Die Hermann-Hesse-Schule – 2021 als „Digitale Schule“ ausgezeichnet – nimmt zum ersten Mal an dem Format teil. Die Schülerinnen und Schüler haben dabei unterschiedliche Erfahrungen mit den Bereichen Technik, Informatik und Medien. Leonard Haliti kann schon programmieren. Die Mädchen in der Gruppe haben sich dagegen noch nicht mit diesen Themen beschäftigt. Fiona Schilp berichtet: „Es hat Spaß gemacht, aber ich weiß noch nicht, ob ich später mal etwas in die Richtung machen möchte.“
Für Maximilian Braun ist die Zusammenarbeit mit den Mädchen etwas Neues: „Sonst sind es nur Jungs, die sich für IT interessieren.“ Maximilian ist es, der die Idee für die Streitschlichter-App hat: „Wir haben eine Liste gemacht mit Problemen und möglichen Lösungen dafür. Übrig geblieben ist das Thema Streit. Dafür hatten wir keine Lösung.“
An der Schule gebe es immer Streit. Dann können sich Schüler an ausgebildete Streitschlichter wenden. Allerdings belegen Zahlen der Schule, dass nur Wenige wirklich Hilfe suchen. Um die Hemmschwelle zu senken, könnten Schüler bei Konflikten mit Mitschülern oder Lehrern, aber auch bei Mobbing im Netz, über die App Hilfe bekommen. Das Konzept kommt bei der Jury gut an und die Gruppe schafft es ins Bundesfinale nach Berlin. Dort präsentieren sie ihre Idee vor 200 Menschen. Am Ende belegen die Hesse-Schüler den zweiten Platz.
Die Schüler können stolz auf sich sein, sagt Projektleiter Sven Köhler. Gewonnen habe ein Gymnasium, das einen Schwerpunkt auf MINT-Fächer hat. Maximilian ist mit dem zweiten Platz nicht ganz zufrieden: „Die Jury fand unsere Idee besser. Aber die andere Schule hat eine eigene Präsentation gemacht, hat also nicht die Vorlagen genutzt und dadurch gewonnen.“ Das wollen die Schüler nicht auf sich sitzen lassen und haben sich schon für das nächste Jahr angemeldet. (Theresa Ricke)