Manuel Friedrich informierte während eines Spaziergangs über die Arbeiten am Omega-Tunnel

Rund um den Bahnhof passiert in diesen Tagen viel. Für Bürgermeister Manuel Friedrich Grund genug, einen aktuellen Quartierspaziergang um die S-Bahn-Station zu führen.
Obertshausen – Bürgermeister Manuel Friedrich informierte trotz Dauerregen ein Dutzend interessierter Anwohnerinnen und Anwohner über Arbeiten in und über dem Omega-Tunnel.
Heute etwa beginnt sowohl der Abriss des alten Verwaltungsgebäudes der Firma Karl Mayer als auch der Austausch der Beleuchtung in der Unterführung, was einschneidende Änderungen in der Verkehrsführung mit sich bringt (siehe Info-Kasten). Ins Industriegebiet kann man indes wieder über die Friedhofstraße gelangen, teilte Friedrich mit. Damit könne auch in der Brunnenstraße wieder geparkt werden.
Die Abstellplätze des Wirkmaschinenherstellers an der Fußgänger-Unterführung bleiben in Privatbesitz, beantwortete der Rathauschef eine Frage aus der Runde, das gesamte Gelände bis zu den Aufgängen zum Bahnsteig gehöre hingegen der Stadt. Sie ließ rund um den Meininger Platz acht neue Spender für Hundekotbeutel aufstellen. Die flotten Sprüche auf den Abfalleimern, die zur Nutzung motivieren sollen, guckten sich die Naturfreunde der Abteilung „einfach bücken“ etwa in Berlin ab.
Anwohnerin hat Ratten in Obertshausener Unterführung gesichtet
Sauberkeit war auch unter den Spaziergängern ein Thema. So teilten die Bürger etwa mit, dass Schilder in der Fußgänger-Unterführung in der Bahnhofstraße beklebt seien und eine Anrainerin Ratten beobachtet habe. Die Naturfreunde reinigen dort, wie am neuen Straßendreieck hinter der Georg-Kerschensteiner-Schule, allerdings regelmäßig. Hinsichtlich des Themas Sicherheit erhielten die Teilnehmer indes die Auskunft, dass sich dazu in den nächsten Tagen erneut Vertreter von Polizei, Ordnungsamt und Bahn zu einer Begehung treffen werden.
Geplant werde am Knotenpunkt Bahnhof auch ein Wochenmarkt. Für den neuerlichen Anlauf suche die Stadt noch einen Träger, Kontakte mit der Deutschen Marktgilde seien geknüpft, berichtete Friedrich. Mithilfe der Flughafen-Stiftung wurden an historischen Orten im Stadtgebiet Informationstafeln mit Bildern und Texten aufgestellt, so auch am Bahnhof. Friedrich demonstrierte die Verbindung zur Internetseite des Geschichtsvereins, indem er einen QR-Code auf der Tafel mit dem Mobiltelefon aufnahm.
Am Obertshausener Bahnhof ist eine neue Fahrradgarage entstanden
Der Sozialdemokrat verkündete zudem, dass die Stadt nach einem Kioskbetreiber suche. Bewerbung seien bereits eingegangen. Eine Entscheidung wolle der Magistrat bis Mai treffen. Der Verkauf von Fahrkarten sei im Kiosk kein Muss, der von Alkohol soll untersagt werden.
Die Runde besah auch die neue Fahrradgarage. Plätze können tage-, wochen-, monats- und jahresweise gemietet werden. Die älteren Einzelboxen sind alle verpachtet. Belegt seien nun auch die Räume der privaten Klinik an der östlichen Rampe des Tunnels. Neben Operationssälen, Praxen und Hörgeräteakustiker beherberge der Neubau nun auch ein Café. Was hingegen mit dem städtischen Gebäude gegenüber geschieht, stehe noch nicht fest. Derzeit werde das Haus als Lager genutzt.
Eine Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete hatte der Kreis Offenbach der Stadt bereits 2015 zugesichert. Jetzt führt der Kreis das ehemalige Mayer-Motel an der Albrecht-Dürer-Straße. Es ist für maximal 200 Personen ausgelegt, derzeit wohnen rund 160 Menschen dort. (Von Michael Prochnow)