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Ohren auf in Obertshausen: Marco Pleil spielt an mehreren Orten im Stadtgebiet

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Von: Jan Max Gepperth

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Marco Pleil freut sich auf die Möglichkeit, seine Songs wieder live zu spielen.
Marco Pleil freut sich auf die Möglichkeit, seine Songs wieder live zu spielen. © P

„Ich bin total gespannt und kann das noch gar nicht einschätzen“, fasst Marco Pleil seine Gefühle im Hinblick auf den heutigen Abend (20.August 2021) zusammen. Dann wird er nämlich ab 18 Uhr gemeinsam mit Bürgermeister Manuel Friedrich auf einer mobilen Bühne durch das Stadtgebiet fahren und an ausgewählten Orten Halt machen. „Der Plan ist, dass Manuel Friedrich ein paar Worte sagt, ich dann drei, vier Songs spiele und wir dann weiterfahren“, erläutert der 47-jährige Musiker das Konzept von „Music to go“.

Obertshausen – Pleil selbst ist zwar gebürtiger Offenbacher, lebte aber die ersten 14 Jahre seines Lebens in Hausen, um später dann nach Obertshausen umzuziehen – wenn er der Musik wegen nicht gerade in der Weltgeschichte unterwegs ist. „Mein erstes Konzert habe ich, wenn ich mich recht erinnere, an Silvester 1990 im Feuerwehrhaus in Hausen gegeben.“

Bereits an der Herman-Hesse-Schule ist Pleil Teil der Schulband, ehe er mit zwei Freunden aus Obertshausen die Band „Strange“ gründet. „Wir hatten uns eigentlich nach dem Lied .A Strange Day´ von The Cure ,The Strange Days´ genannt – haben es dann aber einfach auf ,Strange´ gekürzt“, erläutert der 47-Jährige. Nach der Auflösung von „Strange“ gründet Pleil dann die Band „Cloudberry“, mit der er gemeinsam bis 2011 Musik macht.

Pleil singt und textet nun auf Deutsch

Dann folgte eine Veränderung. Pleil will sich bewusst von seinen bisherigen Musikgruppen absetzen und beginnt damit, auf Deutsch zu texten und zu singen. Dies sorgt auch dafür, dass er häufig in die Kategorie „Singer/Songwriter“ gepackt wird, womit er nicht ganz einverstanden ist. „Ich habe eher musikalische Einflüsse aus dem amerikanischen College-Rock oder dem sogenannten Brit-Pop“, klärt der Obertshausener auf, „das ist eher die Richtung, aus der ich komme“.

Die Umstellung von englischen auf deutsche Texte ist dem Musiker nicht schwer gefallen. „Das ist mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen.“ Dabei entstehen die Texte eher intuitiv. „Es ist nicht so, dass ich mich hinsetze und über ein bestimmtes Thema schreiben möchte“, erläutert Pleil, der im vergangenen Jahr mit „Die Spur des Kalenders“ ein Soloalbum veröffentlicht hat. „Manchmal schreibe ich 40, 50 Zeilen totalen Quatsch, den ich erst sortieren muss, nur um am Ende dann etwas Gutes zu bekommen.“ Manchmal merkt er jedoch auch erst im Nachhinein, welche tiefere Botschaften in seinen erarbeiteten Texten strecken, gibt er zu.

Freude auch beim Bürgermeister

In Hinblick auf die heutige Veranstaltung ist der Musiker sichtlich aufgeregt. „Ich bin nervöser als vor meinen gewöhnlichen Konzerten, weil ich diese ganze Sache überhaupt nicht einschätzen kann.“ Generell finde er aber toll, dass mit der Aktion Künstlern, die sich nicht auf das Covern von anderen Bands oder Sängern beschränken, sondern die etwas eigenes machen, somit eine Bühne gegeben werden kann. „Die Situation für kleinere Künstler, die eigene Songs spielen, hat sich sei Corona noch verschlechtert“, weiß er. Daher findet der Musiker es großartig, dass die Stadt ihm nun diese Möglichkeit gibt.

Auch Bürgermeister Manuel Friedrich freut sich, dass die Veranstaltung in dieser Form stattfinden kann. „Wir hatten mit ,DJ to go´ im vergangen Jahr eine ähnliche Veranstaltung, mit der wir auch schon erfolgreich waren“, sagt Friedrich.

Veranstaltungsorte sind noch geheim

Auf Pleil sei die Entscheidung aus mehreren Gründen gefallen, erläutert der Rathauschef. „Wir hatten im vergangenen Jahr schon mehrere Veranstaltungen geplant und wollten diese nun in einer anderen Form nachholen.“ Zudem komme Pleil aus Obertshausen und biete von der Musikrichtung her eine Alternative zu dem Angebot im vergangenen Jahr.

Die Orte, an denen Pleil spielen wird, werden vorher nicht veröffentlicht, um zum Einen wegen der Corona Pandemie größere Menschenansammlungen zu vermeiden und zum Anderen, um den Überraschungseffekt zu wahren. Ab 18 Uhr wird die mobile Musiktruppe mit orangefarbenen Bauhoffahrzeug sowie den gelb-blauen Begleitfahrzeugen der Maingau im Stadtgebiet unterwegs sein. (Von Jan Max Gepperth)

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