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Platz reicht nicht mehr aus

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Von: Claudia Bechthold

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Das Gebäude des Malteser Hilfsdienstes sei für die Ausbau-Planungen der katholischen Organisation zu klein. Deshalb suchen die Malteser nach Alternativen und sind offenbar in Dietzenbach fündig geworden.
Das Gebäude des Malteser Hilfsdienstes sei für die Ausbau-Planungen der katholischen Organisation zu klein. Deshalb suchen die Malteser nach Alternativen und sind offenbar in Dietzenbach fündig geworden. © Axel Häsler

Seit vielen Jahren haben die Malteser in Stadt und Kreis Offenbach ihren Sitz an der Bieberer Straße. Doch das könnte sich ändern. Weil die Angebote des Hilfsdienstes weiter ausgebaut werden sollen, sucht man nach Alternativen. In der Diskussion sei derzeit ein Standortwechsel nach Dietzenbach, heißt es dazu in einer Mitteilung der Diözesangeschäftsstelle der Malteser in Mainz.

Obertshausen – Schon lange befänden sich die Dienste der Malteser in der Region im Wachstum. Für einen weiteren Ausbau aber werde wegen der begrenzten Möglichkeiten am bisherigen Standort an der Bieberer Straße ein Wechsel der Räumlichkeiten notwendig. In den vergangenen Jahren habe man mehrere Optionen geprüft. Die Malteser sind dabei auch mit der Stadt Obertshausen im Gespräch.

Doch in Obertshausen habe man keinen geeigneten Standort gefunden, berichtet Roy Kanzler, Diözesangeschäftsführer der Malteser. Wichtig sei neben der passenden Größe auch die fußläufige Erreichbarkeit einer S-Bahn-Station.

Fündig geworden sind die Malteser offenbar in Dietzenbach an der Philipp-Reis-Straße. Dort sprachen die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses unlängst eine Empfehlung an die Stadtverordnetenversammlung aus, dem Verkauf eines Grundstücks an die katholische Hilfsorganisation zuzustimmen. Die endgültige Entscheidung darüber soll noch in dieser Woche fallen. „Allerdings müssen auch intern noch einige Formalia erledigt und das Genehmigungsverfahren abgeschlossen werden“, sagt Roy Kanzler.

Seit rund zehn Jahren sei man mit den Maltesern im Gespräch, bestätigt auch Bürgermeister Manuel Friedrich auf Anfrage. Doch ein Grundstück mit deutlich mehr Fläche als bisher sowie mit Nähe zur S-Bahn habe man nicht bieten können. Natürlich bedaure man dies, sei sich aber gewiss, dass es gemeinsame Obertshausener Angebote wie die Integrationsstelle auch weiterhin geben werde.

Freilich sollen – falls das Projekt umgesetzt werden könne – derzeit ausgelagerte Angebote wie etwa der Hospizdienst in Heusenstamm wieder zusammengeführt werden, erläutert Roy Kanzler. Außerdem wolle man Schulungsräume schaffen. „Ein Ortswechsel würde auf unsere Angebote in Obertshausen keinerlei Auswirkungen haben“, verspricht der Diözesangeschäftsführer weiter. Vielmehr stünden durch größere Räumlichkeiten mehr Möglichkeiten zur Verfügung. Weiter ausgebaut werden sollen insbesondere die sozialunternehmerischen Dienste wie Menüservice, Fahrdienst und der Schulbegleitdienst für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung. Der überwiegende Teil der Mitarbeitenden der Malteser sei standortunabhängig in diesem Dienst tätig. Die Malteser seien mit ihren Diensten in Obertshausen und Umgebung tief verwurzelt. Aus diesem Grund habe man den Radius bei der Suche nach Alternativen bewusst sehr eng zum Standort gehalten.

Das Fahrrad-Repair-Café, das Sprachcafé, die Sportgruppe oder die Sprachförderung werden nach der Corona-Pause bald wieder öffnen, heißt es noch. (Claudia Bechthold)

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