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Bürgerversammlung in Obertshausen mit dem Motto Energiesparen

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Von: Theresa Ricke

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Die erste Reihe bei der Bürgerversammlung ist dieses Jahr leer geblieben. Zum Thema Energiesparen haben (von rechts) Christoph Meier, Richard Schmitz und Boris Klinec referiert.
Die erste Reihe bei der Bürgerversammlung ist dieses Jahr leer geblieben. Zum Thema Energiesparen haben (von rechts) Christoph Meier, Richard Schmitz und Boris Klinec referiert. © Ricke

Kommen wir gut durch den Winter, fragt Anthony Giordano zu Beginn der Bürgerversammlung in Obertshausen. Am Ende steht ein positives Fazit.

Obertshausen – Je kälter es wird, desto lieber bleibt man im warmen Zuhause. Doch mit der Kälte steigen hier und da auch sicherlich die Sorgen, ob Strom und Gas den ganzen Winter ausreichen oder ob Ausfälle und Engpässe drohen. Bei der Bürgerversammlung können Richard Schmitz, Geschäftsführer der Maingau Energie, und Christoph Meier, Vorstandsvorsitzender der Energieversorgung Offenbach (EVO), beruhigen: Sie sehen kein erhöhtes Risiko für Ausfälle. Neben Schmitz und Meier hat Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano Boris Klinec von der Landesenergieagentur Hessen zu der Bürgerversammlung eingeladen. Ihren Vorträgen lauschen etwa ein Dutzend Bürgerinnen und Bürger – darunter einige Stadtverordnete. Somit sind nur vereinzelt Stuhlpaare, die mit Abstand im Sitzungssaal des Bürgerhauses verteilt stehen, besetzt. Parallel haben in der Spitze 25 Bürgerinnen und Bürger die Veranstaltung unter dem Motto „Energie. Wichtig wie nie.“ online auf Youtube verfolgt. Dort ist die Aufzeichnung zum Nachschauen weiterhin verfügbar und hat am Mittwoch 119 Aufrufe.

Bürgerversammlung in Obertshausen: Kleine Verhaltensänderungen sparen Energie

Nach der Begrüßung startet Boris Klinec mit Tipps zum Energiesparen. Schon mit Verhaltensänderungen – wie Heizkörper nicht zuzustellen und regelmäßig zu entlüften oder auf Stoßlüften zu setzen anstatt Fenster zu kippen – ist das möglich. Wer mehr machen möchte, kann mit etwas handwerklichem Geschick und kleineren Einkäufen sein Zuhause sparsamer gestalten. Besonders Dämmung spielt eine große Rolle. Auf der Homepage der Landesenergieagentur gibt es Erklärvideos und Anleitung zum eigenständigen Nachbauen. Besonders relevant sind diese Nachbesserungen für Menschen, die in einem Altbau wohnen. Dann könnte auch eine größere Modernisierung des Eigenheims in Frage kommen. An dieser Stelle sollte sich die Meinung eines Energieeffizienzexperten eingeholt werden, so die Empfehlung von Klinec.

Richard Schmitz befasst sich in seinem Vortrag mit dem Thema Gas. Die Füllstände lägen derzeit bei etwa 94 Prozent. Das sei sehr hoch. „Die Situation ist beruhigender als vor dem vergangenen Winter“, schätzt Schmitz ein. Auch der Verbrauch sei vergleichsweise niedrig. Die täglichen Einsparungen lägen bei etwa 20 Prozent. „Das gespart werden muss, kommt bei den Bürgern an. Die meisten nehmen die Situation ernst“, ist Schmitz positiv gestimmt. Kritischer könnte es im nächsten Winter werden, weshalb jeder Prozentpunkt, der eingespart wird, dazu beitrage, das nächste Jahr zu sichern.

In Obertshausen dürfte nicht jeder in einer Straße den Heizlüfter anmachen

Christoph Meier von der EVO sieht das Risiko, dass es in Deutschland zu wenig Strom geben wird, nicht höher als in anderen Jahren. Lokal könne es zu Stromausfällen in einzelnen Straßen führen, wenn alle Haushalte anfangen würden, über strombetriebene Geräte wie Heizlüfter zu heizen. „Darauf ist das Stromnetz nicht ausgelegt“, sagt Meier. Insgesamt sehe er kein Blackout-Thema. Die EVO sei derzeit allerdings dabei, das Hochspannungsnetz auszubauen.

Nachfragen an die Referenten oder Ersten Stadtrat Michael Möser und Bürgermeister Manuel Friedrich gibt es nicht. Am Ende der Veranstaltung treffen sich zwei Bürgerinnen an einem Tisch mit Broschüren und greifen zu, obwohl ihr Fazit lautet: „Eigentlich nichts Neues.“

Infos im Internet

hessen-spart-energie.de

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