Preissteigerungen sind überschaubar

Seit Monaten heißt es: Alles wird teurer. Das gilt aufgrund der Inflation, der Energiekrise mit steigenden Gas- und Strompreisen und des Krieges in der Ukraine auch für Nahrungsmittel. Somit besteht auch die Sorge, dass das Mittagessen für Kinder in Kitas und Schulen teurer wird. In Obertshausen versichern allerdings die meisten Zuständigen der befragten Einrichtungen, dass sie in den nächsten Monaten nicht mit Preiserhöhungen rechnen. Diese seien teilweise aber schon im vergangenen Jahr erfolgt.
Obertshausen – An der Waldschule hat zum 1. Januar die Ganztagsbetreuung im Pakt gGmbH (GiP) die Trägerschaft der Schulkindbetreuung übernommen (wir berichteten). Dort solle sich allerdings für Kinder und Eltern nichts an der Betreuungssituation ändern, hieß es.
Das bestätigt sich jetzt im Bezug auf das Mittagessen in der Betreuung. „Eine Erhöhung der Kosten ist nicht geplant“, sagt Peter Bühler, pädagogischer Leiter des Freizeitpädagogischen Zentrums (FPZ) an der Waldschule. Allerdings hänge das maßgeblich mit dem Caterer zusammen, der das Essen liefert. Es habe vonseiten des Zulieferers Preiserhöhungen gegeben, die aber möglichst nicht an die Eltern weitergegeben werden sollen, sagt Bühler. In der Mensa der Grundschule kostet ein Mittagessen vier Euro. Bühler: „Sofern bei den Preisen des Caterers nichts Unvorhergesehenes geschieht, bleibt das erst mal so.“ Die Entwicklung innerhalb des nächsten Jahres sei allerdings schwer abzuschätzen.
Die Schülerinnen und Schüler, die das „Kinderparadies“ der Sonnentauschule besuchen, können noch bis März zum günstigeren Preis ihre warme Mahlzeit genießen. Ab März wird es dann teurer. „Unser Lieferant hat seine Preise ein paar Mal erhöht. Die Energiekosten sind gestiegen. Deshalb sind wir gezwungen, unsere Preise auch anzuheben“, sagt Monika Thon, die kaufmännische Leiterin des „Kinderparadies“ an der Grundschule. Bisher habe ein Mittagessen 3,50 Euro gekostet, dann werde es vier Euro kosten. Die Eltern seien schriftlich informiert worden. Reaktionen darauf, habe Thon bisher nicht erhalten: „Ich denke, die Eltern haben Verständnis für Preiserhöhungen. Es wird ja alles teurer.“
An der Hermann-Hesse-Schule bietet das Catering Yumuk in dieser Woche etwa Gemüsebratlinge mit Kräuterquark oder Chicken Tikka Masala an. Jeden Tag werden zwei Menüs mit Salat, Hauptgang, Nachtisch und Getränk für je 4,50 Euro angeboten. Eine Preiserhöhung beim Mittagessen habe es laut Christoph Grün, der sich an der Gesamtschule unter anderem um die Mensa kümmert, nicht gegeben. Sie sei auch nicht geplant. Allerdings seien belegte Brötchen teurer geworden.
In der Kindertagesstätte „Kids am Start“, die seit Mai 2021 40 Kinder betreut, soll es so schnell auch nicht zu Preissteigerungen beim Essen kommen. Das teilt Sandy Führer, Geschäftsführerin der Kindertagesstätte in der Schubertstraße mit. Zwar habe es auch hier Preissteigerungen bei der Catering-Firma gegeben, aber diese hätten ein gewisses Preisniveau nicht überschritten, sodass sie nicht an die Eltern weitergegeben werden mussten. „Es gab für uns intern eine Veränderung, sodass unsere Bilanz aus Ausgaben und Einnahmen nun bei Null liegt“, sagt Führer. Eine weitere Anhebung, die dann nicht mehr nur vom Träger ausgeglichen werden kann, hält Führer für möglich: „Die letzte Anhebung war im August vergangenen Jahres. Wenn die Preise jetzt stabil bleiben, könnte nichts mehr drauf kommen. Aber wenn die Lebensmittelpreise aufgrund der politischen Lage weiter steigen, müssen es auch die Caterer-Firmen wieder weitergeben.“ In den nächsten Monaten rechne sie aber nicht damit.
Aktuell gebe es keine Gebührenerhöhungen in den städtischen Kindertagesstätten, heißt es aus dem Rathaus. (von Theresa Ricke)