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Vorentwürfe für moderne Stadtbücherei in Obertshausen vorgestellt

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Von: Theresa Ricke

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Vollgestopfte Regale und und wenig Sitz- und Lesemöglichkeiten: Bei der Besichtigung der Bücherei Hausen kommen Veränderungswünsche zur Sprache. Eine zentrale Bücherei verspricht Verbesserung.
Vollgestopfte Regale und und wenig Sitz- und Lesemöglichkeiten: Bei der Besichtigung der Bücherei Hausen kommen Veränderungswünsche zur Sprache. Eine zentrale Bücherei verspricht Verbesserung. © Ricke

Auf dem Karl-Mayer-Areal könnte eine zentrale Bücherei für Obertshausen entstehen. Architektinnen stellen mehrere Konzepte vor.

Obertshausen – Wenn es regnet, tropft es von der Kuppel. Wenn es im Sommer wärmer wird, sind es leicht 33 Grad in der Bücherei Hausen. Bei einer Besichtigung des Ausschusses Sport, Kultur und Bildung erleben die Mitglieder am eigenen Leib, wie eng es zwischen den Regalen wird. Christina Hellemann, die seit etwas mehr als zwei Jahren die Leitung beider Stadtteilbüchereien innehat, würde gerne Regale entfernen, um mehr Raum zu gewinnen. Doch dann quetschen sich die Bücher in den verbleibenden Fächern.

Ein Problem, das sich beheben lassen könnte: Derzeit werden Konzepte für eine zentrale Bücherei im Bereich Brühlstraße und Ringstraße erarbeitet. Das heißt, aus den beiden Stadtteilbüchereien würde eine werden. Die Bücherei wäre Teil des neuen Karl-Mayer-Areals. Im Ausschuss haben Christiane Bergau, Architektin und Beraterin der Karl-Mayer-Grundstücksgesellschaft, und Patricia de Bruijn vom Architektenbüro MOW drei Vorentwürfe präsentiert, wie eine zentrale Bücherei aussehen könnte.

Die Versionen zwei und drei unterscheiden sich kaum voneinander. Die geplanten 620 Quadratmeter – etwas mehr als die Flächen der beiden bestehenden Büchereien zusammen – sollen auf zwei Geschosse aufgeteilt werden. Der Unterschied liege nur in der Gebäudehälfte: Die linke Hälfte liege näher an der Straßenbiegung im Übergang zur Ringstraße, die rechte nur an der Brühlstraße. Die Version eins wäre eine eingeschossige, ebenerdige Variante und würde sich gegenüber der Maingau Energie befinden, parallel zur Ringstraße.

Der Magistrat spricht sich in einem Beschlussvorschlag, über den die Stadtverordnetenversammlung am 30. März abstimmt, dafür aus, Version zwei zu favorisieren. Bürgermeister Manuel Friedrich begründet das damit, dass Version eins durch die Nähe zu Karl-Mayer und Feintool einen Nachteil habe. Version zwei sei Version drei vorzuziehen, da er hier eine bessere Anbindung an Grünflächen sieht, die auf der straßenabgewandten Seite entstehen sollen. Finanziell würden Version zwei und drei keinen Unterschied machen.

Nachfragen der Ausschussmitglieder zeigen, dass noch Diskussionsbedarf darüber besteht, welche Version die Beste wäre. In jedem der drei Konzepte werde aber grundsätzlich auf dieselben Dinge geachtet, sagen die beiden Architektinnen. Es soll eine moderne, geräumige Bücherei entstehen. Als „Ort der Begegnung“ soll es dort möglich sein, Neue Medien zu nutzen, zu recherchieren, zu lernen und zu lesen. Ein Vortragsraum ist für Veranstaltungen vorgesehen. Ebenso sind Park- und Fahrradstellplätze bereits eingeplant. Für Kinder soll es eine eigene Ecke geben. Mobile Sitzgelegenheiten könnten das Konzept flexibel machen. Das genaue Verhältnis zwischen dem Raum für die 37 000 Medien und den Sitzflächen sei noch offen.

Da es sich um einen ersten Entwurf handle, könnten auf weitere Ideen noch reagiert werden. Hinsichtlich der Marktsituation, welche Gebäude auf dem neuen Karl-Mayer-Areal an welche Bewerber gehen werden, macht de Bruijn zeitlich Druck auf das Stadtparlament: „Wir brauchen Input, wie es weitergehen kann.“ Auch Friedrich sagt, dass in diesem Jahr eine Entscheidung getroffen werden muss.

Christina Hellemann würde eine zentrale Bibliothek begrüßen. Sie lobt, dass sie seit Beginn in die Planung involviert gewesen sei und ihre Ideen einbringen konnte. Das möchte sie weitergeben: „Wenn der Umzug feststehen sollte, wollen wir die Bevölkerung mit ihren Vorschlägen einbeziehen.“ (Theresa Ricke)

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