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Von der Wiese in den Quark

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Kräuterpädagogin Natascha Jaskulla erläuterte den Kindern und Jugendlichen die heimische Pflanzenwelt und gab Auskunft über die Heilkraft von Spitzwegerich, Schafgarbe und Co.  - Foto: Prochnow
Kräuterpädagogin Natascha Jaskulla erläuterte den Kindern und Jugendlichen die heimische Pflanzenwelt und gab Auskunft über die Heilkraft von Spitzwegerich, Schafgarbe und Co. © Prochnow

Obertshausen - Welche essbaren Kräuter sind auf unseren Wiesen zu finden? Damit beschäftigte sich die Kräuterwanderung der Jugendförderung zum Abschluss des Ferienclubs. Von Michael Prochnow

Spielenachmittage, Freizeitparks und Zirkus machen die Kinder bei der Jugendförderung sowieso. Jetzt bot das Programm für die Osterferien Anregungen für eine gesunde und naturnahe Ernährung: Mädchen und Jungen waren eingeladen, im Grünen rund um die Grillhütte an der Gartenstraße Kräuter für eine Quarkspeise zu sammeln.

Dazu begrüßten Kai Hennig und sein Team Natascha Jaskulla, eine selbstständige Kräuterpädagogin und Gesundheitsberaterin, die jetzt in Hausen lebt. Auf dem Parkplatz am Waldeingang lud sie das Dutzend Mädchen und Jungen zunächst zu einem Vampirspiel ein, damit sich die Mitglieder der Gruppe auch gegenseitig kennenlernen.

Die erste Station im Forst war eigentlich gar keine. Mit den Kindern verharrte die Expertin vor einem Feld saftig- grüner Blätter, die aussehen „wie eine Ballerina, die auf einem Bein steht“, half sie ihren Zuhörern, die giftige Pflanze zu erkennen – das Maiglöckchen. Es könne Bauchkrämpfe verursachen, warnte Jaskulla.

Verträglicher für den menschlichen Magen sei der Sauerampfer mit seinen „spitzen Ohren“ rechts und links vom Blattstiel, die einer Pfeilspitze gleichen. Der Spitzwegerich hilft bei Husten, Mädesüß gilt als Mittel gegen Kopfschmerz. Auch nach Schafgarbe und Waldmeister hielt die Fachfrau Ausschau. Stattdessen stießen die Kinder auf Wiesenseifenkraut und eine Orchideenart, den Kleinen Wiesenknopf, sowie Löwenzahn.

Auch die schmalen gelben Blätter eignen sich für den Quark, lehrte die Beraterin. In den Samerwiesen fänden sich mehr Kräuter, berichtete sie, und auch in den Dietesheimer Steinbrüchen gediehen viele Pflanzen, die sich für viele Speisen eignen. Die Schüler sammelten eifrig Grünzeug und ließen jedes Blatt von der kundigen Begleiterin begutachten. Die Auswahl wurde später kleingeschnippelt und in die vorbereitete Quarkmischung eingerührt. Das Ergebnis schmeckte allen Beteiligten.

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