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Rodgau: Hilfe über den Tod hinaus

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Von: Bernhard Pelka

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Jens Köhler, Alexandra Karnbach und Sabine Brandt (von links) erfüllen das Vermächtnis von Günter Bruder.
Rodgau: Jens Köhler, Alexandra Karnbach und Sabine Brandt (von links) erfüllen das Vermächtnis von Günter Bruder. © pelka

Vielen Rodgauern ist es ein Herzensanliegen, auch nach ihrem Tod Gutes zu tun. Zu ihnen gehört Günter Heinrich Bruder, Jahrgang 1960, und verstorben 2018. Ihn und seine Familie kennt man in Rodgau als engagierte Helfer im Hintergrund bei Veranstaltungen der TGS (heute JSK Rodgau). „Sie waren bei Hilfsdiensten und Arbeitsstunden die Ersten, die kamen und die Letzten, die gingen“, würdigt JSK-Vorsitzender Lothar Mark die Verdienste.

Rodgau - In einer Pressemitteilung schildert die Stiftung die weitere Entwicklung: Zu seinen Lebzeiten überlegte sich Günter Heinrich Bruder, wie er seinen Wunsch am besten realisieren könnte. Schließlich sollten nach seinem Tod dauerhaft verschiedene engagierte gemeinnützige Institutionen im nahen Umfeld von seinen Ausschüttungen, die aus dem Vermögen (drei Mehrfamilienhäuser und eine Eigentumswohnung) generiert werden können, unterstützt werden. Dazu gehören Jugend-, und Altenhilfe, Kultur, Bildung und Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege.

Letztlich gründete er die Günter Bruder Stiftung, stattete sie mit einem Grundvermögen von 50 000 Euro aus und erhielt 2017 die Genehmigung der Stiftungsaufsicht des Regierungspräsidiums in Darmstadt. Der Mäzen war bis zu seinem Ableben im Jahr 2018 Alleinvorstand und bestellte einen dreiköpfigen Vorstand, der die Geschäfte nach seinem Tode weiterführt und der jetzt, nach einem Pressetermin, erstmals an die Öffentlichkeit geht: Vorsitzende des Vorstandes wurde Alexandra Karnbach aus der guten Nachbarschaft der Familie Bruder. Weitere Vorstandsmitglieder sind deren Schwester Sabine Brandt und Jens Köhler, ein ehemaliger Bankkollege Bruders.

Die Bankkauffrau Karnbach leitet mit ihrem Gremium ehrenamtlich die Stiftung. Jens Köhler, der in leitender Funktion bei der Frankfurter Volksbank tätig ist, schaut auf die Finanzen und Sabine Brandt steht beratend zur Seite. Fachlich gecoacht wird der Vorstand vom Steuerberatungsbüro Sattler. Wirtschaftsprüfer Gernot Sattler und Lothar Mark hatten Günter Bruder bei der Stiftungsgründung beraten.

Nach dessen Ableben konnte die Stiftung die Sachmittel, die dafür vorgesehenen Immobilien, übernehmen und Mieterträge verbuchen. Die notwendigen Renovierungen werden erledigt und der festgestellte Jahresgewinn, nach Dotierung der Rücklagen, an die drei folgenden gemeinnützigen Institutionen ausgeschüttet, so wie es in der Satzung steht:

» Förderung der Jugend, Kultur, und Bildungs- und Behindertenarbeit der Turngesellschaft 1895 Jügesheim.

» Unterstützung der Tafel Tante Emma in Rodgau-Jügesheim.

» Unterstützung des Fördervereins Ketteler Krankenhaus Offenbach Main und des dortigen Hospizes Fanny de la Roche.

Der Stifter hat bestimmt, dass die Verwaltung der später zugewendeten Immobilien von der Hausverwaltung Schmalenbach übernommen wird. Der Vorstand hat seine Aufgabe angenommen und sorgt nun dafür, dass die Immobilien in gutem Zustand bleiben, um zugleich eine jährlich wiederkehrende Ausschüttung zu ermöglichen.

„Wir wollen dafür sorgen, dass der Stifterwille so gut wie möglich im Sinne von Günter Bruder umgesetzt wird“, sagt die Vorsitzende Alexandra Karnbach und bereitet die symbolische erste Ausschüttung  vor. Der Vorstand ist ehrenamtlich tätig und freut sich, eine so wichtige soziale Aufgabe mit einem so breit gestreuten Fokus übernehmen zu dürfen. Selbstverständlich sind auch Spenden willkommen.

Auch größere Zustiftungen dürfen das vorhandene Portfolio bereichern. Schließlich sind die in der Stiftung genannten gemeinnützigen Institutionen immer dankbar für jede Unterstützung. Zur öffentlichkeitswirksamen ersten Ausschüttung wird der Vorstand die Empfänger demnächst einladen, um die weiteren Projekte zu besprechen.

Wer sich an den Spenden beteiligen oder Zustiftungen tätigen möchte, ist eingeladen: Spenden an Günter Bruder Stiftung, Konto Nummer IBAN: DE57 5019 0000 0000 1238 46.   (Bernhard Pelka)

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