Rodgau-Art steht in den Startlöchern

75 Aussteller ab Freitag im Bürgerhaus Nieder-Roden
Nieder-Roden – In der städtischen Agentur für Kultur, Sport und Ehrenamt (AKSE) knallen zwar nicht die Sektkorken. Aber Agenturleiter Martin Winter und seine Kolleginnen freuen sich schon sehr, dass die Kunstausstellung Rodgau-Art im Bürgerhaus Nieder Roden wieder in gewohntem Umfang stattfinden kann. Die Vernissage ist am Freitag, 28. Oktober, um 19 Uhr mit Umtrunk und Musik. Zur Begrüßung spricht Kulturdezernent Winno Sahm. Am Samstag, 29. Oktober, öffnet die Ausstellung um 14 Uhr. Eine Führung mit Winno Sahm wird um 16 Uhr angeboten. Am Sonntag, 30. Oktober, öffnet die Schau um 11 Uhr. Um 11.30 Uhr findet ein Werkstattgespräch statt. Um 15 Uhr gibt es eine weitere Führung mit Winno Sahm.
Das von Sahm moderierte Werkstattgespräch um 11.30 Uhr steht unter dem Motto: „Skulpturen – die dritte Dimension“. Zwei Künstlerinnen und ein Künstler sitzen mit am Tisch und sprechen über ihre Skulpturen und deren Herstellung.
Reinhold Mehling bearbeitet Holz mit der Motorsäge und formt daraus überraschend filigrane, graziöse Objekte. Margret Döring widmet sich dem Ton und Rakubrand und wird besonders über diese Brandtechnik sprechen. Sylvia Baumer hat sich unter anderem dem Gestalten von Glas verschrieben und erklärt die Herstellungsweise ihrer fragilen Objekte.
Insgesamt zeigen 75 Künstler ihre kreativen Schöpfungen. 50 weiteren Interessenten musste die AKSE für diesmal absagen – teils „mit individuellen texten, um für Verständnis zu werben bei diesem sensiblen Thema“, erläutert AKSE-Mitarbeiterin Gabriele Ziegler. „Die stilistische Vielfalt muss gewahrt bleiben“, erläutert ihr Chef Martin Winter.
Kulturdezernent Sahm ermuntert dazu, durch die Ausstellung zu schlendern, ohne sofort die Frage nach Inhalt und Bedeutung der Werke zu stellen. „Das verstellt nur den Blick“, sagt er. Man solle als betrachter ruhiog ein bisschen bedeutungsschwere herausnehmen und nicht sofort den Anspruch haben, alles durchschauen und interpretieren zu können.
Ein guter Bekannter ist hingegen Friedhelm Meinaß. Er stellt vor dem Bürgerhaus seine Installation „Hope“ auf, im Atrium zeigt Sonja Schilling-Zimmer mit einem Werk die weltweite Müllproblematik auf. Drei Keramikerinnen aus Dreieich bestücken einen Stand mit „Funtastischem aus Ton“. Die teilweise ironisch-witzigen Figuren tragen zur Erheiterung bei. Theresa Hußke und Jakob Haufler haben schon auf der Jugend-Art ausgestellt und sind in der Qualität so herausragend, dass sie nun die jüngsten Teilnehmenden der Rodgau-Art sind. Auch Dennis Schlunski, junger Neuzugang aus Rodgau, überzeugt mit seinen abstrakten Werken, Beachtenswert sind auch seine uneitlen Titel wie „Pfütze“ und „Matsch“.
35 Künstlerinnen und Künstler sind neu dabei, darunter der Wiesbadener Kulturpreisträger Reinhard Berg mit Fotografien. Den weitesten Weg legt Uli Hildner aus Dresden zurück und bereichert die Rodgau-Art mit großformatigen, stimmungsvollen Werken in Acryl. Vielfältige Varianten der Fotografie zeigen Petra Schmitt, Oliver Müller und Andreas Pulwey aus Rodgau.
Der diesjährige Gewinner des vom Kreis Offenbach und der Sparkasse Langen-Seligenstadt ausgelobten Preises „Kunst vor Ort“ ist Daniel Michel aus Lützelbach. Er präsentiert seine Holz- und Stein-Skulpturen im Foyer, wo auch die Objekte von Gerd Steinle zu finden sind.
Für Hundeliebhaber hat Susane Infurna Buscarino das Passende: Extravagante Hundeportraits zieren ihren Standplatz. Bei all der Vielfalt ist für jeden etwas dabei – zum Schauen und auch zum Kaufen. Auf der Rodgau-Art gibt es Originale, die man beim lockeren Gespräch kennen lernen kann.
Für das leibliche Wohl sorgen die Ehrenamtlichen des SOS-Helferkreises. Alle Einnahmen werden an drei SOS-Kinderdörfer gespendet. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird empfohlen. Weitere Infos bein der AKSE unter kultur@rodgau.de oder z 06106 693-1221. bp
