Zusammenhalt als Markenzeichen
100 Jahre Handball war der Sportgemeinschaft Hainhausen (SGH) ein Familienfest wert. Dieses Format passte gut zu den Handballern, denn großer Zusammenhalt, wie in einer guten Familie, zeichnet sie aus.

Hainhausen – Ein kurzweiliges Programm versprachen Reinhard Mildner und Roman Merget zu Beginn des Familienfestes. Die Moderatoren hielten Wort. Die Handball-Abteilung der SGH feierte ihr besonderes Jubiläum gebührend. Nach der SGH-Hymne und dem Auftritt der „Mini-Dancer“ gab es Grußworte, die kurz ausfielen. Landtagsvizepräsident Frank Lortz bündelte mehrere Umschläge und übernahm die Glückwünsche von Landrat Oliver Quilling, der Bundestagsabgeordneten Patricia Lips und Rodgaus Ehrenbürger Paul Scherer gleich mit.
Bürgermeister Max Breitenbach gratulierte auch im Namen des Sportkreisvorsitzenden Jörg Wagner und von Rodgaus Sport- und Kulturdezernent Winno Sahm. Im weiteren Verlauf des Programms überbrachte Ralf Kunert die Glückwünsche der Ortsvereine.

Roman Merget gab einen kleinen historischen Überblick über die Handballgeschichte bei der Sportgemeinschaft, beziehungsweise deren Vorgängerverein Turngemeinde, in dem es 1923 mit dem Handball los ging. Die TGH war nach der Freien Turnerschaft Hainstadt der zweite Verein im Kreis, in dem Handball gespielt wurde. „Diese jungen Männer waren damals Pioniere“, meinte Merget mit Blick auf die historischen Aufnahmen auf den Großbildschirmen.
Große Augen machte so mancher der jungen Handballer bei den Bewegtbildern von den Feldhandballspielen. Teilweise seien die Plätze abenteuerlich gewesen, so Merget. Aus Baumstämmen wurden manchmal vor den Spielen noch schnell zwei Tore gebaut. Es gab Höhen und Tiefen in der Abteilungsgeschichte. „Was uns aber immer ausgemacht hat, ist der Zusammenhalt und die immer erfolgreiche Jugendarbeit“, so Roman Merget.
Beeindruckend war dann auch der Einlauf aller Mannschaften. Die Handball-Abteilung ist die größte Abteilung der SGH. 240 der 280 aktiven Sportler sind Kinder und Jugendliche. „Hier in der Abteilung werden pro Jahr etwa 6 000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet“, ging der Dank von Reinhard Mildner auch an die vielen Betreuer, Trainer und Helfer. Ein weiterer Dank ging an die HSG Obertshausen/Heusenstamm, mit der die SG in einer Jugendspielgemeinschaft zusammenarbeitet. Sorgen bereitet der Handball-Abteilung die Verfügbarkeit von Trainingszeiten in der Sporthalle. Noch kommt man gerade so hin. Teilweise trainieren aber drei Mannschaften gleichzeitig, berichtete Reinhard Mildner.

Besonders geehrt wurden mit der erst im vergangenen Jahr wieder neu gegründeten Frauenmannschaft, der weiblichen B-Jugend und der männlichen E-Jugend die drei Meistermannschaften der vergangenen Saison. Anschließend verlieh der Vereinsvorsitzende Jochen Pommer für besondere Verdienste und ehrenamtliche Tätigkeiten den Titel Ehrenhandballerin/-handballer an drei Mitglieder: Tanja Schäfer war lange aktive Spielerin sowie Trainerin und ist auch sonst in vielfältiger Weise aktiv gewesen, etwa in der Jugendleitung oder als „Geldeintreiberin“ im „Club der Hunderter“, der die Jugendhandballer unterstützt. Vor wenigen Tagen übernahm sie zudem zum wiederholten Mal die Abteilungsleitung, Vorgänger Thomas Kappatsch wurde ebenfalls für sein Engagement gedankt.
Der Titel Ehrenhandballer ging an Günther Werner, Ex- Spieler, Abteilungsleiter, Schiedsrichter, Trainer, Zweiter Vorsitzender und Oktoberfest-Chef. Auch Reinhard Mildner, der als Vorsitzender des Festkomitees „100 Jahre Handball“ an der Organisation der Jubiläumsfeierlichkeiten maßgeblich beteiligt war, wurde mit diesem Titel ausgezeichnet. Der frühere Abteilungsleiter ist der aktuelle Oktoberfest-Chef. „Ohne Mildners Einsatz wäre die Jubiläumsfeier in dieser Form nie zustande gekommen“, lobte Jochen Pommer. ey