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Rödermark: Stadt lässt Flora und Fauna dokumentieren

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Von: Michael Löw

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Die Vorarbeiten für eine Urberacher Ortsumgehung beginnen am 23. Januar in der Wald- und Feldgemarkung zwischen Rödermark, Eppertshausen und Messel. Zehn Monate lang, bis Ende November, werden Flora und Fauna dokumentiert.

Rödermark - „Die Kartierung ist ergebnisoffen“, erklärt Bürgermeister Jörg Rotter. Will heißen: Die von der Stadt beauftragten Naturforscher untersuchen Grundstücke im Bereich aller Varianten: die K-L-Trasse, die im Bundesfernstraßenplan aufgelistete Umgehungsstraße zwischen Ortsrand und „Bienengarten“ und die Querspangen, die ein Planungsbüro rund um Erdkautenweg und B 45-Anschluss Eppertshausen vorsieht. Die Stadt und Hessen Mobil müssen jede potenzielle Entlastungsstrecke der B 486 auf ihre Folgen für Tiere und Pflanzen abklopfen. Die Dokumentation bedeutet keinerlei Festlegung.

Die fragliche Fläche, rund 2 200 Hektar, muss zu Fuß abgegangen werden. Betroffen sind Wege sowie öffentliche und private Grundstücke. Dort können auch Fangnetze und ähnliche Hilfsgeräte ausgelegt werden. Die Grundstücksbesitzer müssen diese Arbeiten dulden, denn sie liegen im Interesse der Allgemeinheit.

Die Daten müssen für alle Straßenvarianten vergleichbar sein. Sonst ist das Ganze juristisch angreifbar. Die Bewertung soll bis 2025 vorliegen. Dann beginnt das auf etwa fünf Jahre angelegte Planfeststellungsverfahren.

Seit Jahrzehnten klagen Urberacher, die an Traminer, Konrad-Adenauer-, Darmstädter und Bahnhofstraße wohnen, über die Automassen vor ihren Fenstern. Ihnen könnte entweder eine neue Umgehungsstraße oder der Ausbau der K-L-Trasse über K 180 und L 3317 Entlastung bringen. Konflikte sind vorprogrammiert: Die meisten Urberacher lehnen eine Straße westlich des Ortes ab. Die K-L-Trasse wiederum stößt bei den Nachbarkommunen auf Bedenken. Umso wichtiger ist Bürgermeister Rotter die sorgfältige Kartierung von Flora und Fauna.  (Michael Löw)

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