Erster Spatenstich für Neugestaltung des Ortskerns Dudenhofen

Startschuss für die Neugestaltung des Ortskerns Dudenhofen. Spatenstich und Kultur zum Auftakt.
Dudenhofen – Symbolpolitik mit volkstümlicher Note und reichlich Beifall vom Bürger-Publikum haben am Samstag Rodgaus Bürgermeister Max Breitenbach (CDU) und die Planer des Stadtumbaus im Dudenhöfer Ortskern betrieben: Mit dem ersten Spatenstich für die Neugestaltung der Plätze und Verkehrswege zwischen Ortsdurchfahrt und Bürgerhaus beginnen zwar die Bauarbeiten noch nicht, dafür ist das lange diskutierte Vorhaben zeitig und mit etwas Vorlauf wieder in den Blickpunkt gerückt.
Öffentliche Aufmerksamkeit hat die Umsetzung des Ende vergangenen Jahres von den Stadtverordneten genehmigten Planentwurfs aus Sicht von Michael Stoll von der deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft schon wegen ihres Muster-Charakters verdient. Als zentrales Vorhaben in Rodgau reihe der Umbau der rund 200 Meter langen Achse vom Ludwig-Erhard-Platz über den Dalles bis zum Bürgerhaus-Vorfeld die Stadt unter aktuell rund 500 deutsche Kommunen im Programm der Städtebauförderung ein. Laut Breitenbach wirkt sich das in klingender Münze aus: Zwei Drittel der veranschlagten Kosten von drei Millionen Euro übernehme das Land Hessen.
Nicht zufällig also warteten sechs Spaten im eigens aufgehäuften Sand vor dem Bürgerhaus am jährlich begangenen offiziellen Tag der Städtebauförderung auf ihren Einsatz, den die Gastgeber aus dem Rathaus und die beteiligten Planer als Volksfest inszeniert hatten: Der Musikverein Dudenhofen spielte auf, die Kindertanzgruppe der Knallkepp und Zauberkünstler Julian Button traten auf. Später unterhielten Kerstin Pfau und Thomas Langer mit Live-Musik.
Verkehrsberuhigung auf ganzer Länge
Das Angebot kam an: Schon zur Eröffnung am späten Vormittag waren die Festbänke gut besetzt, der Info-Stand des federführenden Frankfurter Planungsbüros Ammon und Sturm verzeichnete reges Interesse. Zu sehen bekamen die Dudenhöfer dort unter anderem farbige Planskizzen aller drei Teilbereiche. Demnach soll der Eindruck einer durchgehenden Wohlfühl-Zone mit deutlich mehr Bäumen, Sitzplätzen und Ruhebereichen entstehen. Brunnen werden versetzt, Fassaden begrünt und einige Punkte baulich aufgewertet. Hinzu kommen überdachte Fahrrad-Abstellplätze, ein Trinkbrunnen, eine Standuhr und Spielgeräte im Straßenraum. Dem Klimawandel tragen unter anderem die Auswahl besonders robuster Baumarten, Anlagen für deren Bewässerung sowie Versickerungsflächen für Regenwasser Rechnung.
Verkehrsberuhigt wird der neue Ortskern auf ganzer Länge, zudem von der Nieuwpoorter Straße bis zum Dalles als Einbahnstraße angelegt. Fahrräder dürfen in beide Richtungen fahren. Den Geschäftsinhabern am östlichen Ludwig-Erhard-Platz soll nach Worten des Bürgermeisters neben der ansprechenden neuen Umgebung auch der Erhalt von möglichst viel Parkraum entgegenkommen.
Tatsächlich gebaut wird laut Breitenbach voraussichtlich vom kommenden Sommer an, dann zuerst auf dem Dalles zwischen Alter Schule, Bürgerhaus und Polizeiposten. Den Bürgerhaus-Vorplatz selbst wolle die Stadt erst in Angriff nehmen, wenn im späten Herbst die Freiluftsaison endet und der Bürgerhaus-Wirt seine Tische und Stühle abräumt. Der Ludwig-Erhard-Platz ist dann voraussichtlich erst im neuen Jahr dran, um den Einzelhändlern nicht das Weihnachtsgeschäft zu verderben. zrk
