden“ und „wie die Anzahl der P&R-Plätze am Bahnhof unter weiterer Ausnutzung der bestehenden Flächen durch ein kommunales Parkdeck vergrößert werden kann.“

Laut Begründung wollen die Grünen damit Lösungen finden, damit der Umstieg auf die Bahn durch Parkraumbewirtschaftung nicht unattraktiver werde und damit die Verkehrswende gefährde sowie das Parkplatz-Problem in diesem Bereich entzerrt wird. Über die Anträge wird bei der nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 10. Februar um 19 Uhr im Bürgerhaus Hausen (Tempelhofer Straße 10) entschieden. (Lukas Reus)

Ein Blick in die Vergangenheit: Der Bahnhof Obertshausen war bis Anfang der 80er ein wichtiger Umschlagplatz für den Warenverkehr der Stadt.

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