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Schwimmbojen bewähren sich

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Von: Bernhard Pelka

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Der See sieht malerisch aus, aber die Untiefen bis 35 Meter sind gefährlich. Das Strandbadpersonal hat sie mit Hilfe eines Sonargeräts kartografiert, um sich im Fall der Fälle bei der Suche nach Verschwundenen besser orientieren zu können und schneller zu sein. luftbild: häsler
Der See sieht malerisch aus, aber die Untiefen bis 35 Meter sind gefährlich. Das Strandbadpersonal hat sie mit Hilfe eines Sonargeräts kartografiert, um sich im Fall der Fälle bei der Suche nach Verschwundenen besser orientieren zu können und schneller zu sein. Luftbild: Häsler © Axel Häsler

Nieder-Roden – Der Badebetrieb im Strandbad ruht zwar, das Leben dort geht aber weiter. Schon am Wochenende zeigen die Modellflieger den ganzen Samstag ihre Luft-Akrobatik. Ab 18 Uhr folgt dann das Saisonabschlussfest mit Musik und einem sportlichen Programm. Unter anderem werden 200 Stand-up-Paddler auf ihren wackeligen Brettern im Wasser erwartet.

Die Stadt als Betreiber des Strandbades zieht eine positive Bilanz der abgelaufenen Saison. „Das Beste ist, dass nichts Schlimmes passiert ist“, resümieren Fachdienstleiter Bardo Neuhäusel, Dezernent Michael Schüßler und Strandbadmanager Thomas Dursun wie aus einem Mund. 2021 waren dort eine Frau und danach ein Junge ertrunken.

Die Saison konnte nach 2020 wieder ohne Corona-Beschränkungen mit einer großen Eröffnungsfeier und einem bunten Programm am 30. April starten. 140 000 Besucher kamen bis zum 7. September. Im Vorjahr waren es bei begrenzter Besucherzahl insgesamt 70 124 Gäste gewesen. Es gab 15 Vermisstenmeldungen und 16 Wasserrettungseinsätze, die nach Angaben der Stadt alle glimpflich ausgegangen sind.

Sieben Mal kommt der Rettungswagen

Es kam zu 260 Ersthelfereinsätzen (vom Wespenstich, über Schnittwunden bis zur Prellung), die vom Strandbadpersonal sowie von der DLRG betreut wurden. Sieben Mal musste ein Rettungswagen gerufen werden. In einigen Fällen wurden Besucher mit Kreislauf- sowie Allergiebeschwerden betreut.

Die am stärksten drei besuchten Tage waren: 16. Juni mit 6 726, der 18. Juni mit 9 690 und der 19. Juni mit 9 474 Badegästen. Der letzte Öffnungstag 2022 war der 11. September.

Auch in diesem Jahr wurde aufgrund der guten Erfahrungen in den letzten beiden Jahren mit einem Online Ticket System gearbeitet. So hatten Strandbadfans die Möglichkeit, sich Tickets im Vorfeld zu buchen und ohne Wartezeit an der Kasse ins Bad zu gehen.

400 Gäste wollen die Oper hören

Es konnten wieder Veranstaltungen, wie „After Work Music“ oder der „Märchenabend für Erwachsene“ stattfinden. Auch die erfolgreiche „Oper im Espresso-Format“ fand mit 400 Zuhörern rege Zustimmung.

Mit „House am See“ etablierte sich eine neue Veranstaltungsreihe zusammen mit dem Verein „Rodgau erleben“, die auch 2023 fortgeführt werden soll. Für die kommende Saison sind Neuerungen geplant. So möchte der Fachdienst Strandbad den Gästen mehr Schattenplätze bieten, weswegen Sonnensegel gekauft werden. Des Weiteren wird ein mobiles Bootshaus für ein neues Rettungsboot angeschafft. Eine Frischzellenkur erhält der Wachturm zwischen Textil- und FKK-Bereich.

Schon immer hat das Personal viel für die Sicherheit getan. Gute Erfahrungen gemacht haben die städtischen Angestellten – aber auch ein Sicherheitsdienst – zum Beispiel mit vorbeugenden Maßnahmen wie Taschenkontrollen wegen harten Alkohols und auch Platzverweisen. Bewährt haben sich die vielen Ansprachen durch DLRG-Kräfte im Nichtschwimmerbereich gegenüber Eltern, sich bei kleinen Kindern nicht so sehr auf die Schwimmhilfen an den Armen zu verlassen und nicht leichtsinnig zu werden. „Keiner soll hinter die Absperrung gehen“, erläutert Bardo Neuhäusel. Ausgezahlt hat sich der Verleih von Schwimmbojen, die sich Badegäste als Notreserve ans Handgelenk binden können. 50 wurden angeschafft, bis Saisonende waren 40 je für eine Summe leicht unter dem Einkaufspreis verkauft.  bp

Schwimmbojen, wie Triathleten sie nutzen, gibt es jetzt auch am Badesee.
Schwimmbojen, wie Triathleten sie nutzen, gibt es jetzt auch am Badesee. © pelka

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