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Spender dringend gesucht

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Von: Bernhard Pelka

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Frauke Wagner ist dankbar für die Unterstützung bei der Spendersuche. Plakate hängen zum Beispiel beim Bäcker Schäfer in Weiskirchen.
Frauke Wagner ist dankbar für die Unterstützung bei der Spendersuche. Plakate hängen zum Beispiel beim Bäcker Schäfer in Weiskirchen. © pelka

BLUTKREBS Karl-Heinz Wagner aus Weiskirchen kämpft um sein Leben

Rodgau – Karl-Heinz Wagner braucht die Hilfe und Aufmerksamkeit der Rodgauer. Ach, was: nicht nur der Rodgauer, sondern am besten aller Bewohner des Rhein-Main-Gebiets. Der 62-Jährige ist an Blutkrebs erkrankt. Sein Leben hängt von einer Stammzellenspende ab. Die Suche nach einem passenden Spender hat begonnen.

Karl-Heinz Wagners Familie lässt nichts unversucht, um auf diese Notlage aufmerksam zu machen. Frauke Wagner, die Ehefrau des Patienten, hat zusammen mit der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eine Aktion gestartet, bei der sich Spendenwillige registrieren und testen lassen können. Wer Stammzellenspender werden möchte, kann das im Internet unter der Adresse www.dkms.de/karl-heinz anstoßen. Oder er schreibt an die DKMS gemeinnützige GmbH, Kressbach 1, 72072 Tübingen. Die DKMS schickt das zum Test erforderliche Material dann zu.

Die lebensbedrohliche Nachricht erreichte Karl-Heinz Wagner ausgerechnet in einem Moment, in dem sich der Sachbearbeiter bei einem Obertshausener Teilezulieferer für die Autoindustrie nach einem langen Berufsleben auf mehr Freizeit und Gemeinsames mit seiner Frau, deren Tochter Rubina, den zwei Enkelkindern, Freunden und Bekannten und Hund Linus freute.

14 Tage vor Beginn seines Vorruhestands ging es dem gebürtigen Frankfurter, der in Weiskirchen lebt, plötzlich schlecht. „Mitte September hat Karl-Heinz immer weniger Luft bekommen und ist rapide schwächer geworden“, erzählt Frauke Wagner. Der Raucher dachte zunächst, es sei die Lunge. Eine Blutuntersuchung brachte dann aber die erschütternde Diagnose: Leukämie.

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Ein Bild aus glücklichen Tagen. Karl-Heinz Wagner und seine Ehefrau Frauke bei einer Pause während eines Spaziergangs am Angelsee zwischen Heusenstamm und Obertshausen. © aus glücklichen Tagen. Karl-Heinz Wagner und seine Ehefrau Frauke bei einer Pause während eines Spaziergangs am Angelsee zwischen Heusenstamm und Obertshausen. Foto: p

„Wir haben nie damit gerechnet, dass so etwas kommen könnte. Karl-Heinz war immer aktiv, ist gewalkt und gerne lange spazieren gegangen. Wir stehen unter Schock. Unser Leben ist binnen Sekunden komplett auf den Kopf gestellt worden“, schildert Frauke Wagner die bedrückende Situation. Derzeit tun Ärzte in der Frankfurter Uniklinik alles, um das Leben des gelernten Bürokaufmanns zu retten. Dazu ist allerdings eine Stammzellentherapie nötig. Um Spender zu mobilisieren, hat Frauke Wagner die DKMS eingeschaltet. Tochter Rubina versucht im Internet auf Facebook und Instagram, Spender zu motivieren. „Fantastisch“, lobt ihre Mutter.

Mit im Boot ist auch die Weiskircher Firma Werbetechnik Hügel, die ohne Zögern Plakate und Handzettel druckte, als Frauke Wagner um Hilfe nachfragte. Plakate, die auf die Spendersuche hinweisen, hängen nun etwa bei der Bäckerei Schäfer. Freunde der Familie streuen sie aber auch in Darmstadt, Frankfurt und anderswo. Die Hoffnung ist groß, dass Karl-Heinz Wagner geholfen werden kann.

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