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Sonne lacht zur Fassenacht

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Von: Ekkehard Wolf

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„Bunter denn je“ ist das Motto des RCC Knallkepp, der mit Motivwagen und Fußgruppen unterwegs ist.
„Bunter denn je“ ist das Motto des RCC Knallkepp, der mit Motivwagen und Fußgruppen unterwegs ist. © Pelka, Bernhard

Superwetter, bunte Kostüme und viel Publikum am Straßenrand - der Fastnachtszug in Rodgau wird seinem Motto gerecht: „Heute hat ganz Rodgau Spaß beim Fastnachtszug in Giesem uff de Gass.“

Jügesheim – „Petrus muss ein Giesemer sein“, strahlt Petra Seyffarth an der Spitze des Fastnachtszuges. Blauer Himmel, Sonnenschein und jede Menge gut gelaunter Menschen auf den Straßen: Narrenherz, was willst du mehr?

Vorbei sind „zwei Jahre traurige, fastnachtslose Zeit“, wie Moderatorin Sabine Hooke am Bahnhof formuliert. Nur das Hellau klingt noch etwas eingerostet.

Die Zuschauerkulisse ist so groß wie „vor Corona“, an manchen Stellen sogar etwas dichter. Die ganze Eisenbahnstraße entlang steht das Narrenvolk in Zweier-, Dreier- oder Fünferreihen. Auch vor der Rodgau-Passage herrscht fast wieder das frühere Gedränge. In den Jahren vor Corona hatte sich ausgerechnet dieser frühere Party-Hotspot zum Sorgenplatz entwickelt, an den sich nur wenige Schaulustige verirrten. Diesmal stehen wieder Leute auf den Bänken, unter anderem eine kleine Löwenfamilie.

Mitwirkende sind begeistert von der guten Stimmung am Straßenrand. „Da kommt ganz viel zurück“, strahlt Heiko Mark, der wie eh und je als Clown an der Spitze der SKG-Gruppen geht und die Zuschauer unablässig zu Hellau-Rufen animiert. Und dann noch das frühlingshafte Wetter! Heiko Mark: „Ich kann mich nicht erinnern, dass es beim Fastnachtszug schon einmal so warm war.“

Über den Wolken und unter dem Wasser: Alles ist möglich, wenn Rodgau auf der Gass’ feiert. Die Quallen-Schirme der Kita „Kleine Strolche“ fallen ebenso ins Auge wie die weißen Wölkchen der Kreppelfrauen aus Nieder-Roden, die Pusteblumen der Kita „Burg Schlotterstein“ und die neonfarbenen Ganzkörperkostüme des RCC Knallkepp.

Außerdem gibt es ein Wiedersehen mit den schönsten Kostümen der Sitzungsfassenacht. Mit dabei: die 20er-Jahre-Show der Tanzbar, Gespenster und Vampire der SGH-Gudsjer, die Schlümpfe und Fliegenpilze der Rodau-Hippers und viele mehr.

Über den Wolken schweben die Kreppelfrauen.
Über den Wolken schweben die Kreppelfrauen. © Pelka, Bernhard

Erstmals marschieren die Clowns des Musikvereins Nieder-Roden vorneweg. Mit Klassikern wir „Humba, humba, tätära“ bringen sie das Volk in Stimmung. Wie immer eine Wucht: die Guggemusik „Druff Kapell“. Mit ihren Stimmungsliedern begeistern auch die „Giesemer Trottwa-Lersche“ – hoffentlich nicht zum letzten Mal.

„Der Zug, Zug, Zug hat keine Bremse“, tönte es aus einer Boom-Box an der Rodau-Brücke. Schön wär’s. Vier-, fünfmal gerät der Umzug ins Stocken. Einige Gruppen nutzen die Pause für ein Tänzchen: Die Gugisheimer Familie führt einen Linedance auf, der Spielmannszug des TV Obernau läuft zur Gaudi in Schlangenlinien.

Dass Fassenacht die Generationen verbindet, zeigt sich diesmal besonders beim Jugendprinzenpaar. Vor der prächtigen Prinzenkutsche fahren Karin Exner und Heinz Menges auf seniorentauglichen Elektromobilen – die Oma und der Uropa der Prinzessin. „In 1633 Tagen werde ich 100“, lacht Heinz Menges und überlässt es den Zuschauern, nachzurechnen: Seit wenigen Tagen ist er 90. (Ekkehard Wolf)

Eine Augenweide: die Piratengarde.
Eine Augenweide: die Piratengarde. © Pelka
Sportfreunde-Chef Rudi Ott segelt auf Welle 2011.
Sportfreunde-Chef Rudi Ott segelt auf Welle 2011. © Pelka, Bernhard
Gute Laune auch im ersten Rang.
Gute Laune auch im ersten Rang. © Pelka, Bernhard

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