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Stadtverordnete beschließen Einführung des Hoppers

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Von: Ronny Paul

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Ab Juli 2023 könnten die Hopper auch in Dreieich fahren.
Bald auch in Obertshausen: Ab Juli fahren die Hopper der KVG in der Kleinstadt mit Herz. archiv © Hoffmann

Nun ist es besiegelt: Der Hopper fährt künftig in Obertshausen. Das haben die Stadtverordneten in ihrer jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.

Obertshausen – Ab 1. Juli sollen zunächst vier Hopper-Fahrzeuge der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach (KVG) zum Einsatz kommen. Der Hopper kostet die Stadt zunächst pro Halbjahr 149 820 Euro bis Ende 2022 sowie 74 910 Euro pro Halbjahr bis Ende 2023. Die vollständige Finanzierung des Hopper über die KVG ab dem Jahr 2024 wurde begrüßt, heißt es im Beschluss der Stadtverordneten.

Erster Stadtrat Michael Möser nannte das einstimmige Votum für den On-Demand-Service „eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Entscheidung für die Nahmobilität“. Der Hopper ohne festen Fahrplan und Verkehrsweg sei „die Lösung für Obertshausen, die wir brauchen“. Das Angebot werde zur nachhaltigen Stadtentwicklung beitragen und den lokalen Einzelhandel fördern, prophezeite Möser. Der Hopper erhöhe „die Lebensqualität älterer und jüngerer Menschen“.

Auch SPD-Fraktionschef Walter Fontaine nannte den Hopper ob der Entlastung für die Straßen, des Sparens von Ressourcen und des Schonens der Umwelt „den richtigen Schritt“: „Wir brauchen auf lange Sicht einen klimaneutralen ÖPNV.“

Doch Fontaine wollte nicht allzu sehr in Euphorie verfallen und verwies auf „finanzielle Risiken“ ab 2024. „Der Kreis Offenbach wird gezwungen sein, die Kreisumlage um drei bis vier Prozent zu erhöhen“, sagte Fontaine, um dann einzuräumen: „Es gibt keine Alternativen.“ FDP-Frakionsvorsitzende Elke Kunde gab sich ebenfalls vorsichtig optimistisch: „Der Hopper ist teuer, aber was ihn auszeichnet: er schafft Transparenz über die Nutzung des ÖPNV.“ Dadurch bekomme man eine Übersicht über den tatsächlichen Bedarf: „Der Hopper ist ein Realitätstest, was die Bürger an Nahmobilität wollen“, sagte Kunde.

Alexander Roth (Grüne) nannte den Hopper eine „super Ergänzung zum Bus“. Zudem sei das Angebot eine gute Alternative für diejenigen, die das Auto abschaffen wollen. Ein „Angebot für alle Generationen“, sieht Christian Kolinko (CDU) im Hopper. Er mache nahezu jeden Punkt im Stadtgebiet erreichbar. Die CDU sei der Ansicht, „dass die Hopper-Kosten ihr Geld auch wert sind“, betonte der Christdemokrat.

Das im Ostkreis seit 2019 bewährte Angebot der KVG läuft nach dem On-Demand-Prinzip, der Fahrgast bucht eine Fahrt bis zu 24 Stunden im Voraus oder ganz spontan über App oder Telefon. Laut KVG steht ein Hopper dann zwischen zwei und 35 Minuten parat. Haltepunkte gibt es alle 200 Meter im Stadtgebiet.

Der Hopper ist montags bis donnerstags sowie an Sonn- und Feiertagen zwischen 5 Uhr früh und 2 Uhr nachts im Einsatz. Freitags und samstags wird im 24-Stunden-Betrieb gehoppt. Dennoch gibt es bei dem Angebot der KVG noch Einschränkungen: Fahrten in andere Orte werden zunächst nicht angeboten. (Von Ronny Paul)

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