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Berufsbörse an der Hermann-Hesse-Schule wächst auf 37 Stände an

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Von: Theresa Ricke

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Auch der Kreis Offenbach ist als Ausbilder auf der Berufsmesse vertreten und findet interessierte Zuhörer.
Auch der Kreis Offenbach ist als Ausbilder auf der Berufsmesse vertreten und findet interessierte Zuhörer. © Ricke, Theresa

Es gibt viele Wege, wie es nach der Schule weitergehen kann. Bei der Berufsmesse der Hermann-Hesse-Schule in Obertshausen werden Kontakte geknüpft und Fragen zur Ausbildung beantwortet.

Obertshausen – Wenn Schülerinnen und Schüler unterschiedlicher Jahrgänge von drei Schulen auf 37 Informationsstände von Unternehmen und weiterführenden Schulen treffen, wird es wuselig. Zwar kommen die zukünftigen Anwärter auf Ausbildungs-, Studien- und Praktikumsplätze gestaffelt in die Hermann-Hesse-Schule zur Berufsinformationsbörse, trotzdem ist bei großem Andrang auf manche Unternehmen Geduld gefragt, bis jeder seine Fragen stellen kann.

Das ist etwa bei der Bäckerei Bauder der Fall. Wer sich durch die Gänge und das ein oder andere Schülerknäuel bis ganz nach hinten durchgeschoben hat, hat noch einmal eine Traube Schüler vor sich, die dort anstehen. „Alle wollen Brot“, ruft eine Schülerin der nächsten zu. Die Bäckerei, die auch in Obertshausen vertreten ist, bietet drei verschiedene Ausbildungen (Fachverkäufer, Bäcker oder Konditor) und ein duales Studium in Betriebswirtschaftslehre an.

Berufsbörse in Obertshausen: Praktika und Ausbildung interessiert Schüler

Doch nicht bei allen Unternehmen ist die Ausbildung in Obertshausen. Die Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) lockt mit einem zentralen Standort in der Großstadt. Hier werden gleich sechs verschiedene Ausbildungen angeboten, etwa als Elektroniker oder Industriekaufmann. Große Augen bekommt eine Schülerin, als sie erfährt, dass sie als Auszubildende bereits im ersten Lehrjahr monatlich 900 Euro auf ihr Konto überwiesen bekommen würde. „Das ist viel!“, ist sie überrascht. Neben dem Gehalt interessieren sich die meisten dafür, in welchen Fächern sie gut sein müssen, wie lange die Ausbildung dauert und wie die Bewerbungsabläufe sind.

Nach dem ersten Durchlauf an Schülern, die von der Hermann-Hesse-, der Georg-Kerchensteiner- und der Mühlheimer Friedrich-Ebert-Schule kommen, ist Rebecca Herold von der VGF zufrieden: „Die Schüler zeigen großes Interesse.“ Und das, obwohl zunächst die jüngeren Jahrgänge die Chance hatten, sich mit den Unternehmen auszutauschen. Ab der 10. Klasse würden die Schüler dann aktiv nach einer Ausbildung suchen. Wer jünger ist, kann über ein Praktikum erste Erfahrungen sammeln. Herold: „Es wird viel nach Praktika gefragt. Das freut uns, weil danach oft der Wunsch nach einer Ausbildung folgt.“

Eine Ausbildung in Frankfurt machen? Das interessiert viele Schülerinnen und Schüler bei der Berufsbörse in der Hermann-Hesse-Schule. Sechs verschiedene Ausbildungen werden bei der VGF angeboten.
Eine Ausbildung in Frankfurt machen? Das interessiert viele Schülerinnen und Schüler bei der Berufsbörse in der Hermann-Hesse-Schule. Sechs verschiedene Ausbildungen werden bei der VGF angeboten. © Ricke, Theresa

Vielfältiges Angebot an Stellen bei der Berufsbörse in Obertshausen

Bei der Berufsbörse zeigt sich, wie vielfältig das Angebot an Ausbildungsplätzen in der Region ist. Anne Schmitt von der Hermann-Hesse- Schule organisiert die Messe. Sie freut sich, dass nach einer wegen der Corona-Pandemie eingeschränkten Veranstaltung im vergangenen Jahr nun sogar noch mehr Unternehmen vertreten sind. Zuvor sind es noch 30 gewesen. „Die Unternehmen gehen gerne zu Messen“, sagt Schmitt. Sie merke, dass die Firmen aktiver werden, wenn sie noch freie Ausbildungsplätze haben.

Um mit den Schülern gut in Kontakt zu kommen, haben viele Unternehmen Auszubildende mitgebracht, die aus eigener Erfahrung berichten können. Sarah Hild ist bei Assion Haustechnik aus Rodgau im dritten Lehrjahr als Kauffrau für Groß- und Außenhandelsmanagement. Sie befürwortet das Konzept der Messe: „Hier ist für jeden etwas dabei.“ Und wenn es nur ein paar Gummibärchen sind – wie es bei einigen der Jüngeren der Fall ist. Das bemerkt auch Marvin König, der eine Ausbildung beim Kreis Offenbach macht. Doch auch dieser Erstkontakt hat seine Vorteile: „Vielleicht bleibt man hängen und wenn die Schüler dann einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz suchen, erinnern sie sich an uns.“

Die Berufsmesse und anschließende Workshops und Seminare führen zu vielen Gesprächen und sicherlich dem ein oder anderen neuen Berufswunsch. Wer vorher noch keine Vorstellung hatte und sich durch die Reihen treiben lässt, hat sie sicherlich danach. Manchmal ist es auch ein anderer als gedacht: Viele Mädchen haben sich etwa für den Stand der Bundeswehr interessiert, der stets gut besucht gewesen ist.

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