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Wochenmarkt in Obertshausen: Noch viele Fragen offen

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Von: Theresa Ricke

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Die schnell steigenden Preise in fast allen Lebensbereichen machen den Menschen in Deutschland zurzeit größere Sorgen als alles andere.
Eine Arbeitsgruppe arbeitet derzeit daran, dass es einen Wochenmarkt in Obertshausen geben wird. (Symbolbild) © Hauke-Christian Dittrich/dpa

Eine Arbeitsgruppe arbeitet an einem Konzept für einen Wochenmarkt in Obertshausen. Ein möglicher Veranstaltungstag hat allen erstmal zugesagt.

Obertshausen – Obertshausen soll einen Wochenmarkt bekommen. Wobei „Wochenmarkt“ zunächst nur ein Arbeitstitel ist, wie Bürgermeister Manuel Friedrich anmerkt. Denn ob der Markt tatsächlich wöchentlich stattfindet wird, ist noch offen. „Es ist der Wunsch, dass es wöchentlich sein wird“, sagt Friedrich, der allerdings die Debatte um den Rhythmus der Veranstaltung erst einmal vertagen möchte. Auch nach dem zweiten Treffen der Arbeitsgruppe „Wochenmarkt“ bleiben viele Fragen offen. Sie besteht neben Friedrich aus Wirtschaftsförderin Christina Schäfer, Vertretern des Vereins Stadtmarketing und wird diesmal von dem Fachbereichsleiter Sport Kultur und Bildung Jürgen Hofmann, CDU-Politiker Lukas Kreher und zwei interessierten Bürgerinnen ergänzt. Die Arbeit an einem Konzept steht noch ganz am Anfang. In Sachen Termin ist man allerdings einen Schritt weitergekommen, auch wenn noch nichts in Stein gemeißelt ist.

Der Freitagnachmittag ist bei allen Anwesenden gut angekommen. Claudia Wehmann, die das Thema „Wochenmarkt“ als Obertshausenerin verfolgt, sagt: „Ich finde freitags ab 13 oder 14 Uhr gut.“ Zu dieser Zeit würde für die Ersten das Wochenende langsam beginnen. Es könnte zu einer After-Work-Veranstaltung werden.

Wochenmarkt in Obertshausen: Vorbild Oberursel

Weitere Ideen zu einem möglichen Konzept haben Andreas Fornauf, Erich Deckenbach und Martin Stark vom Verein Stadtmarketing in Oberursel gefunden. Der dortige Altstadtmarkt könnte in Teilen als Vorbild dienen. Fornauf bezeichnet ihn als „Paradebeispiel“. Er hat das Motto „Bio. Regional. Genuss“. Ein Weinstand, ein Würstchengrill und Musik würden zum Verweilen einladen, sagt Fornauf. Der Markt in Oberursel ist bis 16 Uhr geöffnet, in Obertshausen könnte er sich auch Öffnungszeiten bis 19 oder 20 Uhr vorstellen.

Zwei bis drei Stände sollen von der Stadt für Einzelhändler und Vereine zur Miete bereit stehen, um neben wiederkommenden Marktständen Abwechslung zu schaffen, stellt es sich Fornauf vor. So soll Identität mit dem Markt geschaffen werden und Obertshausener einbezogen werden.

Standort für Wochenmarkt in Obertshausen muss noch gefunden werden

Eine große Frage ist die nach dem Standort. Dort müsste eine entsprechende Infrastruktur mit Strom- und Wasserversorgung, ausreichend Toiletten und genug Platz für die gewünschte Anzahl an Ständen vorhanden sein beziehungsweise noch entstehen. Dafür könnte auch das Fördergeld aus dem Landesförderprogramm „Zukunft Innenstadt“ genutzt werden. Bei diesem zweiten Treffen wird der Meininger Platz am Bahnhof am häufigsten als Standort genannt. Aber auch die Beethovenstraße, an der Waldkirche und der Kapellenhof sind schon gefallen.

Jürgen Hofmann weist auf die fehlende Infrastruktur am Meininger Platz hin. Dort gebe es derzeit nur einen Versorgungspoller, der nicht ausreichen würde. Die Hygiene- und Sicherheitsstandards seien sehr hoch. „Ein Wochenmarkt ist langfristig eine gute Sache“, sagt Hofmann trotzdem. Eine Ortsbegehung mit allen Beteiligten auf dem Meininger Platz soll im nächsten Schritt zeigen, ob und wie der Standort zu einem künftigen „Marktplatz“ werden könnte. (Theresa Ricke)

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