Gratulations-Marathon zum 80.

Der Rodgauer Lauftreff feiert mit seinem Landesehrenbriefträger Wolfgang Junker.
Hainhausen – Die Vereinswelt kennt Wolfgang Junker als Denker, als Lenker und vor allem als immer gut gelaunten Ansprechpartner. Mit dem ihm eigenen Frohsinn feierte der Jubilar gemeinsam mit den Kameraden vom Rodgauer Lauftreff (RLT) am Samstag seinen 80. Geburtstag. Die Gäste hoben die Gläser und überreichten eine in seinem Namen veranlasste Spende an die Kriegsopfer in der Ukraine.
Wolfgang Junker stand dem RLT 16 Jahre lang vor und erhielt für seine ehrenamtliche Leistung im Mai 2019 den Landesehrenbrief. Der gelernte Verwaltungsangestellte betonte die Verbundenheit zu seiner Wahlheimat: „Ich bin jetzt mehr als die Hälfte meines Lebens Hainhäuser, ich habe das nie bereut“.
Am Wingertsgrund (heute ist die Adresse Falkenweg) zogen er und seine Frau Anna in Eigenleistung die Mauern des Eigenheims in die Höhe. 1979 war die Arbeit geschafft, das Ehepaar zog ein. Als Tochter Eva zur Welt kam, war das Familienglück perfekt; später komplettierte die zweite Tochter Dagmar die Familie.
Mit seiner Ehefrau schnürte Wolfgang Junker nach Feierabend die Laufschuhe. „Wir sind irgendwann jeden Tag gelaufen“, erinnerte er sich an die Zeit mit regelmäßigem Laufsport. Damals weckte ein Gespräch am Gartenzaun das Interesse am RLT. In einem Verein Sport zu treiben, motivierte zu mehr Engagement. Die bewältigten Strecken wurden länger, und bald wollte Anna Junker die klassische 42-Kilometer-Distanz versuchen. Ein wenig mulmig war Ehemann Wolfgang schon. Später nahm er die Herausforderung an und absolvierte über die Jahre elf Marathons: „Mit dreieinhalb Stunden war ich zufrieden“, blickte er auf seine Laufzeiten zurück.
Die Köpfe an der Spitze des RLT wechselten. Wolfgang Junker übernahm den Posten des Vize und später des Vorsitzenden. In seiner Amtszeit reifte der Entschluss zur Organisation des Ultra-Marathons. Bitterkalt war die Premiere im Jahr 2000 am Naherholungsgebiet Gänsbrüh. Doch Hunderte Sportlerinnen und Sportler aus dem In- und Ausland kamen wieder. Der Ultramarathon über 50 km machte Rodgau in der Sportwelt bekannt.
Mit 80 Jahren ziehen sich viele aufs Altenteil zurück. Wolfgang Junker geht lieber Walken und radelt durch die Natur: „Das Geheimnis ist, ich habe nie geraucht, mäßig getrunken und immer Sport gemacht“.
