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Jugendliche aus Obertshausen wünschen sich einen Skatepark wie am Osthafen

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Von: Theresa Ricke

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Die Kulisse mit der EZB im Hintergrund wird der künftige Skatepark in Obertshausen nicht bieten können. Doch die Ausstattung des Areals könnte ein Vorbild für das Projekt sein, meinen viele Jugendliche.
Die Kulisse mit der EZB im Hintergrund wird der künftige Skatepark in Obertshausen nicht bieten können. Doch die Ausstattung des Areals könnte ein Vorbild für das Projekt sein, meinen viele Jugendliche. © dpa

Obertshausen soll einen Skatepark bekommen. Wie er genau aussehen soll, dazu haben Jugendliche viele Ideen und Vorschläge - und ein großes Vorbild.

Obertshausen – Geht es nach den Kindern und Jugendlichen, die sich an der Jugendumfrage 2022 in Obertshausen beteiligt haben, dann soll der geplante Skatepark möglichst viele Ähnlichkeiten mit dem Hafenpark am Frankfurter Osthafen haben. Der Fachbereich 5 für Soziales hat unlängst die Ergebnisse der Umfrage, die auch Fragen zum geplanten Skate- und Jugendpark auf dem Gelände der alten Hausener Rollschuhbahn beinhaltete, dem Sozialausschuss vorgestellt.

667 Umfragebögen sind von den Kindern und Jugendlichen ausgefüllt worden. Aus den Antworten geht hervor, dass sie sich viele Gedanken zu dem Skatepark gemacht haben. Die Jugendlichen haben klare Vorstellungen und Wünsche. Der Skatepark soll auf sie ausgerichtet sein. Für sie würden zu einem Ort, den sie gerne aufsuchen, Anfängerflächen zum Skaten, Chillmöglichkeiten, eine Liegewiese, stellenweise Überdachung, eine gute Beleuchtung und Parkourelemente gehören. Für all diese Punkte haben über 50 Prozent der Teilnehmer gestimmt. Im Durchschnitt sind sie zwischen zwölf und dreizehn Jahre alt.

Skatepark in Obertshausen: Beleuchtung, Kiosk und Graffiti sind wichtige Themen

Ein großer Anteil der Teilnehmer – mehr als die Hälfte – sind von der Hermann-Hesse-Schule. Auch Schüler der Waldschule, der Eichendorff-Schule und der Sonnentauschule sind beteiligt.

Ein besonderes Anliegen sind den Jugendlichen die Punkte Beleuchtung, ein Kiosk mit fairen Preisen und Platz für Graffiti. Eine gute Beleuchtung soll für Sicherheit, besonders am Abend und im Winter sorgen. Das sagten 120 Teilnehmer in der Umfrage. Dort heißt es zur Begründung: „Schafft einen Platz, wo wir uns sicher fühlen und niemanden stören – ich möchte mich willkommen fühlen.“ Ein anderer Kommentar lautet: „Bitte baut nicht noch einen unheimlichen Ort in Obertshausen!“ Die Jugendlichen könnten sich eine Beleuchtung mit Zeitschaltuhr vorstellen. Sie versprechen, dass sie ab einem abgesprochenen Zeitpunkt das Gelände verlassen würden. Dann könnte die Beleuchtung ausgeschaltet werden.

Zu einem Kiosk mit fairen Preisen habe es 100 sich ähnelnde Wortmeldungen gegeben. Sie lauten unter anderem: „Bitte schafft einen Platz, wo wir uns Sachen kaufen können, die bezahlbar sind“, „wir möchten einen Platz, wo man den ganzen Tag chillen kann, da muss man auch etwas essen können“ und „ein Kiosk nur für Jugendliche ohne Alkohol wäre cool“. Der Fachbereich vermerkt dazu, dass in der Nähe des Areals an der Rodaustraße mit einem Aldi und Lidl bereits Einkaufsmöglichkeiten bestehen.

Skatepark in Obertshausen: Hafenpark in Frankfurt als großes Vorbild

Platz für Graffiti ist knapp 80 Teilnehmern wichtig. Für einen ist „Skaten ohne Graffiti wie Schwimmbad ohne Wasser“. Ein anderer schreibt: „Bitte, bitte macht eine Betonwand für Graffiti. Das brauchen wir in Obertshausen!“

Auch ein Pumptrack, eine speziell geschaffene Mountainbikestrecke, steht zur Diskussion. Gewünscht ist von den Jugendlichen mehrheitlich ein barrierefreier Rundkurs mit Höhenunterschieden. Daneben können sie sich einen Parkour mit Betongebilden und Stangenelementen vorstellen, der sowohl für Fortgeschrittene Herausforderungen bietet, als auch Anfängerelemente beinhaltet. Für eine Fußballoption mit Rasenuntergrund stimmen 50 Prozent der Befragten.

Insgesamt schwebt den Teilnehmern dabei der Hafenpark in Frankfurt als „Modellwunsch“ vor. Er sollte das Vorbild hinsichtlich Beleuchtung, Anlagendesign, Sitzmöglichkeiten und Skateelementen sein, geht es nach den Jugendlichen. Dabei ist ihnen die Kostenfrage durchaus bewusst, zum Beispiel wenn es um die Fußballoption oder die Beleuchtung geht, heißt es in der Präsentation. Auch seien sie dankbar für die Mitsprachemöglichkeit. Die Ergebnisse der Umfrage liegen nun zur Bearbeitung und Erstellung der Ausschreibung beim Spielplatzmanagement der Stadt. (Von Theresa Ricke)

Ärger gibt es derweil am Streetballplatz in Obertshausen. Ballspielende Jugendliche nerven Anwohner. Kontrollen bleiben scheinbar wirkungslos.

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