Soll Rodgau eine Stadthalle bauen?

„Eine familienfreundliche Bildungsstadt im Herzen des Rhein-Main-Gebiets“: So will Bürgermeisterkandidat Michael Schüßler die Stadt Rodgau weiterentwickeln. Sechs Wochen vor der Wahl stellte er am Donnerstag sein Wahlprogramm vor.
Rodgau - Das Papier enthält nicht nur Punkte, die man aus den Wahlprogrammen der in Rodgau regierenden Kooperation kennt. Der überparteiliche Kandidat mit FDP-Parteibuch setzt viele eigene Akzente – auch über die Themen hinaus, die er seit 17 Jahren als hauptamtlicher Stadtrat bearbeitet.
Im Fall eines Wahlsiegs will Michael Schüßler die Diskussion über den Bau einer Rodgauer Stadthalle anstoßen. Gemeinsam mit Vereinen, Unternehmen und anderen möglichen Nutzern gelte es Bedarf, Möglichkeiten, Chancen und Risiken abzuwägen.
Als weiteres Großprojekt schlägt er eine zentrale Bücherei vor, die ein Medien- und Kommunikationszentrum für alle Generationen sein soll. Der Stadtumbau in Dudenhofen biete die „Riesenchance“, ein solches Vorhaben mit hohen Zuschüssen des Landes zu verwirklichen.
Rodgau soll laut Schüßler auch der Standort einer Fachschule für Sozialpädagogik werden. Das Ziel sei, die Fachkräfte für den weiteren Kita-Ausbau vor Ort auszubilden.
Darüber hinaus hat sich der Kandidat viele weitere Dinge vorgenommen. Dazu zählen Familienzentren in jedem Stadtteil, die sich zu Treffpunkten für alle Generationen entwickeln sollen. Für Investitionen der Vereine soll die Stadt 300 000 statt 200 000 Euro pro Jahr bereitstellen. In Sachen Mobilität will Michael Schüßler die Bedingungen für Fußgänger und Fahrradfahrer verbessern. Der Kandidat spricht sich für eine Stadtentwicklung „mit Maß und Ziel“ aus: „Wir hängen am Puls des Rhein-Main-Gebiets, da können wir uns nicht tot stellen.“ Für das Rathaus plant Schüßler eine Digitalisierungs-Offensive. Außerdem will er Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing in eine GmbH auslagern, um den Standort Rodgau effizienter nach außen zu vertreten. (eh)