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Bummeln auf dem Frühlingsmarkt in Ober-Roden

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Verkosten und für gut befinden – das ist das Besondere an Markttagen wie hier bei „Delikost“ von Melitta Kimmling
Verkosten und für gut befinden – das ist das Besondere an Markttagen wie hier bei „Delikost“ von Melitta Kimmling © Ziesecke

Der Frühling machte dem Frühlingsmarkt in Ober-Roden alle Ehre: unter solch strahlendem Himmel hatten die Rödermärker im März bislang nur selten bummeln und einkaufen gehen können wie dieses Jahr.

Ober-Roden - „Wir haben extra für Sie schön blumig dekoriert, eine süße Kleinigkeit besorgt und die Bürgersteige mit unserem Motto ‚Es ist Frühling’ besprüht’“, lockte Till Andrießen für die Wirtschaftsförderung die Bürger ins Freie..

Trotz des hervorragenden Wetters war’s zu Beginn nicht der ganz große Andrang – die Bürger sind wohl doch noch etwas verhalten mit Außenkontakten. So war am Freitag noch genügend Platz für sonnenhungrige Ältere mit Rollator wie auch für strahlende Kinder, die zwischen Crêpes-Stand und kleinem Kinderkarussell vergnügt hin und her rannten. Taktisch geschickt lag der Stand von „Krav Maga Fit“ direkt dazwischen – so konnten sich die Eltern während des Wartens über Selbstverteidigung für Kinder informieren. Den Kindern war auch ein Stand des Rödermärker DKSB (Kinderhilfswerk) gewidmet, an dem emsig Lose verkauft wurden, die alle einen Gewinn versprachen: viele fleißige Seelen hatten für 1 000 Preise gesorgt. Wie immer der Hingucker und auch Anziehungspunkt schlechthin: die Traktorfreunde mit ihren frisch polierten alten Schätzen, die sich wie etwa Mechthilde Zöller kinderbeladen auch mal den Weg durch die Menschen bahnte, ebenso wie der Pferdeshuttle, der, schwer beladen, auch nicht vor den Engstellen etwa am Bücherturm scheute.

Die im Ortskern verbliebenen Geschäfte und die Verkaufsstände waren zufrieden. Die optimal zwischen den zwei Herzstücken des Marktes platzierte Eisdiele Zalivani hatte Hochbetrieb. Auch die Martinusstube von St. Nazarius, bei der die Kolpingsfamilie Käsewaffeln mit Spinatpesto anbot, und der Dinjerhof, der Pfarrer Elmar Jungs letzte Weinbestände gegen eine Ukrainespende vergab, hatten sich dem Frühlingsmarkt angeschlossen.

Die Traktorfreunde Rödermark mit ihren Maschinen waren wie immer ein großer Anziehungspunkt.
Die Traktorfreunde Rödermark mit ihren Maschinen waren wie immer ein großer Anziehungspunkt. © Ziesecke

Die abendliche Kälte sorgte schließlich auch am sehr gut besuchten Marktsamstag dafür, dass die Anwohner keine Probleme hatten: abends herrschte schon wieder die gewohnte Ruhe über Ober-Rodens Ortskern. Über die Terminänderung von Samstag/Sonntag auf Freitag/Samstag gab es geteilte Meinungen – so hatten die Stände mit ehrenamtlichen Helfern natürlich am Freitag Besetzungsschwierigkeiten. Doch fast alle waren zufrieden. Aus den ursprünglichen 20 waren zu guter Letzt fast 40 Stände und Marktbeschicker geworden, und Bürgermeister Jörg Rotter freute sich: „Wir sind glücklich!“ Die Mitglieder von Gewerbeverein und der Wirtschaftsförderung genossen den Samstag, allen voran Sabine Weber, die tags zuvor sogar vom Rollstuhl aus überdimensionale Deko-Blumen im Ortskern verteilt hatte. Sie war allerdings am Samstag sehr enttäuscht über ihre Mitbürger: von den neun bunten Riesenblumen waren nur noch zwei da – die anderen hatten wohl unrechtmäßige Liebhaber gefunden.

Eine positive Nachricht zum Schluss: In gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen wird gemunkelt, dass die Vorbereitungen für die Owwereirer Kerb bislang auf vollen Touren laufen ...  (chz)

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