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Obertshausener Unternehmen Picard verkauft Armbänder zugunsten einer Hilfsorganisation

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Von: Carsten Müller

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Solidarität am Handgelenk: Die Armbänder in den Nationalfarben sollen ein sichtbares Zeichen setzen.
Solidarität am Handgelenk: Die Armbänder in den Nationalfarben sollen ein sichtbares Zeichen setzen. © p

Rund 180 Menschen sind im ukrainischen Werk des Lederwarenherstellers Picard in der Stadt Mukatschewo beschäftigt. Dort werden wichtige Bestandteile der Kollektion und Kleinlederwaren gefertigt, wie das Unternehmen mitteilt. Werkleiter Stanislav Didenko unterstützt den Angaben zufolge seit vielen Jahren ehrenamtlich die Hilfsorganisation Dobrotschynez, die sich derzeit um die vielen ankommenden Geflüchteten in Mukatschewo und Umgebung kümmert.

Obertshausen – Kurz nach Kriegsbeginn eröffnete das Obertshausener Unternehmen ein Spendenkonto, mit dessen Hilfe bereits 45 000 Euro an die Hilfsorganisation überwiesen werden konnten. Um weiterhin Spenden für Dobrotschynez zu sammeln, hat Picard „#picardfamily“-Armbänder in den ukrainischen Nationalfarben produziert, die zugunsten der Hilfsorganisation verkauft werden. Für jedes verkaufte Armband gehen fünf Euro direkt auf das Spendenkonto. Ursprünglich wurden die Armbänder nur für die Picard-Beschäftigten gefertigt, um ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Aufgrund der vielen Anfragen wurden weitere Solidaritäts-Armbänder hergestellt, die im Onlineshop des Unternehmens, den stationären Picard-Stores sowie bei teilnehmenden Einzelhandelspartnern zum Preis von zehn Euro erhältlich sind. Die Spenden werden dringend benötigt, um notleidende Menschen in Mukatschewo und Umgebung mit Lebensmitteln und Hilfsgütern zu versorgen, heißt es. In einem umfunktionierten Gemeinderaum und weiteren Schlafstätten würden zurzeit viele Geflüchtete betreut. Derzeit seien es vor allem viele Familien mit Kindern, die dort Zuflucht fänden.

„Ich freue mich unglaublich über die großzügige Spendenbereitschaft“, wird Stanislav Didenko zitiert. „Das ist wahre Solidarität im menschlichsten Sinne, nämlich Menschen in Not zu helfen.“ Inoffiziell befänden sich mittlerweile mehr als 100 000 Flüchtlinge in der Region Mukatschewo. Mit den Spenden würden Schlafstätten errichtet sowie Nahrungsmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs dorthin gebracht, wo sie am dringendsten benötigt würden. (cm)

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