Mehr Grün auf den Ludwig-Erhard-Platz

Ein Ort zum Flanieren, Leben und Genießen im Herzen Dudenhofens: So soll der Ludwig-Erhard-Platz in zwei Jahren aussehen. Die ganze Platzfolge von der Ortsdurchfahrt bis zum Bürgerhaus wird umgebaut. Baubeginn: voraussichtlich im zweiten Quartal 2023.
Dudenhofen - Die ergänzte Entwurfsplanung wurde am Donnerstag im Rathaus vorgestellt – und gestern Nachmittag noch einmal vor Ort. Die Stadtverordnetenversammlung soll am Montag, 12. Dezember, darüber entscheiden.
Das Planungsbüro Ammon und Sturm (Frankfurt) hat zahlreiche Anregungen von Bürgern und Vereinen eingearbeitet. Dazu zählen unter anderem zusätzliche Staudenbeete, eine Standuhr, ein Schachtisch, Trinkbrunnen, überdachte Fahrradstellplätze und ein anderer Zaun für die Kita Eulennest. Ein neues Entwässerungskonzept will erreichen, dass mehr Regenwasser versickert.
„Sitzen im Grünen“ ist ein Ziel der Neugestaltung. Der Ludwig-Erhard-Platz soll sozusagen zu einer Oase in der Ortsmitte werden. Der Baumbestand soll sich verdoppeln. Staudenbeete und andere Pflanzungen unter den Bäumen sollen den Platz in kleinere Flächen gliedern. Großflächige Fassaden eignen sich zur Begrünung. Zumindest bei einem Gebäude hat die Stadt das selbst in der Hand: An der langen Nordwand des ehemaligen Feuerwehrhauses sollen Pflanzen emporranken.
26 Bäume haben die Planer am Ludwig-Erhard-Platz gezählt. Nur einer ist ihrer Ansicht nach erhaltenswert: die große Linde am ehemaligen Schützenhof. Der Entwurfsplan sieht vor, 52 neue Bäume zu pflanzen – mit Bewässerung, Belüftung und viel Raum für die Wurzeln. Die Baumarten sind so ausgesucht, dass sie auch bei zunehmender Trockenheit und Hitze gedeihen. Dazu zählen Japanischer Schnurbaum, Silberlinde, Schmaler Feldahorn, Europäische Hopfenbuche und vier Eschen-Arten.
Bereits an der Einfahrt zum Ludwig-Erhard-Platz sollen einzelne Bäume die Parkbuchten voneinander trennen. Baumgruppen sind vor dem Bürgerhaus und vis-à-vis der alten Schule auf dem Dalles vorgesehen.
Auch eine neue Verkehrsführung ist geplant. Der Ludwig-Erhard-Platz soll zur verkehrsberuhigten Zone mit Einbahnverkehr Statt 39 Autos sollen dort nur noch 31 parken können. Auf dem Dalles sind keine Stellplätze mehr vorgesehen. Aber: Im stark frequentierten Ostteil des Ludwig-Erhard-Platzes sollen Anzahl und Anordnung der Stellplätze bleiben.
Wenn es nach den Planern geht, wird die etwa 200 Meter lange Platzfolge zwischen Nieuwpoorter Straße und Bürgerhaus schöner. Ein Beispiel: Der Kindergarten Eulennest bekommt einen Zaun nach historischem Vorbild, ähnlich wie die Kita 14 in der alten Schule. Der provisorische Stabgitterzaun kommt dann weg. Die neu gepflanzte Hainbuchenhecke bleibt.
Der neue, zentrale Platz soll drei Millionen Euro kosten. Vor anderthalb Jahren wurde noch eine Summe von 2,45 Millionen genannt. Zwei Drittel der Kosten übernimmt das Land Hessen.
Mit dem Baubeginn rechnet die Stadtverwaltung im zweiten Quartal 2023, also noch vor dem Sommer. Zunächst werden der Bürgerhausvorplatz und der „Dalles“ umgebaut. Der eigentliche Ludwig-Erhard-Platz soll dann im Frühjahr 2024 zur Baustelle werden. Mit diesem Zeitplan will die Stadt vermeiden, dass in der Vorweihnachtszeit eine Baustelle vor den Geschäften ist.

