Rodgau „rigoros zugepflastert“? Karte zu Neubaugebieten liefert Gegenargument
In Rodgau regt sich Kritik, die Stadt werde durch die geplanten Neubaugebiete „zugepflastert“. Eine Karte zeigt: Das war vor 50 Jahren schon eher der Fall.
Rodgau – Das in Rodgau geplante Neubaugebiet an der Ringstraße zwischen Jügesheim und Hainhausen (Rodgau-West) ist ein heiß diskutiertes Thema. Gegner des unter dem früheren Bürgermeister Jürgen Hoffmann angeschobenen Großprojekts argumentieren, Rodgau werde „rigoros zugepflastert“. Die Karte oben liefert Gegenargumente.
Rodgaus aktuelle Neubaugebiete sind bei weitem nicht die größten Baumaßnahmen
Sofern Rodgau jemals schonungslos „zugepflastert“ wurde, dann war das in den Jahren 1967 bis 1978 (blaue Zonen). Der damalige Flächenverbrauch übertrifft den Zugewinn an Baugebieten von 2011 bis 2021 (dunkelgrüne Zonen) etwa ums Zwanzigfache. Abrufbar sind solche Karten und Geodaten im Geoportal der Stadt. Es kann über die Homepage rodgau.de und diesem Link aufgerufen werden.
Im Fachdienst 2 (Stadtplanung) hat Mitarbeiter Klaus Timmerhaus in akribischer Detailarbeit etwa 130 Bebauungspläne eingepflegt und mit Daten anderer Institutionen (Regionalverband, Landesamt für Naturschutz, Klimafunktionskarte, Kreis Offenbach) vernetzt. So kann etwa die Kombination der Bebauungspläne mit dem städtischen Liegenschaftskataster wichtige Hinweise auf die Bebaubarkeit von Grundstücken liefern. Für Architekten und Investoren sind das immens wichtige Daten. (Bernhard Pelka)
Gleichzeitig soll die Internetverbindung in Rodgau schneller werden. Doch bis zum Abschluss des Ausbaus könnte es noch einige Zeit dauern.