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Ehemaliges Karl Mayer-Werk wird abgerissen: 700 LKW-Fahrten ab Dezember

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Von: Theresa Ricke

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Steht kurz vor dem Abriss: Das ehemalige Werk 1 samt Verwaltungsgebäude an der Brühlstraße/Ringstraße/Karl-Mayer-Straße.
Steht kurz vor dem Abriss: Das ehemalige Werk 1 samt Verwaltungsgebäude an der Brühlstraße/Ringstraße/Karl-Mayer-Straße. © Prochnow

Der Abriss des ehemaligen Werks 1 von Karl Mayer in Obertshausen soll zeitnah beginnen. Für das Areal ist einiges geplant – es kommt aber auch zu Verkehrsbehinderungen.

Obertshausen – Mit der neuen Firmenzentrale an der Industriestraße stellt sich das Unternehmen Karl Mayer in Obertshausen neu auf. Vor einem Jahr wurde der neue Standort vom Werk 1 in Betrieb genommen. Seitdem steht das Areal an der Brühlstraße/Ringstraße/Karl-Mayer-Straße leer. Interimsmäßig wurde das Gebäude in den vergangenen Monaten noch von der Praxis Rahman/Detho als Impf- und Testzentrum genutzt.

Jetzt stehen die Zeichen auf Grün für die Standortentwicklung des ehemaligen Werks 1 samt Verwaltungsgebäude. Die Karl Mayer Grundstücks GmbH geht die nächsten Schritte für das etwa 9 500 Quadratmeter große Grundstück.

Firmengelände Karl Mayer in Obertshausen: Wohnungen, Gewerbeflächen und Kindertagesstätte geplant

Nach Angaben des Bauherrn bei einer Informationsveranstaltung für benachbarte Anwohnerinnen und Anwohner steht nun der Beginn des Rückbaus kurz bevor. Bis April 2023 sollen dann diese Arbeiten beendet sein. Entstehen soll laut Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan auf dem Areal eine Wohnbebauung mit einzelnen Gewerbeeinheiten und einer Kindertagesstätte. Der finale Bebauungsplan inklusive städtebaulichem Vertrag wird dem Magistrat und den Stadtverordneten erst Anfang des nächsten Jahres vorliegen.

Im ersten Schritt kommt nach der Baustelleneinrichtung die Entkernung und Schadstoffsanierung in den Gebäuden an die Reihe. Dazu sagt der beauftragte Bauleiter Christian Zirfas: „Diese Arbeiten werden händisch beziehungsweise mit Kleingeräten ausgeführt. Bei der Ausführung dieser Leistungen wird mit – wenn überhaupt – nur sehr geringen Staub- und Lärmentwicklungen, welche außerhalb des Werksgeländes wahrnehmbar sein könnten, zu rechnen sein.“

Die Dauer dieser Arbeiten wird auf drei bis vier Monate geschätzt. Für die Entsorgung sind etwa 155 Lkw-Fahrten erforderlich. Mit einem wesentlich erhöhten Verkehrsaufkommen sei laut der ausführenden Firma Eckert nicht zu rechnen.

Obertshausen: Halbseitige Straßensperrung für Rückbau nötig

Sukzessive soll es dann mit dem maschinellen Rückbau des entkernten beziehungsweise schadstoffsanierten Gebäudebestands weitergehen. Dafür plant die Firma Eckert das Zeitfenster November/Dezember ein. „Der Rückbau soll fortschreitend vom Zentrum des Werksgeländes nach außen erfolgen, um die Außenwände möglichst lange als Schall- und Staubschutz zu erhalten.“

Der Rückbau wird aus Sicherheitsgründen Auswirkungen auf den Straßenverkehr haben. Im Kurvenbereich zwischen Ring- und Brühlstraße wird für die Dauer des Rückbaus vom Verwaltungsgebäude eine halbseitige Straßensperrung erforderlich sein. Diese dient dem Schutz der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer per Auto und zu Fuß.

Obertshausen: Erhöhtes Verkehrsaufkommen wegen Rückbau

„Die lärmintensivsten Arbeiten werden beim Stemmen der Bodenplatten, dem Zerkleinern und Pulverisieren von Fundamenten zum Ende der Abbrucharbeiten auftreten“, erklärt der Bauleiter. Die sukzessive Entsorgung der mineralischen Bausubstanz sei für den Zeitraum Dezember 2022 bis April 2023 geplant. Dafür sei mit einem Einsatz von 700 LKW-Fahrten zu rechnen – und damit sehr wohl mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen.

Durch die Informationsveranstaltung mit Anwohnerinnen und Anwohnern sind sie nun über die nächsten Schritte informiert und wissen, was auf sie während der Abrissarbeiten zukommen kann. (tr)

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