1. Startseite
  2. Region
  3. Rödermark

Auf zum Dalles – die Kerb kommt

Erstellt:

Kommentare

Eine Woche vor der Orwischer Kerb starteten die Kerbborsche und -meedsche gemeinsam mit der Kerbkommission mit einem Frühschoppen auf dem Kreis’schen Bauernhof.
Eine Woche vor der Orwischer Kerb starteten die Kerbborsche und -meedsche gemeinsam mit der Kerbkommission mit einem Frühschoppen auf dem Kreis’schen Bauernhof. © Ziesecke

Ende August kribbelt es in den Rödermärker Kerbvereinen. Der September steht endlich wieder ganz im Zeichen der Kerb. Den Anfang macht traditionell die Orwischer Kerb am ersten Septemberwochenende. Die größte Vorfreude darauf hat sich wohl in den Kerbborsche und -meedsche angestaut. Am Samstag traten sie erstmals in der Öffentlichkeit auf.

Urberach - 13 Kerbborsche und fünf Kerbmeedsche werden diesmal die Urberacher Kerb zum Leben erwecken. Fünf von ihnen waren schon früher dabei. Zu ihnen gehört auch Kerbvadder Patrick Ott, der seine Kerbrede diesmal selbst geschrieben hat. Der traditionelle Redenschreiber Horst-Peter Knapp hat sie nur noch mal im Orwischer Dialekt etwas geschliffen. Orga-Chef Thomas Hermann freut sich, dass er diesmal überhaupt keine Arbeit damit hatte, Freiwillige zu finden: „Wir hatten zwar letztes Jahr keine richtige Kerb, aber haben uns in der Zwischenzeit und auch an den Kerbtagen immer wieder getroffen, und so sind die letzten Kerbburschen und -mädchen buchstäblich eine eingeschworene Clique geblieben und haben sich selbst organisiert.“

Im kleinen Kreis starteten die 18 jungen Leute in ihre Festtage: mit Kind (Luisa und Jano zum Beispiel) und Kegel, in nagelneuen T-Shirts, mit Kerbbuttons und mit viel Vorfreude aufs kommende Wochenende. Zum Auftakt hab’s am Samstag einen Frühschoppen im Kreis’schen Hof, Kerblieder zu den Klängen des Knappschen Ziehharmonika und einen Ausflug nach Messel. Dort wurde eine Jubiläumskerb gefeiert und als Nachbar musste man natürlich im Festzug dabei sein.

Der eigene Festzug in Orwisch ist am Samstag, 3. September. Zuvor gibt’s aber noch einiges an Arbeit zu erledigen, zum Beispiel am Kerbbaum. Der Baum ist schon ausgewählt. Heute wird er von der Feuerwehr gefällt, morgen von den Gebrüdern Kreis mit einem Langfuhrwerk aus dem Wald geholt, dann in der Zimmerei Sulzmann vorbereitet und mit den Wappen geschmückt. Zwei neue Wappenbilder kommen in diesem Jahr dazu: jene der Partnerstädte Tramin und Bodajk.

Der Städtepartnerschaft ist auch der erste Abend gewidmet. Am Freitag, 2. September, öffnen die Zelte und Biergärten an der Kerbmeile um 19 Uhr; ab 20 Uhr feiern Gastgeber und Gäste auf der Kerb gemeinsam „30 Jahre Partnerschaft mit Bodajk“. Kerbstrauß, Kerbmarsch, die Inthronisierung des Kerbborschen „M“ (?) hoch im Kerbbaum am Samstag, Kerbgottesdienst, Kerbumzug und Kerbspruch am Sonntag, Frühschoppen am Montag: Die Tradition wird wieder gepflegt wie eh und je.

Wer mehr über das Programm wissen oder schon mal die Kerblieder auffrischen möchte, kann dies mit dem „Kerbblettsche“ rund ums Thema „Kerb uff’m Dalles“ tun. Es sollte inzwischen in allen Briefkästen gelandet sein oder an öffentlichen Stellen ausliegen. Mehr im Internet auf orwisch.de .

Auch interessant

Kommentare