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Sperrmüll-Problem als Daueraufreger: Doch die Stadt hat einen Vorschlag

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Von: Theresa Ricke

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Ein wiederkehrender Anblick: In der Feldstraße häufen sich regelmäßig Möbel und Abfall auf.
Ein wiederkehrender Anblick: In der Feldstraße häufen sich regelmäßig Möbel und Abfall auf. © P

Noch immer ist Sperrmüll in der Feldstraße in Obertshausen ein Problem. Stadt und Hausverwaltung sind in Kontakt.

Obertshausen – Olaf Rohr geht die Feldstraße bei den Hausnummern 26 und 30 ab. Dabei filmt er, wie der Gehweg aussieht. Holzbretter, eine Matratze, Sofateile, ein Plastikgartenstuhl sind unter anderem zu erkennen. Das Video hat der Anwohner am vergangenen Freitag gemacht und es an die Redaktion sowie die Stadt geschickt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Rohr die Zustände in der Feldstraße kritisiert. Bereits im September 2021 hat er sich an unsere Zeitung gewandt, weil der Gehweg regelmäßig und über mehrere Wochen hinweg mit Sperrmüll belegt ist. Die Hausverwaltung der Gebäude Pontarius Real Estate Management hat im September an seine Mieter appelliert, den Sperrmüll erst einen Abend vor der Abholung auf die Straße zu stellen und zu melden, sollten Bewohner mitbekommen, dass jemand illegalen Müll zu dem Sperrmüll dazustellt. Die Stadt Obertshausen habe dem Unternehmen vorgeschlagen, das Problem durch häufigere Abholtermine oder die Einrichtung eines Sperrmüllsammelplatzes zu lösen.

Sperrmüll-Problem in Obertshausen (Kreis Offenbach): Stadt hat Vorschlag

Grundsätzlich geändert habe sich seitdem nichts, sagt Rohr. Zwar gebe es nun keinen monatlichen Abholtermin mehr, sondern jeder Mieter müsse sich ein Anmeldeformular holen und darauf seine abzuholenden Teile angeben. Daraufhin bekommt man eine Nachricht, wann der Sperrmüll geholt wird. Auch bei diesem Verfahren weist die Stadt darauf hin, dass erst am Vorabend alles auf den Bürgersteig gestellt werden soll. „Aber das verstehen die Leute nicht“, sagt Rohr. So käme es dazu, dass fast immer Sperrmüll an der Straße liege. „Das lockt andere Leute an, ihre Sachen dazuzustellen“, sagt Rohr. Er habe Autos mit Kennzeichen aus anderen Städten beobachtet, die Müll ausgeladen hätten.

Auf Nachfrage zu der aktuellen Situation – wobei am vergangenen Montag laut Rohr erst einmal alles beseitigt worden ist – heißt es von der Stadt, dass sie schon im September ihre Position dargestellt habe. Erster Stadtrat Michael Möser ist damals davon ausgegangen, dass 90 bis 95 Prozent des Mülls von Anwohnern stamme. Allerdings könne die Stadt nicht feststellen, woher der Unrat jeweils komme.

Deshalb war und ist der Vorschlag der Stadt, einen Sammelplatz zu errichten, der mit einem Käfig umschlossen wird. Nur Anwohner würden einen Schlüssel bekommen, sodass ausgeschlossen werde, dass es sich um den Müll von anderen handelt. Das Modell habe sich bereits in der Danziger Straße bewährt, betont die Stadt. Sie stehe mit der Hausverwaltung in Kontakt. Beide Seiten seien an einer Lösung des Problems interessiert. Eine praktische Umsetzung gibt es in der Feldstraße bisher nicht. (Theresa Ricke)

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