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Knöllchen am laufenden Band

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Von: Simone Weil

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Und wieder ein Auto, das die neue Regel ignoriert: Das Einfahrverbot wird bis heute – mehr oder weniger absichtlich – übersehen. Archi
Und wieder ein Auto, das die neue Regel ignoriert: Das Einfahrverbot wird bis heute – mehr oder weniger absichtlich – übersehen. Archi © WOLF

Stadt hat Liste der Straßen mit besonders vielen Verwarnungen erstellt

Rodgau – Monatlich müssen durch die Ordnungspolizei rund 1 000 Verstöße registriert werden, die nichts mit den Geschwindigkeitskontrollen oder den Rotlichtverstößen an Ampeln zu tun haben. Dabei fallen zehn der rund 450 Straßen im Stadtgebiet besonders auf. Bei 270 Straßen kam es im ersten Halbjahr 2022 zu mindestens einer Verwarnung, in 170 Straßen bestanden keine Auffälligkeiten.

Die zehn Spitzenreiter im ersten Halbjahr sind die Hintergasse mit 364 Verfahren. Dort war im März ein Verkehrsversuch gestartet und ein Einfahrverbotschild am Café Latte Macchiato aufgestellt worden. In den ersten Wochen wurden etwa 10 bis 15 Verstöße pro Stunde gezählt.

Es folgt die Nieuwpoorter Straße mit 226 Verfahren und die Frankfurter Straße mit 195 Verfahren. Die Eisenbahnstraße schließt mit 179 Verfahren an. Danach kommen die Blumenau mit 143, Ludwigstraße mit 141, Ober-Rodener-Straße mit 132, Wiesbadener Straße 130 und der Hauptstraße mit 119 Verfahren. Schlusslicht dieser unrühmlichen Rangliste ist die Gegend rund ums Strandbad. Dort verhängte die Ordnungsbehörde 116 Verwarngelder.

Auffällig sind leider auch die Straßen in unmittelbarer Umgebung der Schulen. Dort wurden 644 Verfahren im ruhenden Verkehr eingeleitet, die zum Teil auch auf den Schulbetrieb selbst zurückzuführen sind – vor allem auf die sogenannten Elterntaxis.

Regelmäßige Kontrollen finden zum Schulbeginn statt. Auch auf die Einhaltung der teilweise geltenden speziellen Einbahnstraßenregelungen wie etwa in Weiskirchen wird dabei geachtet. Vor und an den Kitas fanden im ersten Halbjahr 25 Kontrollen statt, um aufklären zu können, aber auch, um Fehlverhalten zu ahnden.

„Lieber wäre es uns, wenn wir vorbeugend tätig werden könnten, anstatt mit Verwarngeldverfahren arbeiten zu müssen“, meint Erster Stadtrat Michael Schüßler dazu, „Aber leider gibt es immer noch zu viele Menschen, die ihre eigene Bequemlichkeit über die Sicherheit anderer am Verkehr Teilnehmenden stellen, weil sie der Meinung sind, Regeln gälten eben gerade an dieser oder jener Stelle natürlich nicht für sie.“  siw

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