Stephanie V. und Erik I.
Fasching in Rodgau: Prinzenpaar wie aus dem Bilderbuch
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Ein Prinzenpaar an Fasching ist Tradition und das Paar aus Rodgau könnte einem Bilderbuch entsprungen sein. Ab dem 14. Januar starten ihre Faschigns-Pflichten.
Rodgau – Alle Termine sind im Smartphonekalender schon fein säuberlich eingetragen und manche Rede geschrieben. Das Rodgau-Prinzenpaar Erik I. (Stenger) und Prinzessin Stephanie V. (Weimer) liegt zeitlich gut im Rennen. Am 14. Januar wird der erste Auftritt sein. „Prima, dass bis dahin noch ein bisschen Luft bliebt“, deutet Ihre Hoheit an, dass trotz allen Fleißes noch einiges zu tun ist.
Den ersten Termin am 14. Januar werden die Tollitäten nicht gemeinsam absolvieren. Das liegt an der Mehrfach-Rolle, die Prinzessin Stephanie in der Rodgauer Fastnacht einnimmt. Die 29-Jährige regiert nicht nur das Narrenvolk, sondern sie leitet zusätzlich die Gardetanzformation Marionetten, moderiert eine Veranstaltung und gehört zu den Singsang-Mädels. Am 14. Januar führt sie also durch die Girls-Night-Out, während Prinz Erik zeitgleich die Spitze des närrischen Hochadels bei einer Sitzung der Sportfreunde Rodgau vertritt. Für andere Faschings-Vereinte startete die fünfte Jahreszeit bereits letztes Jahr, beispielsweise in Diezenbach.
Prinzenpaar aus Rodgau: 18 Termine über Fasching
Nach dem 14. Januar geht es dann fürs Prinzenpaar munter weiter bis Aschermittwoch. 18 Termine wollen in der Fünften Jahreszeit bewältigt sein. Die Prinzessin nimmt in der heißen Phase dafür einige Tage Urlaub. Auch Erik I. wird sporadisch freinehmen, muss sich allerdings ab Anfang Februar nach dem Masterabschluss im Maschinenbau am Institut für Verbrennungskraftmaschinen an der TU Darmstadt in freiberuflicher Anstellung einbringen. Auch der Prinz wird die nächsten Wochen folglich eine Mehrfachbelastung stemmen. Aber seine künftigen Chefs sind schon eingeweiht, dass der Neue im Büro wegen fastnachtlicher Verpflichtungen anfangs vielleicht auch manchmal mit dunklen Ringen unter den Augen auf der Arbeit erscheinen wird.
Das Prinzenpaar hat zur Fastnacht bisher ganz unterschiedliche Bindung. Bühnen-Erfahrung bringt allein Prinzessin Stephanie mit. Sie liebt die fünfte Jahreszeit leidenschaftlich, während der in der Fastnachtshochburg Seligenstadt geborene Prinz im Wesentlichen als Besucher von Sitzungen närrische Erlebnisse sammelte. Erik I. wollte aber – ganz Gentleman – auf keinen Fall, dass seine Lebenspartnerin auf die Erfüllung ihres Kindheitstraums verzichten muss: einmal Fastnachtsprinzessin sein!
Fasching in Rodgau: Prinzenpaar wird im Urlaub überrascht
Nach drei Tagen Bedenkzeit stimmten die beiden nach dem Anruf von Sitzungspräsident und Prinzenpaar-Späher Stefan Schmidt dessen Ansinnen zu: „Ich hab’ da an Euch gedacht“, hatte er am Hörer ganz trocken mitgeteilt, als er im vergangenen Herbst das junge Paar im Hollandurlaub mit dem Thema Prinzenpaar überraschte.
Seit der Inthronisation hagelt es nun Glückwünsche, herzliche Worte und sogar Geschenke. Überschwenglich gefreut haben sich auch die Eltern Weimer, Renate und Michael, die bei den Sportfreunden Fassenacht machen (Guggemusik, Gesangsgruppe Kokolores, Zwiegespräch mit Büttenprofi Marcel Rupp).
Prinzenpaar aus Rodgau: Aus vollem Herzen dabei
Seither sind auch beide aus vollem Herzen dabei und bereiten sich akribisch vor: Kostüme aussuchen, anprobieren, anpassen, in der Jügesheimer Fastnachtsnäherei von Martina Quell und Hannelore Gröpl umändern und aufhübschen lassen, Reden formulieren und mit erfahrenen Fassenachtern wie Marcel Rupp abstimmen, Verhaltensregeln einprägen, und, und, und.
Einen ersten gesellschaftlichen Höhepunkt haben die Tollitäten schon erlebt: Die Ufftakt-Gala. „Es ist grandios, wie herzlich wir aufgenommen werden und welche Wertschätzung und Hilfe uns entgegengebracht wird“, schildern die zwei die überschäumende Stimmung im Verein. Den Perspektivwechsel genießen Stephanie V. und Erik I. vom ersten Moment an, und auf den Umzug freuen sie sich besonders. „Es ist fantastisch, eine Sitzung mal von Anfang bis Ende erleben und genießen zu können“, blicken sie schönen, närrischen Zeiten entgegen. (Bernhard Palka)
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