Zur Steigerung der Sicherheit: Baubeginn für Ampelanlage an Bürgermeister-Mahr-Straße nächste Woche

Bereits seit 2015 gibt es Überlegungen, wie die Verkehrssituation an der Kreuzung Bürgermeister-Mahr-, Ecke Birkenwaldstraße verbessert werden kann. Nun steht der Baubeginn einer Ampelanlage unmittelbar bevor, wie die Stadtverwaltung mitteilt.
Obertshausen – Die Signalbaufirma wird kommende Woche mit den Arbeiten im Gehwegbereich beginnen, teilt Baudezernent und Erster Stadtrat Michael Möser mit. „Für die Verlegung von Kabeln in der Birkenwaldstraße wird noch eine halbseitige Fahrbahnsperrung nötig, welche mittels einer Baustellenampel abzusichern ist.“ Insgesamt sollen die Bauarbeiten zwischen sechs und acht Wochen andauern.
Bereits Ende 2015 gab es den ersten Prüfantrag für eine Ampelanlage. Damals lag der Fokus jedoch darauf, eine reine Querungshilfe für Fuß- und Fahrradfahrer zu schaffen. Dabei kam man zu dem Ergebnis, dass eine bauliche Querungshilfe mit Fertigteilelementen nur nördlich und somit außerhalb der Kreuzung realisierbar sei. Aus diesem Grund wurden im damaligen Doppelhaushalt 2018/19 zunächst Mittel für den Bau einer Fußgängerampel am besagten Knotenpunkt angesetzt. „Insbesondere durch das Gewerbegebiet Samerwiesen und die hohe Verkehrsbelastung auf der Bürgermeister-Mahr-Straße, als einzige Zubringerstraße zum Gewerbegebiet Ost, ist es beispielsweise für Fußgänger sehr schwierig und gefährlich, die Bürgermeister-Mahr-Straße zu queren“, sagt Bürgermeister Manuel Friedrich.
Eine Prüfung der Straßenverkehrsbehörde der Stadt Obertshausen ergab im Jahr 2018 jedoch, dass die Kreuzung Bürgermeister-Mahr-, Ecke Birkenwaldstraße nicht nur für Fußgänger eine gefährliche Ausgangssituation darstelle. Grund dafür: das Unfallaufkommen.
„Auch für die Führer von Kraftfahrzeugen ist es schwierig, zum Beispiel aus der Birkenwaldstraße nach links abzubiegen“, ordnet Cornelia Knoke, Fachbereichsleiterin für Bürger, Ordnung und Verkehr, die Situation ein. Daher wurde eine vollständige Ampelanlage für die Kreuzung favorisiert, damit sowohl Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeugführer den Knoten verkehrssicher überqueren können.
Diese Einschätzung wurde in einer Stellungnahme der Polizeistation Heusenstamm aus dem Jahr 2019 noch einmal untermauert, da sich die meisten an diesem Knotenpunkt registrierten Unfälle beim Einbiegen und Kreuzen ereignet hätten. „Eine Vollsignalisierung des Knotens könne daher den Verkehrsfluss regulieren und bestimmte Gefahrenmomente minimieren“, heißt es in einem Bericht der Polizei. Zudem wies man darauf hin, dass die Bereitschaft der Fußgänger abnehme, eine Ampel zur Straßenüberquerung zu nutzen, je weiter diese von der Kreuzung entfernt sei. Dies hätten Erfahrungswerte ergeben. „Im vorliegenden Fall hätte eine Fußgängerschutzanlage ein ganzes Stück vom Knoten entfernt errichtet werden müssen“, berichtet Möser.
Diese Ergebnisse wurden im Anschluss der Stadtverordnetenversammlung vorgestellt, die sich dann für eine vollständige Ampelanlage aussprach. Als Konsequenz wurde bei den Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2020/21 ein höherer Betrag für die Bauarbeiten eingestellt. Planmäßig soll die Errichtung der Ampelanlage ungefähr 86 000 Euro kosten.
Nach Abschluss der Bauarbeiten soll zudem eine Geschwindigkeitsregulierung an der besagten Stelle erfolgen – zurzeit sind dort 30 Stundenkilometer erlaubt. „Wenn die Lichtsignalanlage fertiggestellt ist, wird eine Überprüfung der Erforderlichkeit dieser Maßnahme stattfinden“, erläutert Knoke.
Zur Schaltung der Lichtanlage teilt die Stadt mit, dass die beiden Hauptrichtungen der Bürgermeister-Mahr-Straße gleichzeitig fahren, danach nacheinander die Seitenrichtungen der Birkenwaldstraße. Die Überquerung der Bürgermeister-Mahr-Straße erfolgt auf Anforderung, während die parallel zur Straße verlaufenden Rad- und Fußgängerwege mit der Hauptfahrrichtung geschaltet sind. „Selbstverständlich wird es im direkten Umfeld zu veränderten Rahmenbedingungen kommen“, betont Bürgermeister Friedrich, der den Sicherheitsaspekt in den Vordergrund stellt. „Somit können nicht nur Kraftfahrzeuge, sondern auch insbesondere Fußgänger und Radfahrer die Kreuzung sicherer queren, um beispielsweise zum Naherholungsgebiet an der Rodau zu gelangen“, meint er abschließend. jmg