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Wie wird der Streetballplatz in Obertshausen umgestaltet? - Politik diskutiert Zaun und abschließbare Tore

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Von: Theresa Ricke

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Wenn der Streetballplatz an der Vogelsbergstraße so umgestaltet wird, dass ein Tartanbodenfeld mit Umzäunung entsteht, wäre die Nutzung als Festplatz stärker als aktuell eingeschränkt. Archi
Wenn der Streetballplatz an der Vogelsbergstraße so umgestaltet wird, dass ein Tartanbodenfeld mit Umzäunung entsteht, wäre die Nutzung als Festplatz stärker als aktuell eingeschränkt. © Ricke

Nachdem Ärger um den Streetballplatz in Obertshausen wird weiter nach einer Lösung gesucht, um dem nächtlichen Lärm ein Ende zu bereiten.

Obertshausen – Die Diskussionen um den Streetballplatz in Obertshausen (Kreis Offenbach) setzen sich auch im Umwelt-, Verkehr- und Bauausschuss fort. Dort hat die Koalition einen Antrag vorgelegt. Der Magistrat soll prüfen, was ein Tartanboden und eine Umzäunung des Spielfelds mit verschließbaren Toren kosten würde. Den Austausch der Ausschussmitglieder haben auch Anwohnerinnen und Anwohner am Montagabend (13. März) im Bürgerhaus verfolgt. Die Stadtverordnetenversammlung stimmt am 30. März über das Thema ab.

Rudolf Schulz geht in seinen Ausführungen zurück zum Anfang des Streetballplatzes an der Vogelsbergstraße. Die Spielgeräte seien „hinten in die Ecke hineingequetscht“ worden, damit das Weinfest weiter dort stattfinden könnte. Deshalb sollten das Tor und der Basketballkorb auch wieder abmontierbar sein. Diese Entscheidung habe zwangsläufig zu Konflikten geführt, da deshalb nahe an den Grundstücken gespielt wird. „Es heißt dabei nicht Anwohner gegen Jugendliche“, sagt Schulz. Denn die Jugendlichen würden es auch nicht gut finden, wenn Bälle immer wieder auf Autos fallen, aber sie hätten keine anderen Spielmöglichkeiten. Einen Standortwechsel – hinaus aus Wohngebieten – sieht Schulz „schwierig“. Es müsse eine gemeinsame Lösung, ein Kompromiss gefunden werden.

Ärger wegen Lärm auf Streetballplatz: Anwohner in Obertshausen werden nachts gestört

Insgesamt umschreibt Schulz das Problem der Anwohner mit dem Überbegriff „Lärm“. Dabei gehe es gar nicht überwiegend um spielende Kinder am Nachmittag. Nach 21 Uhr würden sich auf dem Platz andere Personengruppen treffen und die Anwohner durch Lärm belästigen. Die Polizei hätte bestätigt, dass es einer von mehreren Orten in Obertshausen wäre, an dem Drogen gehandelt werden. „Im Urlaub in anderen Städten sieht man regelmäßig Spielflächen, die eingezäunt und damit abschließbar sind“, sagt Schulz. Die Kosten seien zwar bisher nicht im Haushalt eingeplant, Schulz sieht das Vorhaben trotzdem finanzierbar – auch weil schon 40 bis 45 Prozent des Platzes umzäunt seien. Auch ein Ballfangzaun ist seit einem Jahr beschlossen und könnte integriert werden.

Von Matthias Krug (FDP) kommt der Hinweis, dass es sich immer noch um einen festgeschriebenen Festplatz handle. Wenn es zur Umgestaltung kommen sollte, wäre ein Weinfest dort nicht mehr möglich. Demnach müsste ein neuer Festplatz gefunden werden. Drogen würden auch an der Waldkirche verkauft. „Soll die dann auch eingezäunt werden?“, fragt Krug.

Umgestaltung des Streetballplatzes in Obertshausen: Zwei Angaben sind entscheidend für Kosten

Von den Grünen kommt grundsätzlich Lob für den Antrag. Aus eigener Erfahrung kann Alexander Roth von der hohen Verletzungsgefahr auf dem Steinboden berichten. Aber es gibt Fragen: Wie groß wird der Tartanboden? Wie hoch soll der Zaun werden? Welches Personal schließt das Gelände ab und auf? Der Erste Stadtrat Michael Möser gibt zu bedenken, dass Kinder vermutlich lieber einen höheren Zaun als einen zu niedrigen haben möchten. Als Vergleichsbeispiel zieht er das Spielfeld in der Leipziger Straße beim Bauhof an, das direkt von einem Zaun umgeben ist.

Beim Thema Festplatz stellt er heraus, dass Feste nicht nur auf ausgewiesenen Festplätzen stattfinden dürfen. Die Bezeichnung „Festplatz“, die aus einem alten Bebauungsplan stamme, sei nicht bindend. Die Kosten für einen Umbau sind nach Meinung des Ersten Stadtrats schnell geprüft, wenn zwei Dinge festgelegt sind: die Größe des Spielfelds mit Tartanboden und wie viel Zaun benötigt werde, je nachdem, ob der Zaun das Spielfeld direkt umgibt oder den ganzen Festplatz einschließt. (von Theresa Ricke)

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