Rodgaus erste Fahrradstraße

Die erste Fahrradstraße Rodgaus entsteht in Dudenhofen. Auf der knapp 600 Meter langen Dr.-Weinholz-Straße haben künftig Fahrradfahrer Vorrang. Parkende Autos sind nur noch an jeweils einer Straßenseite erlaubt. Seit gestern werden die neuen Parkstände markiert.
Dudenhofen - Zugeparkte Gehwege sollen auch an der Ortsdurchfahrt der Vergangenheit angehören. Dort, an der Nieuwpoorter Straße, sind die Markierungsarbeiten bereits abgeschlossen. In den nächsten Tagen werden 13 Verkehrsschilder aufgestellt, um Haltverbote und Kurzzeitparkplätze zu kennzeichnen.
Die Stadtverordneten hatten das neue Parkraumkonzept im September ohne Gegenstimmen beschlossen. Es hat mehrere Ziele:
- Fußgänger sollen sich ungehindert auf dem Bürgersteig bewegen können.
- Für Fahrradfahrer soll es eine attraktive Verbindung parallel zur Ortsdurchfahrt geben, damit sie nicht die verkehrsreiche Nieuwpoorter Straße nutzen müssen.
- Kurzzeitparkplätze für Kunden des Einzelhandels und der Abholgastronomie.
- Hofeinfahrten sollen nicht mehr zugeparkt werden.
Das Parkraumkonzept gehe auf einen Wunsch aus der Bevölkerung zurück, betont Erster Stadtrat Michael Schüßler, Bei der Bürgerbeteiligung zum Stadtumbau-Projekt hätten viele Menschen zum Ausdruck gebracht, „dass es so, wie es ist, nicht bleiben kann“. Das Gehwegparken habe in Dudenhofen eine extreme Form angenommen, „die jegliche Form der Rücksichtnahme vermissen ließ“.
In den Plan seien zahlreiche Anregungen von Bürgern eingeflossen, betont Schüßler. Das Parkraumkonzept sei mit einer „breitestmöglichen Bürgerbeteiligung“ erstellt worden. Nach kritischen Äußerungen aus Dudenhofen bittet der Erste Stadtrat darum, dem Konzept eine Chance zu geben: „Wir behaupten nicht, dass alles ideal ist. Es ist der Versuch, die Situation deutlich zu verbessern. Und es ist die Vorstufe zu einem Umbauprozess der Nieuwpoorter Straße.“ Dazu sei es wichtig, Erfahrungen zu sammeln.
„Es wird Menschen geben, die davon profitieren. Es wird aber auch Menschen geben, die für sich Einschränkungen wahrnehmen“, so Michael Schüßler. Er kündigt an: „Wir werden jeden Einwand ernst nehmen.“ Allerdings sei es nicht möglich, jedes Einzelinteresse zu berücksichtigen. Die Stadt habe immer das Gemeinwohl im Blick.
Als Jurist betont Schüßler, die Straßenverkehrsbehörde sei aus gutem Grund nicht den politischen Entscheidungen unterworfen, sondern Teil der staatlichen Verwaltung. Ihre oberste Prämisse seien Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs.
