Arbeitsplatz wie ein Wohnzimmer

Rödermark – Die auf Video- und Sicherheitstechnik spezialisierte Videor E. Hartig GmbH reformiert das Arbeiten: Die Belegschaft wählt frei zwischen Homeoffice und Büro. Nur noch einmal im Monat treffen sich alle für vier Tage zur Teamwoche. Die ist dann voll mit Sitzungen und Veranstaltungen.
Für das neue Arbeiten wurden die Büroräume des Videor Tech-Centers neu gestaltet. Geschäftsführer Dominik Mizdrak übergab sie unlängst der Belegschaft. „Die Teamwoche sorgt dafür, dass wir uns regelmäßig auf einen gemeinsamen Stand bringen und neue Projekte planen, und dabei gleichzeitig unsere Firmenkultur, den persönlichen Bezug zueinander und die Bindung zum Unternehmen erhalten,“ erläutert er in einer Pressemitteilung.
Seit 1975 ist die von Ernst Hartig gegründete Firma eine feste Größe in Rödermark. Die neue Unternehmensstrategie sieht neben dem Ausbau des klassischen Distributionsgeschäfts die Entwicklung neuer Services und Produkte vor, die auf veränderte Anforderungen der Kunden zugeschnitten sind.
Die Digitalisierung spielt hierbei eine zentrale Rolle, doch umgesetzt wird die Strategie im Zuge eines neuen Arbeitsmodells, das die Menschen in den Mittelpunkt stellt und auf die bestmögliche Förderung von Kreativität, Eigenverantwortung und Vertrauen setzt. Wie in vielen anderen Unternehmen hat auch hier Corona als Beschleuniger gewirkt.
„Auf dem Weg, die richtige Balance zwischen mobilem Arbeiten und Präsenzzeiten zu finden“, beschreibt Geschäftsführer Dominik Mizdrak die Veränderungen, „haben wir während der Pandemie eine Lernkurve beschritten, die uns schließlich zu unserem heutigen Modell geführt hat.“ Dieses Modell nennt sich „Teamwoche“ und sieht vor, dass Mitarbeitende mit nicht-standortgebundenen Tätigkeiten ihren Arbeitsort grundsätzlich frei wählen können. Lediglich einmal im Monat arbeiten alle in der sogenannten Teamwoche an vier aufeinanderfolgenden Tagen in der Firma in Rödermark. An diesen Tagen finden Meetings und Veranstaltungen, aber auch gemeinsame Mittagessen und Aktivitäten statt.

Dominik Mizdrak: „Das selbstorganisierte und flexible Arbeiten auf der einen und das abteilungsübergreifende Teamwork auf der anderen Seite, spiegeln sich im neuen Bürodesign wider. Mit den auf einer einzigen Fläche angesiedelten Einzel- und Teamarbeitsplätzen, Konferenz- und Videochat-Kabinen und Ruhezonen entspricht es nicht nur den praktischen Anforderungen des neuen Arbeitens, sondern ist auch Ausdruck unserer Unternehmenskultur.“
Dazu gehört, dass nur jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Präsenz am Standort arbeiten, deren Anwesenheit für die Geschäftsprozesse absolut unentbehrlich ist – etwa in Logistik und Fertigung. Der Rest der Belegschaft arbeitet mobil und im Rahmen eines sehr familienfreundlichen, flexiblen Arbeitszeitmodells.
Anfängliche Zweifel im Kreis der Führungskräfte und in Teilen der Belegschaft seien inzwischen Schnee von gestern. Selbst Skeptiker wollten die neue Flexiblität nun nicht mehr missen, wird in der Pressemitteilung versichert. bp