In einem gemeinsames Projekt gestalten 11. Klässler einen Spielecontainer der Eichendorff-Schule

Die Unterwasserwelt haben sich die Eichendorff-Schüler als Thema für ihren neuen Spielecontainer auf dem Schulhof ausgesucht und fleißig Entwürfe dazu produziert: Ein versunkenes Schiff, Wasserpflanzen, Schätze und ein U-Boot waren etwa die Motive. Um die an die Wände des Aufbewahrungsortes für Spielgeräte zu bekommen, hat sich die Joseph-von-Eichendorff-Schule Unterstützung geholt. Drei elfte Klassen der August-Bebel-Schule kommen für drei Tage, um die Ideen in die Tat umzusetzen.
Obertshausen - „Für unsere Kinder wäre es zu schwierig, die großen Flächen zu bemalen“, sagt die Schulleiterin der Eichendorff-Schule Alexandra Hahn. Außerdem sollen die Acryl-Farben lange halten und wegen der dafür benötigten Inhaltsstoffe nicht geeignet für Grundschüler. Wie wird der größere Spielecontainer aber dann ansehnlicher? „Der Sohn von Christiane Spahn, die hier unterrichtet, besucht die Bebel-Schule. So ist der Kontakt entstanden“, erzählt Hahn.
Für die drei elften Klassen sei Projekt eine Art Wachrütteln aus der Corona-Starre, beschreibt es deren Lehrerin Cornelia Dollacker. Die Schülerinnen und Schüler streben das Fachabitur mit dem Schwerpunkt Gestaltung an. Durch das Projekt kommen sie nun mal wieder aus ihren Klassenzimmern raus und können den „Kundenkontakt“ ebenso üben wie ihre künstlerischen Fähigkeiten. Lehrerin Dollacker sagt: „Von uns hat noch niemand so einen Container bemalt. Es ist eine Herausforderung, da die Oberfläche nicht glatt ist. Aber auch damit kommen wir gut klar. Am Ende soll die Gestaltung den Grundschülern gefallen. Darauf ihre Wünsche gehen wir ein.“
Am ersten der drei Arbeitstage haben die Oberstufenschüler zunächst im Maleroverall mit Maske und Schutzbrille die Hintergründe für die Meeresmotive angelegt. Die Formen sind vorgezeichnet worden. Am zweiten Tag wird in Gruppenarbeit von jeweils zwei Schülern an den einzelnen Motiven wie einer Qualle, einer Seejungfrau und einer Schatztruhe gearbeitet. Am kommenden Montag soll in einer dritten Runde alles fertig werden.
Die Grundschüler haben zu der Gestaltung des Containers nicht nur das Thema geliefert und sich mit Motivwünschen und -Entwürfen beteiligt, auch als die älteren Schüler fleißig am Malen waren, haben sie sich künstlerisch betätigt. Auf Pappkartons haben sie eine Reihe weiterer Bilder zum Thema Unterwasser gemalt. Dabei hat Cornelia Dollacker schon das ein oder andere Talent für kommende Gestaltungsklassen an der August-Bebel-Schule ausgemacht.
Auch der Vorgänger des jetzigen Spielecontainers, der beschädigt war und zu klein geworden ist, war bemalt. „Wir hoffen, dass weniger Kratzer oder Ähnliches entstehen, weil die Kinder die Bemalung nicht zerstören wollen“, sagt Rektorin Hahn. Der Container soll am besten über viele Jahre schön aussehen und den Kindern gefallen – auch deshalb war es der Schule wichtig, sie an dem Entstehungsprozess zu beteiligen. „Wir sind sehr zufrieden bisher. Die Zusammenarbeit funktioniert super“, freut sich Hahn. (Von Theresa Ricke)