Ukraine-Hilfe aus Obertshausen: Geldspenden für Generatoren benötigt

Der Bedarf an Spenden in die Ukraine reißt nicht ab. Nun werden in Obertshausen neue Kartons gesammelt, die regelmäßig nach Osten gefahren werden sollen.
Obertshausen – Sie fahren wieder: Auch knapp zehn Monate nach Beginn des Krieges in der Ukraine bricht eine Gruppe Oberschlesier aus dem heimischen Fußballclub FCO und weiteren Orten sowie dem Obertshausener Stadtverordneten Bernhard Langert auf, um den Menschen im kriegsgeschüttelten Novovolynsk zu helfen.
Etwa einmal im Monat fährt Langert mit einem der Mitstreiter und einem Transporter in eine Kirchengemeinde in der Stadt Novovolynsk (wir berichteten). Das ehemalige Luck liegt in der Region Wolhynien im Westen des Landes. Bisher stellten die Firma Arno Arnold und die Stadt Obertshausen Fahrzeuge und Sprit für die 2600 Kilometer hin und zurück zur Verfügung. „Für die Zukunft brauchen wir weitere Transportmittel und Spenden für Benzin“, bittet der Initiator in einem Aufruf.
Er möchte feste Abgabetermine im Schwesternhaus an der Herz-Jesu-Kirche einrichten, wo die Pfarrei der Gruppe einen eigenen, großen Raum zur Verfügung gestellt hat. Von Geldspenden sollen jeweils aktuell benötigte Artikel eingekauft werden. So konnten mit privater Unterstützung jüngst sechs Generatoren und 40 LED-Taschenlampen erworben werden, berichtet Langert.
Ukraine-Hilfe in Obertshausen: Bürgermeister aus Novovolynsk dankt den Helfern
Vor Ort in Novovolynsk haben die Fahrer Bunker-Räume einer Schule besucht. „Dort wird alles gebraucht“, fasst der Besucher aus Obertshausen seine Eindrücke zusammen. Er plant nun, 50 mit Akkus ausgestattete LED-Stehlampen anzuschaffen, die den Unterricht bei Stromausfall im Keller ermöglichen würden. Sie seien auch als Taschenlampe nutzbar. Zudem seien vier weitere Geräte zur Stromerzeugung bestellt.
Borys Karpus, Bürgermeister von Novovolynsk, dankte den Helfern aus der Ferne schriftlich: „Ich spreche im Namen des ukrainischen Volkes und unserer Armee meinen aufrichtigen Dank für die Spenden, meinen Respekt für Ihre Unterstützung und Solidarität aus und dafür, dass Sie nicht abseits stehen. Ich versichere, dass alle Ihre Spenden an diejenigen gehen, die sie benötigen.“
Spenden für die Ukraine: Geld für Generatoren wird dringend benötigt
Bernhard Langert fasst zusammen: „Wir brauchen weiterhin dringend Geldspenden für den Einkauf von Stromerzeugern und anderen wichtigen Artikeln wie Elektroheizungen, Powerbanks sowie Laptops für den Schul- und Fernunterricht. Ebenso werden Winterbekleidung, Winterschuhe, Schlafsäcke, warme Decken, Kissen und Isomatten für die Soldaten benötigt. Gefragt sind auch trockene Lebensmittel wie Nudeln, Reis sowie Konserven in Blechdosen (keine Gläser), Energieriegel, Nüsse, Trockenfrüchte oder Müsli.
Dazu gibt es einen Bedarf an Medikamenten aller Art, medizinischer Geräte wie Kranken- oder Massagebetten, Erste-Hilfe-Sets, Verbandsmaterial wie Kompressen und Mullbinden, Hygieneartikel, Desinfektionsmittel sowie Beatmungsgeräte. Spenden sollen transport- und bruchsicher in Kartons verpackt werden und können an folgenden Tagen abgegeben werden: Dienstag, 3. Januar, von 13 bis 14.30 Uhr, Montag, 9. Januar, von 12 bis 13 und Donnerstag, 12. Januar, von 16 bis 17 Uhr jeweils im Schwesternhaus Herz-Jesu, Kirchstraße 2 b. (Von Michael Prochnow)
Informationen zu den Transporten in die Ukraine gibt es bei Bernhard Langert unter 0163 2112649.