Vermisster aus dem Kreis Offenbach: Familie nennt neue Details – „Kann kaum noch schlafen“
Von dem Vermissten aus Rodgau (Kreis Offenbach) fehlt noch immer jede Spur. Seine Familie ist verzweifelt und gibt neue Hinweise, die bei der Suche helfen könnten.
Rodgau – Keine Hinweise von Freunden, nichts in den sozialen Medien. Zeugen? Bisher Fehlanzeige! Ein Mann aus Jügesheim, einem Stadtteil von Rodgau (Kreis Offenbach), ist spurlos verschwunden. Der Vater des Vermissten, Dieter Lange, wendet sich nun in unserer Zeitung mit weiteren Details an die Öffentlichkeit – und der großen Hoffnung, dass doch noch jemand Hinweise geben kann auf den Aufenthaltsort seines Sohnes.
Vermisst im Kreis Offenbach: Mann (41) lebt zurückgezogen in Rodgau
„Meine Frau und ich sind verzweifelt, bei seiner Schwester meldet er sich auch nicht. Das Gedankenkino hört nicht auf. Ich kann kaum noch schlafen“, schildert der 72-Jährige seine Emotionen.
Der Vermisste ist 41 Jahre alt, etwa 1,84 Meter groß, sehr schmal und hat braunes, kurzes Haar. Der Gesuchte hat ein Tattoo mit dem Schriftzug Offenbach auf seinem linken Unterarm. Der Vermisste lebt alleine und zurückgezogen in einer Wohnung in Jügesheim.
Er arbeitet seit rund 20 Jahren im Rathaus als Verwaltungsfachangestellter. Bei der Stadt Rodgau hat der frühere Schüler an der Georg-Büchner-Schule auch seine Ausbildung absolviert.
Vermisster Mann (41) aus Rodgau (Kreis Offenbach) ist gern in Frankfurt
„Mein Sohn leidet unter Weltschmerz. Er hat Depressionen und war deshalb in Behandlung. Aber er war noch nie verschwunden“, erzählt Dieter Lange bedrückt. Sein Sohn hat keinen Führerschein. Er muss Jügesheim also auf anderem Weg als hinterm Steuer eines Autos verlassen haben. „Vielleicht mit der S-Bahn. In Offenbach und Frankfurt hält er sich gerne auf“, gibt der gelernte Grafiker weitere Hinweise.
Der letzte persönliche Kontakt zu seinem Sohn war am Samstag, 15. Januar, kurz nach 10 Uhr vor der Wohnung in Jügesheim an der Ludwigstraße. „Da hat er seine frische Wäsche entgegengenommen.“ Er wollte den Eltern am Tag darauf seine Schmutzwäsche bringen. Dazu kam es nicht mehr.
„Ich habe ihm am Sonntagmorgen noch eine Textnachricht geschickt, dass er die Wäsche auf die Terrasse legt, weil wir wandern gehen. Es kam zwar die Antwort zurück ,Mach ich“, aber die Wäsche wurde nicht gebracht.“
Kreis Offenbach: Bankkarte des Vermissten (41) könnte Hinweis geben
Mysteriös: Sonntag, 16. Januar, 7.42 Uhr, wurden mit der Bankkarte des Vermissten 400 Euro bei der Hypovereinsbank in Jügesheim abgehoben. „Am 12. Januar hatte er schon einmal 500 Euro geholt. Das ist ungewöhnlich. So hohe Beträge hat er nie abgehoben“, berichtet Dieter Lange.
Die Bankkarte wurde dann am Dienstag, 18. Januar, zusammen mit der Krankenversicherungskarte und seinem Handy in dessen verlassener Wohnung von der Polizei gefunden. Zuvor hatte die Stadtverwaltung die Eltern informiert, dass er schon den zweiten Tag nicht zur Arbeit gekommen sei. Die Gemeinde St. Nikolaus hat den Gesuchten am Sonntag ins Gebet mit eingeschlossen. Hinweise an die Kripo unter Telefon 069/8098 1234.
Bereits seit Mitte 2021 wird ein damals 69-jähriger Mann aus Rodgau (Kreis Offenbach) vermisst – ein Verbrechen kann die Polizei nicht ausschließen. (bp)
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