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Integrations- und Vielfaltsstrategie für Obertshausen: Stadt holt Bürger ins Boot

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Von: Theresa Ricke

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Die Steuerungsgruppe des Integrationskonzepts unter der Leitung von Susanne Francis (Erste von rechts) und Vanessa Schlevogt (links) arbeitet nach dem dem Motto „Obertshausen gemeinsam gestalten“.
Die Steuerungsgruppe des Integrationskonzepts unter der Leitung von Susanne Francis (Erste von rechts) und Vanessa Schlevogt (links) arbeitet nach dem dem Motto „Obertshausen gemeinsam gestalten“. © Ricke

Die Integrations- und Vielfaltsstrategie in Obertshausen soll unter Beteiligung der Bürgerschaft entstehen.

Obertshausen – Bis zum Jahresende soll die Entwicklung einer kommunalen Integrations- und Vielfaltsstrategie für Obertshausen abgeschlossen sein. Das ist das Ziel einer Steuerungsgruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Obertshausen, des Ausländerbeirats und des Integrationsbüros des Kreises Offenbach. Die Projektleitung hat Susanne Francis vom Fachdienst Soziale Leistungen übernommen. Vanessa Schlevogt übernimmt die Moderation und ist als externe Beraterin dabei. Zusammen wollen sie erreichen, dass das Konzept kein zahnloser „Papiertiger“ bleibt, sondern die Ideen ab 2024 tatsächlich mit Leben gefüllt werden.

Dazu werden in der Entwicklungsphase des Projekts, das über eineinhalb Jahre von April 2022 bis Ende 2023 durch das Land Hessen gefördert wird, verschiedene Gruppierungen der Stadt zur aktiven Beteiligung aufgerufen: Den Workshop „Zuhause in Vielfalt“ hat die Steuerungsgruppe einmal mit Sozialverbänden, einmal mit Vereinen und zuletzt mit Bildungsträgern veranstaltet. Auch Bürgerinnen und Bürger konnten teilnehmen. Etwa 100 hätten die Chance genutzt und über gelebte Teilhabe und Vielfalt in Obertshausen und wie sie verbessert werden kann, gesprochen. „Integration wird auf allen Ebenen diskutiert, kann aber nur auf kommunaler Ebene wirklich passieren“, sagt Vanessa Schlevogt. Es müsse ein gemeinsamer Weg mit der Bevölkerung gefunden werden, um ans Ziel zu kommen.

Deshalb werden neben den Workshops weitere Veranstaltungen geplant, um mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Anregungen aus den Workshops würden in ein Stadtgespräch einfließen, das am 10. Mai stattfinden soll. Die Ergebnisse aus diesem Austausch sollen dann wieder Thema sein beim Europafest am 4. Juni. Die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ist also ausdrücklich gewünscht.

Dabei soll auch ein „Ist-Zustand“ erfasst werden. Sebastian Leinweber, Fachdienstleiter Soziale Leistungen und ebenfalls Mitglied der Steuerungsgruppe, merkt an, dass vieles in Obertshausen schon gut gelinge. Das soll in einer Bilanz festgehalten werden: Was läuft gut und wo gibt es Möglichkeiten zur Verbesserung. Ein Ansatzpunkt ist dabei beispielsweise, die vorhandenen Ressourcen – also die Arbeit der Vereine, Sozialverbände und all derer, die sich für Integration und Vielfalt einsetzen – besser zu vernetzen. Auch Vanessa Schlevogt ist bei den Workshops aufgefallen, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Wunsch hätten, dass es mehr vernetzende Veranstaltungen gäbe, um einen besseren Überblick über de Aktivitäten in der Stadt zu haben.

Das Ehrenamt müsse besser koordiniert werden. Die vielen Veranstaltungen, die im Zuge des Projekts stattgefunden haben, seien einzelne Bausteine, die erst zusammengesetzt werden müssten, sagt Schlevogt. Sebastian Leinweber betont: „Integration ist ein Marathon, kein Sprint.“ Deshalb würde die Steuerungsgruppe mit Weitblick agieren, möchte aber auch mit kurzfristigen Maßnahmen Änderungen herbeiführen.

Bürgermeister Manuel Friedrich, der genau wie Erster Stadtrat Michael Möser Teil der Steuerungsgruppe ist, erkennt, dass die Motivation in Obertshausen sehr hoch sei. Ihm ist es wichtig, einen gemeinsamen Weg zu finden, und sieht in den bisherigen Veranstaltungen eine gute Grundlage. So soll es weitergehen: „Ich lade alle ein, sich am Stadtgespräch zu beteiligen.“ (Theresa Ricke)

Weitere Infos

Das Stadtgespräch findet am 10. Mai von 18 bis 21 Uhr im Bürgerhaus statt. Teilnehmen können interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie aktive Akteure aus Vereinen, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden, Politik und Stadtverwaltung sowie aus dem Ehrenamt.

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