1. Startseite
  2. Region
  3. Obertshausen

Familienzentrum vollständig eingeweiht: „Ein Zentrum aller Generationen“

Erstellt:

Von: Jan Max Gepperth

Kommentare

Offiziell eröffnet: Bürgermeister Manuel Friedrich (von links), Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano und Erster Stadtrat Michael Möser weihen das Familienzentrum ein.
Offiziell eröffnet: Bürgermeister Manuel Friedrich (von links), Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano und Erster Stadtrat Michael Möser weihen das Familienzentrum in Obertshausen ein. © Gepperth

Erste Planungen gab es bereits Anfang der 2000er: Nun weihte die Stadt das neue Familienzentrum in Obertshausen bei Offenbach offiziell ein. Es hat einiges zu bieten.

Obertshausen – Eigentlich ist das Familienzentrum an der Vogelsbergstraße schon seit längerer Zeit in Betrieb. So fand dort unter anderem bereits das Repair-Café statt. Doch nun konnte das Gebäude endlich offiziell eingeweiht werden.

„Auf eine große Feier in diesen Zeiten haben wir verzichtet“, sagte Bürgermeister Manuel Friedrich bei der Einweihung und berichtete, dass man aber nicht ganz darauf verzichten wolle. Daher habe man alle Menschen eingeladen, die zu den Ideengebern, den Planern, Entscheidern, Geldgebern oder Nutzern des neuen Familienzentrums gehören. Der Rathaus-Chef dankte dabei auch seinen beiden Vorgängern, Roger Winter und Bernd Roth, sowie dem Stadtrat a.D., Hubert Gerhards, ohne die das Projekt nicht möglich gewesen wäre. Sie hätten bereits die Vision eines Familienzentrums gehabt, um die vorhandenen Kompetenzen und Kapazitäten der Stadt zu bündeln.

Familienzentrum in Obertshausen (Kreis Offenbach): Drei Multifunktionsräume auf 2300 Quadratmetern

Insgesamt beherbergt das Familienzentrum auf gut 2300 Quadratmetern drei Multifunktionsräume, die unterschiedlich genutzt werden können. Zudem hat der Förderverein der Sonnentauschule seine Heimat in den Räumen gefunden. Dort betreibt er nicht nur die Mensa, sondern hat auch zwei Betreuungsräume und ein Büro. Auch der VDK und die Seniorenhilfe haben sich im Familienzentrum niedergelassen, um von dort aus agieren zu können. Des Weiteren bieten die Tausendfüßler insgesamt drei Gruppen für die U3-Betreuung sowie eine Tagespflegevermittlung an und haben ein sogenanntes Offenes Wohnzimmer gestaltet. „Ich bin mir sicher, dass auch unser Familienzentrum den Kontakt der Eltern und verschiedener Generationen untereinander durch Treffs oder Cafés stärken wird“, fasst Friedrich die Ausrichtung des Gebäudes zusammen.

Eröffnung des Familienzentrums in Obertshausen bei Offenbach: Auch Landrat Oliver Quilling war zu Besuch

Auch Stadtverordnetenvorsteher Anthony Giordano ist stolz auf das Ergebnis. „Ein Projekt dieser Größe schließt man schließlich nicht jeden Tag ab“, sagte er. Zudem sei das Familienzentrum die größte Investition der vergangen Jahre gewesen. Daher habe es in den Beratungen immer eine hohe Priorität genossen. „Zu Zeiten von Corona kann sich das Potenzial noch nicht voll entfalten – trotzdem wird dieser Ort die Stadt prägen“, meinte Giordano.

Ebenfalls zu Gast war Landrat Oliver Quilling, der die gute und durchdachte Planung lobte. „Das Familienzentrum ist die passende Antwort auf die gesellschaftliche Entwicklung.“ Daher freute er sich über das, was entstanden sei – schließlich habe man beim Kreis Offenbach den Prozess die ganze Zeit über begleitet und beobachtet.

Einweihung in Obertshausen (Kreis Offenbach): Familienzentrum für alle Generationen

Erster Stadtrat Michael Möser warf hingegen einen kleinen Blick in die Historie des Projekts, das bereits Ende der 2000er seinen Anfang genommen hat. Damals gab es diverse Probleme, die es zu lösen galt, wie beispielsweise die Zustände bei der Betreuung der Sonnentauschule oder die Suche nach Räumen für VdK, Tausendfüßler und Seniorenhilfe. Damals kam bereits die Idee für ein Mehrzweckgebäude auf, erinnerte sich Möser. „Das sollte alle Probleme auf einen Schlag lösen.“ Man begann also, mit den Akteuren zu sprechen und Anforderungen auszuarbeiten.

Schließlich fasste die Stadtverordnetenversammlung einen Beschluss über 8,3 Millionen Euro für das neue Familienzentrum. „Stand jetzt werden wir Kosten von acht Millionen Euro erreichen“, verkündete Möser stolz. Zwar habe sich die Haushaltssituation verschlechtert, doch man habe die Möglichkeit auf weitere Fördergelder. Zudem konnte man Kosten einsparen, in dem man die Ausschreibung zum Baubeginn noch einmal angepasst hatte. Durch die Anpassung dieses ungewöhnliche Vorgehen konnte man einen Baustart im Winter vermeiden und somit einen großen Betrag sparen, informierte Möser weiter.

Der Bau, der somit im Frühjahr 2018 startete, wäre ohne Corona, vollständig planmäßig gelaufen. Doch wegen der Pandemie gab es regelmäßig Lieferprobleme mit den Baumaterialien, weshalb immer nur Teile des Familienzentrums in Betrieb genommen werden konnten. Gerade im Hinblick auf die Betreuung der Sonnentauschule konnte man sich keine Verzögerung leisten. „Es war geplant und musste klappen“, sagte Möser. Und das tat es: Immer wieder wurden sukzessiv Abschnitte des Zentrums in Betrieb genommen und bezogen. Doch nun konnten alle Teile gemeinsam eröffnet und das Familienzentrum offiziell in Betrieb genommen werden. Abschließend fügte der Erste Stadtrat an: „Ich wünsche mir ein ZAG – ein Zentrum aller Generationen.“ (Von Jan Max Gepperth)

Auch interessant

Kommentare