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Zeitreise mit dem neuen Rodgau-Prinzenpaar

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Von: Ekkehard Wolf

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Beim Bad in der Menge: Nadja I. und Jan I. mit dem neuen Sitzungspräsidenten Stefan Schmidt. Rechts vorne: Bürgermeister Jürgen Hoffmann neben Ehrenbürger Paul Scherer. Der künftige Bürgermeister Max Breitenbach ist am linken Bildrand zu sehen.
Beim Bad in der Menge: Nadja I. und Jan I. mit dem neuen Sitzungspräsidenten Stefan Schmidt. Rechts vorne: Bürgermeister Jürgen Hoffmann neben Ehrenbürger Paul Scherer. Der künftige Bürgermeister Max Breitenbach ist am linken Bildrand zu sehen. © Wolf

Das Geheimnis ist gelüftet: Jan und Nadja Büttner sind das neue Rodgau-Prinzenpaar. Bei der Ufftakt-Gala des JSK Rodgau wurden sie am Samstag mit viel Hellau empfangen. Mit ihrer Antrittsrede eroberten sie die Herzen der Narren im Sturm. „Hoch die Tassen!“ Prinzessin Nadja I. schaffte es nicht weniger als fünf Mal, ihren Untertanen zuzuprosten.

Jügesheim - „Endlich wieder live!“ Mit einem erleichterten Ausruf begrüßte der neue Till (Marvin Kühne) die Gäste in der fast ausverkauften Aule der Georg-Büchner-Schule. Aus der 2G-Regel, die an der Einlasskontrolle galt, machte er auf der Bühne ein närrisches 3G: „Genesen, geimpft und gut druff.“

Nach einem fastnachtslosen Jahr durch Corona fällt der unbeschwerte Neustart nicht leicht. „Ich hab’ das Gefühl, es sind Jahre vergangen“, sagte der scheidende Sitzungspräsident Peter Otto. Beim Einzug in den Saal habe er noch „überlegt, wie das mit dem Hellau geht“.

Der Abend bot noch viel Gelegenheit, die Hellau-Rufe zu üben und zu perfektionieren. Mit minutenlangem Applaus verabschiedete das Narrenvolk den Präsidenten, der seit gut 40 Jahren in der Giesemer Fassenacht aktiv ist. Als Dank für seine Verdienste wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt: „Dr. humoris causa, Peter, Edler von den Ottonen.“

Einen fulminanten Start legte Nachfolger Stefan Schmidt hin. Er brachte das Kunststück fertig, seine eigene Antrittsrede anzukündigen: „Begrüßen Sie mit mir auf der großen Bühne den neuen Sitzungspräsidenten Stefan Schmidt.“

Für echte Fastnachter bedeutet ein Abschied noch lange kein Lebewohl. So wird Peter Otto auch künftig der Fastnacht erhalten bleiben, ob im Programmausschuss oder beim Aufstellen der Tische. Auch das ehemalige Prinzenpaar Sabrina und Sebastian Mahr wird weiterhin von sich hören lassen, und zwar im Prinzlichen Orchester für Staatsbesuche, abgekürzt Prost. Er spielt dort schon länger eine wichtige Rolle – und sie hat kürzlich mit dem Trompetespielen angefangen.

Als Abend der Premieren bot der Samstag neben Prinzenpaar- und Präsidentenwechsel noch eine dritte Neuerung: Zum ersten Mal fanden Ufftakt und Eröffnungsgala in einer gemeinsamen Veranstaltung statt. Eine 45-minütige Mottoshow mit 20 Mitwirkenden entführte das Publikum in eine Zeitreise von der Steinzeit über das Mittelalter bis in die Gegenwart. „Zeitreise“ heißt denn auch das Fastnachtsmotto des JSK in der Kampagne 2021/22.

Nachwuchsförderung wird in der JSK-Fastnacht großgeschrieben. Die Jugendsitzungen mit mehr als 100 Akteuren sind ein sprudelnder Zauberkessel, in dem viele Talente heranwachsen. So ist steter Nachwuchs für die große Bühne garantiert.

Wenn sich Talent mit außergewöhnlichem Engagement und sozialer Verantwortung vereint, dann kann man in die engere Wahl für den Förderpreis der Giesemer Fastnacht kommen, den Elfriede und Lothar Mark vor mehr als 20 Jahren gestiftet haben. Wegen Corona wurde dieser Preis am Samstag gleich zweimal vergeben: an Nina Klein und Andrej Korinth. (Ekkehard Wolf)

Freude über die Förderpreise der Giesemer Fastnacht: Preisstifter Lothar Mark, Anke Klein (Mutter der Preisträgerin Nina Klein), Preisträger Andrej Korinth und Gugi Philipp Jansen.
Freude über die Förderpreise der Giesemer Fastnacht: Preisstifter Lothar Mark, Anke Klein (Mutter der Preisträgerin Nina Klein), Preisträger Andrej Korinth und Gugi Philipp Jansen. © Wolf

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