Obertshausen: Bauarbeiten sollen bis Ende März abgeschlossen sein

Die Rodaubrücke bei Obertshausen soll laut Hessen Mobil bald fertig saniert sein. Kritik an der hessischen Behörde gibt es immer noch.
Obertshausen – Am 30. März sollen die Arbeiten an der Rodaubrücke abgeschlossen sein. So lautet der Stand von Hessen Mobil aus dem Januar (wir berichteten). Auf eine erneute Anfrage, ob es bei dem Termin bleiben wird und ob zu diesem Zeitpunkt dann alle Verkehrseinschränkungen aufgehoben werden, heißt es am Freitag: „Die Bauarbeiten liegen aktuell im Zeitplan und werden bis Ende März abgeschlossen sein.“ Bis es so weit sein wird, dass die Rodaubrücke wieder befahrbar ist, beschäftigt es weiter Bürgerinnen und Bürger, Gewerbetreibende und die Politik.
Sanierung der Rodaubrücke: Politiker aus Obertshausen übt Kritik an Hessen Mobil
Stadtverordneter Lukas Kreher (CDU) hatte Hessen Mobil bereits im Herbst des vergangenen Jahres mangelnde Kommunikationsfähigkeit vorgeworfen und diese Kritik auch nach Wiesbaden gesendet. „Die Stadtverordneten haben bis heute noch nicht einmal eine Antwort bekommen“, sagt Kreher. Ob es eine Rückmeldung an die Verwaltung gegeben habe, wisse er nicht. Das empfinde er als sehr ernüchternd. „Kleinere Straßenbauprojekte werden bei Hessen Mobil scheinbar in ihrer Wichtigkeit niedrig priorisiert.“
Dabei habe gerade diese vermeintlich kleine Baustelle starke Auswirkungen auf Bürgerinnen und Bürger in Obertshausen. Kreher berichtet von einem Besuch der Aral-Tankstelle, die sehr unter der monatelangen Sperrung leide. „Samstags bei bestem Wetter sind nur drei bis vier Autos in der Waschanlage gewesen. Dort ist es sonst viel voller gewesen“, ist Krehers Eindruck. Er als Stadtverordneter werde auf das Thema angesprochen und warum die Politik nichts unternehmen würde. „Das fördert die Politikverdrossenheit“, sagt Kreher. Dabei sei man gegenüber der Behörde machtlos. Als „Super-Gau“ würde er eine weitere Verzögerung bezeichnen.
Rodaubrücke bei Obertshausen: Lange Bauzeit von Hessen Mobil sei „nicht zu tolerieren“
Rudolf Schulz von den Bürgern für Obertshausen sagt: „Die lange Bauzeit ist nicht zu tolerieren und lässt sich nicht rechtfertigen.“ Auch er habe sich weiter mit Gewerbetreibenden ausgetauscht und von einer Kioskbesitzerin gehört, dass ihr Umsatz um ein Drittel eingebrochen sei. Trotzdem sieht er auch einen positiven Aspekt: Die Anwohner der Friedrich-Ebert-Straße würden auch positive Folgen der Sperrung bemerken, dadurch dass der Verkehr stark abgenommen habe. Schulz regt an, erneut über Tempo 30 an dieser Stelle nachzudenken.
Corina Retzbach, Fraktionsvorsitzende der Grünen, zeigt sich zuversichtlich, dass Hessen Mobil den 30. März einhalten wird: „Beim Spazierengehen habe ich gute Fortschritte an der Brücke gesehen. Ich zweifele nicht am Zeitplan, zumal der Winter recht mild verlaufen ist.“ Sie erinnert an einen Änderungsantrag der Grünen, in dem sie eine Marketingkampagne für die anliegenden Geschäftsinhaber gefordert haben, um sie und ihr Geschäft gut über die Bauzeit zu bringen. Dieser ist abgelehnt worden. Retzbach: „Bauarbeiten sind immer mit Einschnitten verbunden, die so kurz wie möglich gehalten werden müssen. Aber der Material- und Fachkräftemangel machen vor keiner Kommunen und keinem Bauträger halt.“ (Theresa Ricke)