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In letzter Sekunde: Junge Frau(25) rettet Mann das Leben

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Von: Simone Weil

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Wie bei Freizeitaktivitäten im Freien im Notfall geholfen werden kann, lernen Teilnehmer des Johanniter-Kurses „Outdoor“.
Wie bei Freizeitaktivitäten im Freien im Notfall geholfen werden kann, lernen Teilnehmer des Johanniter-Kurses „Outdoor“. © Johanniter

Junge Frau aus Rodgau hat einem Mann in aller letzter Sekunde das Leben gerettet. Doch sie begreift erst langsam, was überhaupt geschehen ist.

Rodgau/Nieder-Roden – „Ich war fix und fertig, aber ein Menschenleben ist das wert, es ist eben sehr kostbar. “ Stefania Kluba hat einem Mann das Leben gerettet. Durch ihr spontanes Eingreifen, ohne Wenn und Aber. Doch sie begreift erst langsam, was überhaupt geschehen ist. Am vergangenen Freitag (10.01.2020) war die 25-Jährige mit ihrer Mutter (59) spazieren. Auf einem Waldweg liefen sie in Richtung Katharinenhof in Rollwald. Unterwegs trafen sie noch zwei Freundinnen der Mutter und spazierten zu viert weiter. Plötzlich sahen sie einen älteren Mann bewusstlos neben seinem Fahrrad auf der Erde liegen.

Lebensretterin aus Rodgau: Zweimal setzte die Atmung des Mannes aus 

„Er war nicht ansprechbar“, erzählt die junge Frau, die als Physiotherapeutin am Frankfurter Bürgerhospital arbeitet. Ohne lange zu überlegen, packten alle vier Damen an. Stefania Kluba brachte den Radler in die stabile Seitenlage, eine stellte das Rad zur Seite, eine nahm ihm den Rucksack ab und lagerte seinen Kopf darauf, die Vierte legte schließlich die Beine des Gestürzten hoch.

Die junge Frau reanimierte den Bewusstlosen, zweimal setzte die Atmung wieder aus. Als sie den Mann zum dritten Mal ins Leben zurückgeholt hatte, kam der Rettungswagen, der ihn in ein Krankenhaus brachte. „Es war wie im Film“, meint die 25-Jährige. „Ich handelte ganz unbewusst, das lief alles automatisch ab.“

Rodgau: Mann auf dem Weg der Besserung

Inzwischen weiß die tatkräftige Helferin, dass der Gerettete von der Intensiv- auf eine Überwachungsstation verlegt worden ist. Das freut alle Beteiligten. Michael Gröschl, stellvertretender Stadtbrandinspektor, konnte den Kontakt zwischen den Lebensrettern und der Ehefrau des Radfahrers herstellen. Es gehe dem Mann inzwischen wieder gut, er könne sich aber an nichts mehr erinnern, was nach einem Herzstillstand aber normal sei, teilt der Feuerwehrmann mit.

Stefania Kluba hat beherzt geholfen.
Stefania Kluba hat beherzt geholfen. © Weil

„Es war das erste Mal, dass ich in so einer Situation war“, gesteht Stefania Kluba. Es sei aber eine Erfahrung fürs Leben gewesen. Deswegen will die Helferin auch andere Menschen ermuntern, nicht wegzuschauen, sondern unbedingt aktiv zu werden. „Man sollte sich vorstellen, dass das einer Person passiert, die einem nahe steht, die kann man doch nicht einfach liegenlassen“, schlussfolgert die junge Frau.  

siw

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