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Fast 1000 Bewerber: Nachfrage nach 20 neuen Wohnungen in Rodgau ist riesig

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Von: Ekkehard Wolf

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 Die zehn Wohnungen auf der Kindertagesstätte „Rodaustörche“ verteilen sich auf drei Gebäudeteile mit einer vielseitigen Dachlandschaft.
Unten Kita, oben Wohnen: Die zehn Wohnungen auf der Kindertagesstätte „Rodaustörche“ in Weiskirchen verteilen sich auf drei Gebäudeteile mit einer vielseitigen Dachlandschaft. © Wolf, Ekkehard

20 neue Wohnungen hat die Stadt Rodgau zur Vermietung ausgeschrieben. Die Nachfrage ist enorm: Fast 1000 Interessierte haben sich gemeldet.

Rodgau – Unten Kita, oben Wohnen: Nach diesem Prinzip hat die Stadt Rodgau (Landkreis Offenbach) zwei baugleiche Gebäude errichtet. Eines steht in Hainhausen-West (Luise-Hensel-Weg 2-4), das andere in Weiskirchen (Hauptstraße 177). Die Kindertagesstätten sind seit Januar und Juni 2022 in Betrieb. Erst jetzt sind die Wohnungen bezugsreif.

Die Kindertagesstätte bildet jeweils den Sockel des Bauwerks. Darauf sind drei Gebäudeteile mit zusammen zehn Wohnungen aufgesetzt. Sie stehen auf Abstand, sodass sich zwischen ihnen freie Blickachsen bilden und das ganze Bauwerk trotz der Höhe wenig massiv wirkt. Das Konzept Kita und Wohnungen unter einem Dach geht also auf.

Hohe Nachfrage nach 20 neue Wohnungen in Rodgau: Viel Wohngefühl auf wenigen Quadratmetern

Erster Stadtrat Michel Schüßler betont, „dass man dem Gebäude nicht auf den ersten Blick ansieht, dass es die Stadt gebaut hat“. Es beweise, dass man „funktional und trotzdem mit einer ansprechenden Architektur bauen kann.“ Eine Metallfassade setzt optische Akzente.

Die sechs Zwei-Zimmer- und vier Drei-Zimmer-Wohnungen sind 45 bis 72 Quadratmeter groß. Hinter ihrem Zuschnitt steht laut Schüßler die Idee, „mit relativ wenigen Quadratmetern viel Wohngefühl zu bieten“. Ein Beispiel: In den kleineren Wohnungen haben die Räume keine herkömmlichen Türen, sondern Schiebeelemente.

Der Zugang zu den Wohnungen erfolgt im ersten Obergeschoss über Wege auf dem begrünten Flachdach der Kita; im Dachgeschoss sind die drei Wohngebäude über Brücken miteinander verbunden. Dank Aufzug ist das Haus barrierefrei.

Gemeinschaftsflächen verbinden die drei Gebäudeteile, hier im ersten Obergeschoss.
Gemeinschaftsflächen verbinden die drei Gebäudeteile, hier im ersten Obergeschoss. © Wolf, Ekkehard

Stadt Rodgau vermietet für 9,80 Euro pro Quadratmeter in den 20 neuen Wohnungen

Seit dreieinhalb Wochen bietet die Stadt die Mietwohnungen in einem Online-Portal an. Die Nachfrage ist hoch: Für die zehn Wohnungen in Hainhausen-West liegen 655 Bewerbungen vor, für Weiskirchen 317.

Die hohe Zahl der Interessierten mag auch am relativ günstigen Mietzins liegen. Die Kaltmiete beträgt 9,80 Euro pro Quadratmeter und Monat. Zum Vergleich: Für einen privat finanzierten Neubau in Jügesheim werden zurzeit 14 Euro pro Quadratmeter aufgerufen.

Die Auswahl der Mieter sei „eine Herkulesaufgabe“, sagt Erster Stadtrat Michael Schüßler. Die Stadt orientiere sich unter anderem am Einkommen und am Grad der Behinderung. „Uns ist bei der Vergabe auch bewusst, dass wir hier mit Rodgauer Steuergeld gebaut haben“, so Schüßler. Trotz der zahlreichen Bewerber gelte es jeden Einzelfall zu betrachten: „Es gibt unendlich viele Schicksale und Lebenssituationen, die wir geschildert bekommen haben.“ (Ekkehard Wolf)

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