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Drei Titel in einer Saison: Obertshausener Finn Wiebelhaus zählt zu den erfolgreichsten Kart-Junioren

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Finn Wiebelhaus fährt auch im sächsischen Mülsen der Konkurrenz mit seinem Kart davon. Dabei hat der Obertshausener deutlich weniger Erfahrung als viele seiner Mitstreiter.
Finn Wiebelhaus fährt auch im sächsischen Mülsen der Konkurrenz mit seinem Kart davon. Dabei hat der Obertshausener deutlich weniger Erfahrung als viele seiner Mitstreiter. © Privat

Finn Wiebelhaus aus Obertshausen ist im Kartfahren eine Klasse für sich. Und das, obwohl der 16-Jährige viel weniger Erfahrung als seine Konkurrenten hat.

Obertshausen – Erst vor drei Jahren ist bei Finn Wiebelhaus die Leidenschaft für den Motorsport entfacht. Seitdem ist der 16-Jährige nicht mehr zu stoppen und feiert zahlreiche Siege und Meistertitel. In diesem Jahr ist er einer der erfolgreichsten Junioren Deutschlands, gewann drei Meisterschaften und hat zukünftig noch einiges vor.

Der Kartsport ist die Vorstufe zum professionellen Motorsport und war schon für viele Formel-1-Fahrer der Start ihrer Karriere. Finn ist ein Späteinsteiger, denn der Rennfahrer aus Obertshausen fand erst vor drei Jahren den Weg in den Kartsport. „Ich habe lange bei den Kickers Obertshausen Fußball gespielt“, sagt er. Dann habe er 2019 an einem Kartlehrgang des ADAC Hessen-Thüringen teilgenommen und alles hat seinen Lauf genommen. Verfolgt hat er den Sport aber schon länger: „Für den Motorsport und mein Vorbild Sebastian Vettel habe ich mich schon davor interessiert.“

Obertshausener Finn Wiebelhaus holt im zweiten Jahr seinen ersten Titel im Kart

Begleitet wird Finn Wiebelhaus seit dem ersten Rennen von seinem Mechaniker Marcel Trenkel aus Dietzenbach. Der Jugendleiter des MSC Mühlheim und Wiebelhaus sind ein eingespieltes Team. Im ersten Jahr auf der Rennbahn wurde es 2020 Vize-Meister im Youngster Cup des ADAC Hessen-Thüringen und gewann nur ein Jahr später mit dem Süddeutschen ADAC Kart Cup seinen ersten Meistertitel. Aufgrund der erfolgreichen Saison und seines Talentes wurde Wiebelhaus daraufhin in den Förderkader des ADAC Hessen Thüringen aufgenommen.

Davon angespornt, ist Wiebelhaus in diesem Jahr in das ADAC Kart Masters aufgestiegen – letztmalig fährt er in dieser Saison in der Junioren-Klasse. Angetrieben von einem Rennmotor mit über 20 PS erreicht der Kartfahrer Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 125 km/h. Jeweils über 22 Fahrerinnen und Fahrer traten in der überregionalen Rennserie an – die schon der Ausgangspunkt für die Karriere von Mick Schumacher war und zu den größten Talentschmieden in Deutschland gehört.

Finn Wiebelhaus fährt seiner Konkurrenz auch in den höheren Klassen davon

Mit großem Respekt vor der neuen Aufgabe unterstrich der Schüler des Adolf-Reichwein-Gymnasiums in Heusenstamm, welches er gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Felix besucht, seit dem ersten Rennen seine Ambitionen und kürte sich im September im sächsischen Mülsen zum Champion. Insgesamt umfasst die Meisterschaft fünf Veranstaltungen im gesamten Bundesgebiet. Doch damit nicht genug: Parallel startete Finn auch im West- und Süddeutschen ADAC Kart Cup und sicherte sich in beiden Championaten ebenfalls vorzeitig den Titel. Damit gehört er bereits jetzt zu den erfolgreichsten Junioren in Deutschland. „Diese Saison ist eine ganz besondere für mich. Wir sind als Einzelteam gegen erfahrene Mannschaften angetreten und haben nun drei Titel gewonnen“, freut sich Finn.

Stolzer Gewinner: Finn Wiebelhaus in seinem Kart und mit der Sieger-Trophäe.
Stolzer Gewinner: Finn Wiebelhaus in seinem Kart und mit der Sieger-Trophäe. © Privat

Der Wettkampf steht bei der Familie Wiebelhaus schon lange im Mittelpunkt, wie Vater Jost sagt. Er und seine Frau Daniela, die gebürtige Obertshausenerin ist, sind begeisterte Läufer. Gemeinsam betreiben sie den „Frankfurter Laufshop“.

„Als Läufer braucht man eine große Disziplin und Ehrgeiz“, sagt Jost Wiebelhaus. Beides präge auch Finn. Deshalb habe der 16-Jährige in nur drei Jahren den Sprung an die deutsche Spitze geschafft hat. „Er hatte dieses Jahr Gegner, die schon seit dem achten Lebensjahr im Kart sitzen“, verrät der stolze Vater. Diese Erfahrung gelte es noch aufzuholen.

Nun liegt die ganze Konzentration auf der Vorbereitung für den Höhepunkt des Jahres: Mitte Oktober geht es für eine Woche nach Le Mans in Frankreich. Dort wird beim Weltfinale um den nächsten möglichen Titel gefahren. Finn Wiebelhaus vertritt als Sieger des Championats Deutschland. Eine spannende Herausforderung, die vor ihm liegt.  tr

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