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Rodgau größte Grundschule wächst weiter

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Von: Ekkehard Wolf

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Harte Arbeit: Bröckchen für Bröckchen wird die Stahlbetondecke aufgemeißelt, um Platz für das neue Treppenhaus zu schaffen. Die lärmintensivsten Arbeiten sollen am Beginn des neuen Schuljahrs beendet sein.
Harte Arbeit: Bröckchen für Bröckchen wird die Stahlbetondecke aufgemeißelt, um Platz für das neue Treppenhaus zu schaffen. Die lärmintensivsten Arbeiten sollen am Beginn des neuen Schuljahrs beendet sein. © Wolf

Die Münchhausenschule in Rodgau bekommt mehr Platz. Zwei Klassenzimmer, zwei Betreuungsräume, ein Musikraum sowie Gruppen- und Nebenräume sollen bis zum Frühjahr fertig sein. Dazu wird auf den niedrigen Gebäudeteil ein zusätzliches Stockwerk aufgesetzt.

Hainhausen - Seit ein paar Wochen ist das Dach eine Baustelle. Zurzeit wird die Stahlbetondecke über dem Nebeneingang aufgemeißelt, um Platz für ein zusätzliches Treppenhaus zu schaffen. Außerdem werden die Versorgungsleitungen für das neue Geschoss nach oben gezogen.

Die lautesten Arbeiten wurden bewusst in die Sommerferien gelegt. Zum Beginn des neuen Schuljahrs am Montag, 30. August, soll es auf der Baustelle leiser zugehen.

Der eigentliche Aufbau entsteht in Holzrahmenbauweise. Die vorgefertigten Teile werden voraussichtlich im Oktober angeliefert. Im Frühjahr 2022 sollen die neuen Räume fertig sein.

Mit dem Bauunternehmen sei der Kreis Offenbach sehr zufrieden, sagt Marita Hermes, die stellvertretende Leiterin des Fachdienstes Gebäudewirtschaft: „Die Firma hat gemeinsam mit uns noch technische Probleme gelöst, die sich nach der Ausschreibung ergeben haben.“ Das sei nicht selbstverständlich.

Rodgau: Nachmittagsbetreuung muss bis zu den Herbstferien improvisieren

Die Nachmittagsbetreuung muss in den ersten Wochen des neuen Schuljahrs improvisieren. „Nach den Herbstferien können sie die Räume wieder nutzen“, stellt Marita Hermes in Aussicht. Bis dahin findet die Betreuung unter anderem in der Turnhalle der SG Hainhausen statt.

Die Münchhausenschule ist die größte Rodgauer Grundschule. Sie versorgt zwei Stadtteile. Mit der Aufstockung soll sie genug Räume erhalten, dass es in jedem Jahrgang fünf Parallelklassen geben kann.

Die Schule wächst seit vielen Jahren. Bereits 2008 wurde sie um sechs Klassenzimmer sowie sechs Betreuungs- und Hausaufgabenräume erweitert. Damals entstand auch eine gemeinsame Mensa für Münchhausen- und Geschwister-Scholl-Schule. 2018 verschob der Kreis Offenbach die Grenzen der Schulbezirke zwischen Hainhausen und Jügesheim, um die Münchhausenschule zu entlasten. 2020 wurde ein zusätzlicher Klassenraum auf einer ehemaligen Dachterrasse gebaut.

Wie kann das Schulgelände größer werden?

Mit der Aufstockung ist die Grenze des Wachstums erreicht: Mehr geht auf dem Grundstück nicht. Stadt- und Kreisverwaltung denken seit Jahren darüber nach, das Schulgelände zu erweitern. „Wir sind gut im Gespräch“, sagt Landrat Oliver Quilling. „Es geht für die Stadtgestaltung um die Frage, ob die Verkehrsflächen sinnvoll aufgeteilt sind“, sagt Erster Stadtrat Michael Schüßler. Das heißt konkret: Parkplätze verlegen, Zufahrt verändern.

Auch beim aktuellen Bauvorhaben arbeiten Stadt und Kreis zusammen. Die Stadt beteiligt sich an den Baukosten; sie trägt zwei Drittel des Anteils, der auf die Betreuungsräume entfällt. Die getrennten Zuständigkeiten für Schule und Betreuung seien historisch bedingt, sagt Landrat Quilling: „Wir sind uns einig: Es wäre effizienter, wenn alles in einer Hand wäre.“ (Von Ekkehard Wolf)

Auf dem Dach der Münchhausenschule (von links): Marita Hermes von der Gebäudewirtschaft des Kreises Offenbach, Erster Stadtrat Michael Schüßler und Landrat Oliver Quilling.
Auf dem Dach der Münchhausenschule (von links): Marita Hermes von der Gebäudewirtschaft des Kreises Offenbach, Erster Stadtrat Michael Schüßler und Landrat Oliver Quilling. © Wolf

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