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Cyberangriff auf Stadt Rodgau: Daten ausgespäht?

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Von: Ekkehard Wolf

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Hackerangriff: Barack Obama, Elon Musk und Jeff Bezos versprachen plötzlich auf Twitter, ihnen zugeschickte Bitcoins doppelt zurückzuzahlen. Ein Fake.
Unbekannte Täter haben sich Zugriff auf das Computernetz der Stadt Rodgau verschafft (Symbolbild). © Oliver Berg dpa

Auch zwei Wochen nach dem Cyberangriff auf die Stadtverwaltung Rodgau lässt sich nicht ausschließen, dass personenbezogene Daten ausgelesen wurden. Die Stadt mahnt die Bürger zu erhöhter Vorsicht.

Rodgau - Bislang unbekannte Täter waren am Donnerstag, 23. Februar, in die Netzwerke der Stadtverwaltung, der Stadtwerke und der Sozialstation eingedrungen. Sowohl Computer als auch Telefone sind seither außer Betrieb.

Der Angriff kam von außen und die Täter verschafften sich Zugang zu internen Informationen. Dies teilte der Magistrat heute in einer Pressemitteilung mit.

Stadt Rodgau: Abfluss persönlicher Daten nicht auszuschließen

Ob Daten ausgespäht wurden, ist fraglich. „Zum aktuellen Zeitpunkt ist der Stadt Rodgau kein Datenabfluss bekannt, jedoch ist dieser nicht gänzlich auszuschließen“, heißt es in der Pressemitteilung.

Vorsorglich veröffentlichte der Magistrat jedoch eine „Benachrichtigung über eine Verletzung des Schutzes von personenbezogenen Daten gemäß Art. 34 Abs. 1 DSGVO i.V.m. § 61 HDSIG“. Beide Gesetze schreiben vor, betroffene Personen unverzüglich zu informieren – und zwar „in klarer und einfacher Sprache“.

Stadt und Stadtwerke stehen nach eigenen Angaben in ständigem Austausch mit den Ermittlungsbehörden und der hessischen Datenschutzbehörde. Außerdem arbeiteten sie mit Unternehmen der IT-Sicherheit zusammen, die auf Cyber-Angriffe und Krisenmanagement spezialisiert seien. Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Die IT-Abteilungen arbeiten mit Hochdruck an umfangreichen Schutzmaßnahmen, um weitere Schäden zu verhindern und Systeme sowie Datenbestände abzusichern. Zusätzlich wird das Informationssicherheitsniveau der Stadt (...) dem Risiko entsprechend angepasst, um den Angriff bestmöglich aufzuarbeiten und zukünftige Angriffe besser abwehren zu können.“

Vorsicht bei angeblichen E-Mails und Anrufen von der Stadt Rodgau

Der Magistrat bittet die Bürger um erhöhte Wachsamkeit, wenn sie E-Mails oder Telefonanrufe erhalten, die angeblich von der Stadt oder den Stadtwerken kommen.

Für eine Kontaktaufnahme mit Bürgern gelten zwei Grundsätze: „Die Stadt wendet sich nur aus einem konkreten Anlass an Sie. Es ist ein Ansprechpartner genannt und eine Kontaktmöglichkeit.“

Eine Liste häufiger Fragen und Antworten bietet die Stadt Rodgau auf ihren Internetseiten unter dem Stichwort „FAQ zum Cyberangriff“.  (eh)

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