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Erste Pläne für das Picard-Areal veröffentlicht: Hier sollen neue Wohneinheiten entstehen

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Von: Lukas Reus

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Das bestehende Gewerbe-Areal soll erhalten bleiben. Auf dem gut 5000 Quadratmeter großen Grundstück (rechts) sollen die Wohnhäuser entstehen.
Das bestehende Gewerbe-Areal soll erhalten bleiben. Auf dem gut 5000 Quadratmeter großen Grundstück (rechts) sollen die Wohnhäuser entstehen. © Haber Turri Architekten

In Obertshausen im Kreis Offenbach ist eine zweigliedrige Entwicklung geplant. Unter anderem sollen 42 neue Wohnungen entstehen.

Obertshausen – Pläne für die städtebauliche Entwicklung des Picard-Areals sind während der jüngsten Sitzung des Umwelt- Verkehr und Bauausschusses (UVB) erstmals der Öffentlichkeit und den Stadtverordneten vorgestellt worden. Geplant ist eine zweigliedrige Entwicklung. Unter anderem sollen 42 neue Wohnungen sowie betreutes Wohnen für Senioren und zwei Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz entstehen.

Diese ersten Entwürfe, die Grundlage für einen Bebauungsplan sein sollen, stellten Sven-Erik Neitzel von der Gefibau GmbH aus Seligenstadt und Stefano Turri vom Frankfurter Architekturbüro Haber Turri Architekten den Stadtverordneten vor. Das Areal hat ein Investor Ende 2020 gekauft.

Zu den Grundstücken zählt ein sogenanntes eingeschränktes Gewerbegebiet, das eine Fläche von 9740 Quadratmetern hat und das mit dem Fabrikgebäude der Firma Lederwaren Picard bebaut ist und zwischen Eichendorffstraße und Gutenbergstraße liegt. Dort plane man, die Gebäude zu erhalten und teilweise zu sanieren, so Stefano Turri, ein Mietvertrag mit der Firma Picard sei bereits für fünf Jahre abgeschlossen. Gut 70 Prozent des Areals sollen weiterhin von der Firma Picard gemietet werden, der Rest soll für nicht-produzierendes Gewerbe zur Verfügung stehen, damit die Lärmbelastung gering bleibe.

Obertshausen (Kreis Offenbach): 42 Wohnungen für den freien Markt geplant

Auf dem Gelände gegenüber der Friedensstraße, das auch an die Maingaustraße grenzt und auf dem früher ein Tennisplatz war, planen die Architekten ein Wohngebiet. Das Grundstück selbst umfasst gut 5000 Quadratmeter. Darauf sollen drei Gebäude um einen Platz in der Mitte entstehen. 30 Prozent des Wohnareals soll für den sozialen Wohnungsbau dienen. Konkret soll ein Haus für Menschen mit Demenz und betreutes Wohnen von Senioren genutzt werden. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss sollen 20 Zimmer geteilt in zwei betreute Wohngemeinschaften entstehen. Auch soll es zwei Gemeinschaftsräume mit Küche geben.

Im zweiten Obergeschoss und Dachgeschoss sei dann das betreute Wohnen für ältere Menschen angedacht. Dort sollen 15 Wohnungen mit einer Größe von 38 bis 48 Quadratmeter entstehen. Für beide Bereiche innerhalb des Hauses soll ein Betreiber die Betreuung übernehmen, mit dem man einen langfristigen Vertrag von 25 Jahren anstrebe, so Neitzel. Bisher stehe er auch bereits mit zwei möglichen Betreibern in Kontakt.

So sollen sich die neuen Häuser (links im Bild auf grünem Grund) in das Stadtbild eingliedern. In der Umgebung sind sowohl Schräg- als auch Flachdachbauten.
So sollen sich die neuen Häuser (links im Bild auf grünem Grund) in das Stadtbild eingliedern. In der Umgebung sind sowohl Schräg- als auch Flachdachbauten. © -

In den anderen beiden Häusern sollen insgesamt 42 Wohnungen für den freien Markt entstehen. Die Größe belaufe sich nach der ersten Planung auf 65 bis 115 Quadratmetern pro Wohnung. Diese sollen mit Balkonen, Loggien oder Gartenterrassen ausgestattet sein. Um genügend Parkplätze zu schaffen, soll eine Tiefgarage gebaut werden, die 65 Parkplätze umfasse, zusätzlich gibt es noch neun Parkplätze im Außenbereich.

Obertshausen (Kreis Offenbach): Wohnungen sollen wohl 4000 bis 5000 Euro pro Quadratmeter kosten

Auf allen Gebäuden soll das Flachdach begrünt werden. Laut Stefano Turri biete das den Vorteil, dass das Wasser verzögert in die Kanalisation laufe und auch ein großer Teil aufgefangen werde. Im Hinblick auf den Klimawandel sei dies in Zukunft von großem Nutzen.

Auf Nachfrage von Klaus-Uwe Gerhardt (Grüne), ob denn auch Solaranlagen auf den Dächern geplant seien, sagte Turri, dass die Gebäude mit Wärmepumpen geplant werden und eine Fotovoltaikanlage schwer realisierbar sei, da alle Eigentümer dort zusammenarbeiten müssten, was erfahrungsgemäß selten funktioniere. Theoretisch sei eine Installation möglich.

Eine weitere Frage der Stadtverordneten richtete sich nach dem Quadratmeterpreis der Wohnungen, die nicht gefördert sind. Neitzel sagte, dass dies noch schwer abzuschätzen sei, da es sich aktuell nur um die ersten Pläne handele. Aufgrund von ähnlichen Projekten seiner Firma gehe er allerdings von einem Preis zwischen 4000 und 5000 Euro pro Quadratmeter aus. (Lukas Reus)

In Obertshausen im Kreis Offenbach sorgt ein anderes Projekt für Widerstand. Dabei geht es um die geplante Einbahnstraßenregelung zwischen Bahnhof- und Ringstraße.

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